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Glasmacher und Andere der Glashütte Lomnitz / Lomnica

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Lomnitz Glashütte / Ausschnitt Messtischblatt 3661

Über die Familien Zbaski, Ciswicki, Garczynski, dem Graf Pourtale-Gorgiel, dem Grafen Julian von Lippe-Biesterfeld, sowie über Wiktor Bornikowski soll Lomnitz mit der Glashütte Lomnitz nach dem Verkauf durch die Witwe des Letzteren in den Besitz der Familie Opitz gelangt sein.

Überliefert ist, dass Hermann Julius Moebius ca. 1862 die Glashütte pachtete, seine Familie blieb bis ca. 1865 im Ort, sein Nachfolger und zugleich auch der letzte Pächter war dann Albert Friedrich Stosch.

Aus einem Artikel im Neutomischeler Kreisblatt vom 26. November 1897 war dann zu entnehmen, dass die Schließung zu Jahresbeginn 1898 erfolgen würde. Der Pachtvertrag hatte vorgesehen, dass der Verpächter das Holz zum Betrieb der Glashütte kostenlos zur Verfügung hat stellen müssen, der Holzpreis war allerdings im Laufe der Jahre stark angestiegen, sodass die Weiterverpachtung und damit der Weiterbetrieb der Glashütte nicht mehr als lukrativ angesehen und ihr Betrieb eingestellt wurde.

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Blick in die ehemalige Ansiedlung der Glashütte / Bild GT

Annähernd 100 Arbeiter sollen Ihren Arbeitsplatz verloren haben und abgewandert sein.

Wir haben einige der Beschäftigten der Glashütte gefunden, jedoch sind es nur wenige; über Ergänzungen durch unsere Leser würden wir uns freuen

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Johann Baldermann und Ehefrau Maria geb. Wandrae – 1854 wurde zur Glashütte Lomnitz der Sohn Robert Franz geboren

Joseph Baldermann und Ehefrau Sophia geb. Baldermann – heirateten 1854 zu Bentschen und Ihre Kinder Pauline (1854), Anna Maria (1856), August (1858) und Carl (1860) wurden in Lomnitz geboren, die Familie siedelte vermutlich in den Jahren 1861-1864 nach Penzig Kreis Görlitz über

Eduard Bitter, Glasmacher zu Lomnitzer Glashütte, und seine Frau Julia geb. Springboden (vermutlich Springborn) sind die Eltern ihres 1867 totgeborenen Kindes, bei einem später geborenen Sohn wurde Windau als dessen Geburtsort genannt

Johann Wilhelm Bock (*ca. 1861) Glasmacher zu Lomnitz ehelichte 1886 Anna Lerch (*1867)

Heinrich Denkert, Glasmacher oder auch Glasfabrikant und seine Ehefrau Henrietta geborene Strecker, lebten anhand der Geburtsdaten ihrer Kinder in den Jahren 1843-1851 auf der Lomnitzer Glashütte

George Dohnke, ein Dienstknecht zu Lomnitz Glashütte und seine Ehefrau Anna Rosina geborene Schmeiss waren in Lomnitz Glashütte ansässig; ihr Sohn

George Dohnke, geboren ca. 1806 und verstorben 1861 war wiederum als Dienstknecht auf der Glashütte tätig, es wird vermutet, dass Johanna Eleonora geborene Hoffmann, geb. ca. 1821 und verstorben 1861, zu Glashütte seine Ehefrau gewesen ist

Rosalie Dohnke war zu Lomnitzer Glashütte ansässig, ihr Sohn Albert wurde 1863 geboren und verstarb im Folgejahr 1864, ob sie einer oben genannten Dohnke Familien zugehörig ist, ist nicht bekannt

Der mit Vornamen nicht bekannte Glasmacher Ebert und seine Ehefrau Johanna Fritz (ca. 1784-1870) waren die Eltern des ca. 1821 geborenen

Johann Carl Ebert, welcher als Schmied aus Ober-Tepperbuden nach Lomnitzer Glashütte gelangte. Er ehelichte 1845 in Karge die Henriette geborene Mittelstädt, geb. ca. 1822 und gebürtig aus Kolzig, ihr Sohn Johann Carl Hermann Ebert verstarb 1870, ledig, zu Lomnitzer Glashütte

Hermann Einwald. tätig als Glashütteninspektor und seine Ehefrau Friederike geborene Erzleben waren wenigstens in den Jahren 1863-1871 zu Lomnitz Glashütte ansässig, um 1871 finden sie in Berlin Erwähnung

Ob August Eduard Fechner, geb. ca. 1829 als Schäfersohn und seine Ehefrau Anna Dorothea geborene Brodach gebürtig aus Klein Narodznik, sie hatten 1853 geheiratet, wirklich auf der Glashütte tätig gewesen waren ist nicht eindeutig, sie wurden jedoch als Einwohner zu Lomnitz Glashütte erwähnt

Adolph Fischer, mal Kaufmann, mal Glasfabrikant zu Lomnitz Glashütte und seine Ehefrau Augusta geborene Klingsporn fanden 1843 und 1871 Erwähnung

Der Schürer zu Lomnitz Glashütte Christian Fischer, geb. ca. 1817 ehelichte als Witwer im Jahr 1849 die Caroline Sophie Elisabeth geborene Kapping, geb. ca. 1821, Kinder kamen in den Jahren 1850 und 1852 zur Welt

Der Privatoberförster der Lomnitzer Glashütte Johann Oswald Gustav Frenzel, gebürtig aus Schlesien heiratete als Witwer Friederike Wilhelmine geborene Wandel, geb. 1850 verst. 1896 zu Lomnitz, er selbst verstarb 1905 zu Lomnitz

Der Glasfabrikant Carl George, der Familienname könnte auch Georgi gelautet haben, geb. ca. 1821, schloss 1849 die Ehe mit Julia Schild, verwitwete Ehrmann, geb. ca. 1822, sein gleichnamiger Vater Carl George bzw. Georgi bereits verstorben

1874 verstarb zu Lomnitz Bertha Grabein, geb. 1873, Tochter der Eheleute Ernst Grabein einem Glasmacher und seiner Ehefrau Clara geborene Mittelstädt, Spuren dieser Familie führen nach Heid(e)mühle bei Spremberg oder auch nach Dresden

Greiner war einer der Namen, welcher für die „alten ganz großen“ Glasmacherfamilien steht. Auch zu Lomnitzer Glashütte waren Angehörige dieses Namens tätig: Eduard Greiner und seine Ehefrau Rosalie geborene Bischoff waren, soweit es zu ermitteln war, über Leobschütz nach Lomnitz gelangt und dort vermutlich zumindest bis ins Jahr 1876 (letztes ermitteltes Heiratsdatum eines ihrer Kinder) ansässig gewesen. Später finden sich Familienangehörige im Raum Penzig und Rauscha wieder

Weiter lebten Hartwig August Greiner und seine Ehefrau Ernestine Johanna geborene Schmidt zur Glashütte Lomnic. Ihre Kinder zeigen mit ihren Geburtsorten den Weg dieser Glasmacherfamilie auf –um 1863-1865 zu Charlottenburg, um 1866 zu Schlegel Kreis Neurode, 1868-1873 zu Penzig ehe 1874 Lomnitz genannt wurde, hier findet sich eine letzte Erwähnung für das Jahr 1878, ehe 1880 Burxdorf Kreis Liebenwerda erwähnt wurde, um dann in Rauscha Kreis Görlitz zu enden

Der letzte der Greiner, welcher sich nach den ausgewerteten Unterlagen in Lomnitz aufhielt war Heinrich Carl Franz Greiner mit seiner Ehefrau Johanna geborene Fillinger, sie gelangten über Neukrug Kreis Schlochau vermutlich 1870 nach Lomnitz. Später finden sich Hinweise für Familienangehörige zu Halle und wiederum zu Penzig.

Alwina Hallwass gebar 1870 zu Lomnitz Glashütte ein totgeborenes Kind

Der Glasmacher Franz Adam Hiller und seine Ehefrau Ernestine geb. Stumpe haben sich ca. 1853 zu Lomnitz Glashütte aufgehalten. Vermutlich ist Franz Hiller über Ilmenau bei Namslau und seine Frau, gebürtig aus Cunnersdorf im Kreis Hirschberg über Waitze im Kreis Birnbaum zugezogen. Als ein späterer Aufenthaltsort fand Lübeck Erwähnung.

Auch die Familien Namens Hirsch zählten zu den „großen“ Glasmacher Dynastien. Ob der Florian Christian Hirsch zu ihnen zählte, wir wissen es nicht. Er wurde als Sohn des Michael Hirsch zu Glasfabrik Friedrichsthal im Jahr 1807 geboren, die Ehe mit Friederike geborene Gabler schloss er 1830 zu Klettwitz. Als Geburtsorte ihrer Kinder wurden Friedrichsthal und Himmelpfort im Kreis Templin genannt. Um 1846 ist die Familie dann in Lomnitz erwähnt. Friederike Hirsch geborene Gabler verstarb 1849, Florian Christian Hirsch 1851, beide zu Lomnitz Glashütte. Einer ihrer Söhne verstarb viele Jahre später zu Rauscha

In den Jahren 1860 und 1861 waren der Tischler Friedrich Wilhelm Hoffmann und seine Ehefrau Rosina Dorothea geborene Buchwald zu Lomnitz Glashütte ansässig

1862 verstarb Maria Elisabeth Koch geborene Laube, Ehefrau des Glasmachers Gottfried Koch

Theodor Kunkel, Glasmacher zu Lomnitz Glashütte, geboren ca. 1836, sein Vater Christian Kunkel war Glasmacher zu Wilze bei Karge, ehelichte 1862 Wilhelmine Juliane geborene Lüdke aus Zinskowo

Als Tagelöhner war Carl Heinrich Kutzer auf der Glashütte Lomnitz tätig. Seine Ehefrau war Henriette geborene Braun, erwähnt wurde das Paar um das Jahr 1850 herum; später wird Carl Heinrich Kutzer als Glasschmelzer zu Klitschdorf erwähnt, aber auch wieder zu Penzig

1853 ehelichte der Hütteninspektor der Lomnitzer Glashütte Friedrich Ernst Lehmann, geb. ca. 1820, die aus Bentschen gebürtige Augusta Julia Maria Christina Brix, geb. ca. 1833

Auf der Glashütte war als Tagelöhner der Wilhelm Friedrich Lindner tätig, er war verehelicht mit Antonia Woschke. Ihre Söhne Carl Lindner, geb. ca. 1842, ebenso wie Johann Paul Lindner, geb. 1851, fanden sich als Glasmacher zu Lomnic Glashütte

Der Glasmacher Rudolph Meissner verstarb vermutlich vor 1888 zu Lomnitz Glashütte. Seine Witwe Anna geborene Kieslinger wird später zu Penzig oder auch zu Senftenberg erwähnt

Der Leutnant Richard Mittelstädt, geb. ca. 1821 und verehelicht mit Emilie Wagner hielt sich vermutlich in den Jahren 1849 – 1852 zu Lomnic Glashütte auf, in welcher Eigenschaft, konnte noch nicht ermittelt werden

Hermann Julius Moebius, geb. ca. 1827, ehelichte 1862 Anna Emilie Dorothea Auguste geborene Wende, vermutlich war er bis 1865 der Pächter der Glashütte Lomnitz

Der Tischlermeister und Gastwirt zu Lomnitz Glashütte war Vincent Mokronski mit seiner Ehefrau Romualda Wierzejewska, zeitlich belegt ist die Anwesenheit von 1866-1873

Um das Jahr 1870 sind August Oelmann, Glasmacher und seine Ehefrau Agnes Star in Lomnitz Glashütte aus dem Raum Schildberg angekommen, Töchter des Paares lebten später in Hamburg

Ehe die Familie Martin Pohl und seine Ehefrau Friederika geborene Albert nach Politzig übersiedelten, waren sie Eigentümer zu Lomnic Glashütte und betrieben dort eine Gastwirtschaft

Anna Rückl gab bei ihrer Eheschließung 1897 an, dass ihr Vater Joseph Rückl, als Glasschleifermeister mit ihrer Mutter Anna geb. Vogel zu Lomnitz Glashütte ansässig gewesen sei

Der Glasmacher Franz Schäfer und seine Ehefrau Emilie geborene Hamann waren vermutlich in den Jahren 1866-1874 in Lomnitz Glashütte wohnhaft. Töchter des Paares heirateten wiederum in die Glasmacherfamilien Linder und Greiner ein.

Albert Friedrich Stosch, Glasfabrikant und Pächter der Glashütte zu Lomnitz, seine Ehefrau Hedwig Charlotte Catharina geborene Ernst verstarb 1884 zu Lomnitz Glashütte, müssten ab ca. 1865 zu Glashütte Lomnitz ansässig geworden sein

Wann Carl Strecker und seine Ehefrau Johanna geborene Schlichting in Lomnitz Glashütte ankamen ist nicht bekannt; Johanna verstarb im August 1862, ihr Sohn

Carl Strecker verheiratete sich 1861 mit Paulina geborene Greiner, dieses Paar verließ vermutlich 1862/1863 die Glashütte in Richtung Hoyerswerda

Philippina Strecker geb. ca. 1788 verstarb 1869 zu Glashütte Lomnitz, ihre Tochter

Ernestina Strecker wurde ebenfalls als Einwohnerin zu Lomnic Glashütte in den Jahren 1862-1866 erwähnt, ehe sie die Ehe mit Gustav Kassiski, einem Sattler, einging

1872 wurde das Ehepaar Ludwig Strecker, Glasmacher zu Lomnitz Glashütte und Hulda geborene Hirsch erwähnt

Eltern der Auguste Eugenie Anna Schumann geb. 1872 gest. 1873 waren der Glasmacher Oswald Schumann und seine Frau Auguste geborene Werner

Die Kinder der Eheleute Carl Ferdinand Tietz und Christina Hoffmann, er war als Glaser und Schmelzer auf der Glashütte tätig gewesen, wurden in den Jahren 1839-1850 geboren, der Sohn

Carl Moritz Tietz, ebenfalls Glasmacher und seine Ehefrau Emilie Schulz, wurden noch 1854 bei der Geburt ihres Sohnes Carl Robert erwähnt

Der Schirrmeister zu Lomnitz Glashütte Carl August Weber und seine Frau Johanna Christine Ernestine geb. Lenz waren zumindest in den Jahren 1850-1852 auf der Glashütte Lomnitz ansässig. Eine Tochter des Paares findet sich annähernd 60 Jahre später in Bergedorf bei Hamburg

August Wenzel, wiederum Glasmacher, und seine Frau Anna Auguste, deren Zuname nicht genannt wurde, waren die Eltern der 1851 zu Lomnitz Glashütte geborenen Hulda Wenzel

August Weber, Glasfabrikant war 1846 auf der Glashütte zu Lomnitz ansässig

Thomas Wolny (*1870), Glasmacher zu Lomnitz, geboren zu Weidenvorwerk ehelichte 1897 die verwitwete Anna Bock geborene Lerch (*1867)

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Quellen soweit nicht direkt im Text oder in der Bildbeschreibung genannt: Personenstandsunterlagen Staatsarchivs Poznan (http://szukajwarchiwach.pl/); www.ancestry.de