Johann Wilhelm Schlinke aus Chmielinko galt 1922 als verschollen

Chmielinko – der ehemalige Gasthof Schade / AK Ausschnitt

Aufgebot 220431

Auf den Antrag des Sohnes des untenbezeichneten Verschollenen, des Landwirts Gustav Schlinke in Rudki bei Pniewy (Polen) wird ein Aufgebot dahin erlassen:

  1. Der am 28. April 1852 zu Chmielinko als Sohn der Eheleute Johann Wilhelm Schlinke und Florentine geb. Hannebohn, geborene Arbeiter Friedrich Wilhelm Schlinke, der zuletzt in Hamburg wohnhaft war und seit 1922 verschollen ist, wird hiermit aufgefordert, sich bei dem Amtsgericht in Hamburg, Abteilung für Aufgebotssachen, Ziviljustizgebäude, Sievekingplatz, Zimmer 420, spätestens in dem daselbst am Freitag, dem 22. Februar 1929, 12 Uhr, stattfindenden Aufgebotstermin zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird.
  2. Alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, werden hiermit aufgefordert, dem Amtsgericht in Hamburg, Abteilung für Aufgebotssachen, spätestens im Aufgebotstermin Anzeige zu machen
    Hamburg, den 7. Mai 1928

– Das Amtsgericht – Abteilung für Aufgebotssachen –

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Wir wissen nicht ob der Aufenthalt von Friedrich Wilhelm Schlinke ermittelt worden ist, über Informationen würden wir uns freuen !

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Quellen soweit nicht direkt im Text oder in der Bildbeschreibung genannt: Deutsches Zeitungsportal – Deutsche digitale Bibliothek, hier: Deutscher Reichsanzeiger und Preußischer Staatsanzeiger, Ausgabe vom Samstag, 02.06.1928 / Seite 4 von 30 

Gebäude der Stadt Neu Tomysl – Goldstraße 53 – 1858 –

Die einstige Goldstrasse, heute Ul. Mickiewicza, rechts vorn befand sich die Haus No 53 / AK

Per 20. Mai 1858 wurden die Gebäude der Stadtparzelle No. 53 zu Neu Tomysl’s durch die Feuerversicherung neu aufgenommen. In diesem Jahr galt als Besitzer der Kaufmann Abraham Jakir Kuttner.

Unter No. 53 (A) wurde das Wohnhaus beschrieben welches vom Neuen Markt kommend, das erste Haus auf der rechten Straßenseite der dort beginnenden Goldstraße gewesen war.

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Die Familien Markgraf/Marggraf – von Finsterwalde nach Kopnitz, Bomst und Bentschen – ca. 1815

Ulmitz's Hotel zu Bomst (spätere Inhaber Gärtner bzw. Fischer) AK AusschnittUnter dem französischen Kaiser Napoleon, war das ehemalige Kurfürstentum Sachsen zum Königreich aufgestiegen. Eben aus diesem Grunde, so die Geschichte, hatten die Sachsen in den Befreiungskriegen der europäischen Mächte (1813-1815) Frankreich bis zuletzt unterstützt.

Nach der Niederlage Napoleons hatte das Königreich Sachsen unter König Friedrich August I.  als Verbündeter des Verlierers gemäß dem Wiener Vertrag, geschlossen zur Neuordnung Europas auf dem Wiener Kongress, große Teile des Herrschaftsgebietes u. a. an Preußen abzutreten.

Zu den im Jahr 1815 abzutretenden Regionen gehörte auch die Niederlausitz mit der Stadt Finsterwalde.

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Vermisste Personen – Januar 1831

Meseritz Rathaus und evgl Kirche / AK Ausschnitt

Staats- und gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten – erschienen 18. Januar 1831

Aufforderung

Von dem unterzeichneten Königl. Land Gericht werden folgende Personen . . .

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Vermisste Personen – Juli 1836

Wollstein – Marktplatz / AK Ausschnitt

Staats- und gelehrter Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten – erschienen 14. Juli 1836

Oeffentliche Vorladung

Nachstehende verschollene Personen und deren etwaige Erben und Erbnehmer . . .

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Martin Kutzner 1781 – 1820 aus Wiosker Hauland

Schlacht bei Jena 1806 / Symbolbild – Quelle: Biblioteka-Uniwersytecka im. Jerzego Giedroycia w Bialymstoku – über Wielkopolska Digital Library

Veröffentlichung vom 22. März 1820 in der „Staats- und gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten“

Edictal-Vorladung

Der Martin Kutzner, Sohn des verstorbenen Hauländer-Wirths Martin Kutzner und der Maria Elisabeth, gebohrnen Feist, zu Wiosker Hauland, gebohren den 16ten September 1781, der im Jahre 1806 als Soldat des vormaligen Regiments Prinz Heinrich ausmarschirt und von dessen Leben und Tode seitdem keine Nachricht eingegangen ist, so wie dessen etwaige unbekannte Leibes- oder Testaments-Erben, werden auf den Antrag des dem Abwesenden zugeordneten Curators, Eigenthümer Christoph Kindler zu Albertosker Hauland, und dessen Geschwister edictaliter vorgeladen, in Termino den 13ten December, Vormittags um 9 Uhr, vor dem Deputirten, Landgerichtsrath Bruekner, persönlich oder durch gesetzlich zuläßige Bevollmächtigte, wozu ihnen die Justiz-Commissarien Lizycki, Meyer und Mauejowski, zu Mandatarien in Vorschlag gebracht werden, zu erscheinen, indem derselbe sonst für todt erklärt, und falls sich keine näheren Erben melden sollten, das aus etwa 100 Rthlrn. bestehende Vermögen dessen sich gemeldeten Geschwistern ausgeantwortet werden wird.

Posen, den 27sten Januar 1820 – Königl. Preuß Land-Gericht“

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Biskupski Erben zu Grätz / 1897

Graetz / Alter Markt – AK Sammlung Kraft

Am 13.12.1897 erschien im „Deutscher Reichsanzeiger und Preußischer Staatsanzeiger“ nachstehendes Aufgebot:

„Die Frau Praxeda Gettler, geborene Fritsch, verwittwet gewesene Biskupska, in Doktorowo und die Erben ihres am 30. Mai 1895 verstorbenen Ehemannes, des Maurers Vincent Biskupski, nämlich der Friseur Ignatz Biskupski in Grätz und der am 11. Juni 1879 geborene Leo Biskupski haben das Aufgebot des im Grundbuche von Doktorowo Band I Blatt Nr. 31 eingetragenen Grundstücks behufs ihrer Eintrag als Eigenthümer beantragt.

Das Grundstück besteht aus einem Wohnhaus nebst ungetrenntem Hof und Garten, abgesondertem Schweinestall, Ziegenstall und Abtritt und hat einen jährlichen Nutzungswerth von 105 M. Alle Eigenthumsprätendenten, insbesondere der nach Amerika ausgewanderte Mathias Nowacki, werden aufgefordert spätestens im Aufgebotstermine am 14. Februar 1898, Vormittags 9 Uhr, ihre Recht und Ansprüche auf das Grundstück anzumelden mit der Verwarnung, dass im Falle nicht erfolgender Anmeldung und Bescheinigung des Widerspruchsrechts der Ausschluss aller Eigenthumsprätendenten und die Eintragung des Besitztitels für die Antragsteller erfolgen wird.

Grätz, den 2. Dezember 1897 – Königliches Amtsgericht.“

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Die Eheleute Kutzner / Karpinski wurden für tot erklärt – 1897

Nowiec, einst südl. von Schrimm gelegen / Kartenausschnitt

Per 16. November 1897 erschien im „Deutscher Reichsanzeiger und Preußischer Staatsanzeiger“ nachstehende Bekanntmachung:

„Auf Antrag des Pflegers Wirths Wilhelm Seide in Kopanke werden die Kuranden desselben, die Martin und Eleonore, geborene Karpinska Kutzner’schen Eheleute, welche vor etwa 30 Jahren ihren Wohnsitz Kopanke verlassen haben und seitdem verschollen sind, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermin am 14. November 1898, Vormittag 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht zu melden, widrigenfalls sie für todt erklärt werden.

Grätz, den 6. November 1897 – Königliches Amtsgericht“

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Spuren der Familie Rabbow über Pasewalk und Angermünde nach Kosten und Grätz / ca. 1821

Todeseintrag 05. August 1821 / Kirchenbuch Graetz – Staatsarchiv Poznan (http://szukajwarchiwach.pl/)

Viele Hugenotten, wie die Protestanten in Frankreich genannt wurden, mussten um ihres Glaubens Willen aus ihrem Heimatland fliehen.

Die Flucht führte sie in die Schweiz und in Richtung Württemberg, Hessen und Brandenburg.  Erst 1787 wurde durch das Toleranzedikt Ludwigs XVI. der Verfolgung ein Ende gesetzt; im Jahr 1791 garantierte dann die Verfassung die Glaubensfreiheit.

Zu diesen ursprünglich aus Frankreich gebürtigen Hugenotten haben vermutlich auch Angehörige der Familien Rabeau – Rouvier-Mannoury gehört. Eine Spur, leider ohne den genauen französischen Heimatort ermitteln zu können, konnte ab Pasewalk und  Angermünde nach Kosten und letztlich nach Grätz verfolgt werden.

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Gebäude der Stadt Neutomischel – Posener Str. 76 – die Anfänge

Im Jahr 1806 ehelichte der Böttcher Meister Johann Gottfried Hecke die Johanna Rosina Kern. Während von letzterer der Vater Johann Gottfried (ca 1758-1815), ein Bürger und Müller zu Neu Tomysl, genannt worden war, blieb bis jetzt die Herkunft des Johann Gottfried unbekannt. Nach den Eintragungen der Eheschließung der Brautleute im Kirchenbuch waren diese ca. 1783 bzw. 1788 geboren worden.

Ihre Kinder Carl August, Johann Gottlieb, Johann Julius, Johanna Caroline, Johanna Juliane und Johann Wilhelm Heinrich waren in den Jahren 1807 – 1817 geboren worden. Während seine älteren Geschwister in der Umgebung ansässig geworden waren, blieb der jüngste Sohn Johann Wilhelm Heinrich, geboren 1817, in der Stadt als Bürger und Böttcher wohnhaft.

Johanna Rosina Hecke, geborene Kern, lebte nach 1828, dem Todesjahr ihres Ehemannes weiterhin  in Neutomischel. Im Jahr 1836, als die Gebäude der Stadt für die einzudeckende Feuerversicherung taxiert werden mussten, galt sie als Eigentümerin des Wohnhauses mit Stall in der Posener Straße 76. Sie verstarb im Jahr 1852.

Beschrieben wurde eines seinerzeit in der Stadt üblichen Häuser. Das Wohngebäude war ca. 14,5×9,5 Meter lang bzw. breit und ca 2,3m hoch. Es war von Fachwerk, welches mit Ziegeln ausgemauert gewesen war. 5 Stuben und eine Kammer, 1 Keller und eine Küche, welche über 1nen Kachel- und 3 Ziegelöfen beheizt wurden. Licht gelangte in das Gebäude über 12 zweiflügelige Fenster und eine Giebelluke.

Ein Giebel des Gebäudes stieß an das Haus des Johann Friedrich Thomas (No. 75), und der andere an die offene Einfahrt zum Grundstück. Dass dieses Gebäude schon etwas älter war zeigte sich darin, dass eine Dachhälfte als in schlechtem Zustand, einige Säulen des Fachwerks als im unteren Bereich angefault und in einer Stube und einem Flur der Boden als ausgetreten beschrieben worden waren.

Das Gebäude war zum Zeitpunkt der Bewertung ca. 40 Jahre alt (BJ ca. 1796) gewesen und es waren jährlich Reparaturen durchgeführt worden.

Auf dem Grundstück stand neben dem Wohnhaus noch ein Stallgebäude; 8,8×4,5×1,80m (Breite,Länge,Höhe). Erbaut von 3 Zoll starken Bohlen, mit Bretter verschlagenen Giebeln, einem Lehmboden und einem zum Teil mit Schindel und/oder Brettern gedecktem Dach, letzteres war als schlecht eingestuft worden.

Das Alter des Stalles war mit etwa 20 Jahren angegeben worden, also einem Baujahr um das Jahr 1816 herum.

Mit dem genannten Alter der Bebauung auf der Stadtparzelle 76, könnten das Ehepaar Johann Gottfried Hecke und Johanna Rosina Korn die Erbauer gewesen sein.

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Wie schon erwähnt galt der jüngste Sohn Johann Wilhelm Heinrich Hecke, von Beruf Böttcher wie sein Vater, als in Neu Tomysl ansässig. 1842 war Rosina Dorothea Johanna Schirmer an ihn verheiratet worden.

Sie war im Jahr 1816 zu Sontop als älteste Tochter der Eheleute Johann Samuel und Rosina Dorothea, geborene Tepper geboren worden. Ihr Vater hatte als Eigentümer und Bäckermeister des Dorfes gegolten.

Im Januar 1854 verstarb Johann Wilhelm Heinrich Hecke. Laut Toteneintrag im Kirchenbuch hinterließ er ein Vermögen von 700 Thalern aber keine Kinder.

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Die Witwe Rosina Dorothea Johanna Hecke geborene Schirmer ehelichte im April 1855 Johann Wilhelm Friedrich Schröter; Sohn des Müllers Johann Friedrich Wilhelm Schröter und dessen Ehefrau Rosina Dorothea Lehmann. Sein Pflegevater, sein leiblicher Vater war bereits 1836 als er 6 Jahre alt gewesen war, verstorben, war der Fleischer Adolph Eduard Röstel gewesen.

Im Jahr 1863 war von ihnen auf dem Grundstück ein größerer, zwei Stock hoher Stall mit einer Grundfläche von ca. 40 Quadratmetern errichtet worden. Die Schätzung des Wertes zur Eindeckung der Feuerversicherung für dieses Gebäude war mit 100 Thalern vorgenommen worden.

Rosine Dorothea Johanna Schröter, verwitwete Hecke, geborene Schirmer verstarb 1864. Auch ihre zweite Ehe war kinderlos geblieben.

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Es war im Jahr 1869 als Anna Mathilde Gerlach, geb. 1838 zu Zinskowo an den Witwer Johann Wilhelm Friedrich Schröter verehelicht wurde. Sie war die Tochter des Lehrerehepaares Wilhelm August Carl Gerlach und seiner Ehefrau Johanna Dorothea geborene Pohl aus Zinskowo gewesen.

Im Juli 1870 wurde der gemeinsame Sohn Paul Wilhelm Oscar in Neutomischel geboren. Weitere Kinder sind nicht bekannt.

Mit Schreiben vom 16. Februar 1886 informierte das Königliche Amtsgericht Neutomischel unter Aktenzeichen 76 / Ordnungs-No. 14 den Königlichen Herrn Landrath

“… ergebenst, daß der Eigenthümer Wilhelm Schröter aus seinem Grundstücke Neutomischel No. 76 eine Parzelle von 0 Hektar, 18 Ar 90 Quadrat Meter an den Böttchermeister Wilhelm Knoll verkauft hat.

Auf Grund der Auflassung vom 15. d. Mts. Ist diese Parzelle von dem Grundbuchblatte No. 76 Neutomischel abgeschrieben, auf das neue Grundbuchblatt No. 186 Neutomischel übertragen und der oben genannte daselbst als Eigentümer eingetragen worden.“

 Wir nehmen an, das es sich um Johann Wilhelm Heinrich Knoll, geb. 1845 zu Glinau, in 1ster Ehe verbunden mit Johanna Wilhelmine Mathilde Zithier (verstorben 1873 zu Neutomischel) und in 2ter Ehe mit Ernestine Emilie Zithier gehandelt hat.

Etwa ab dem Jahr 1897 war Paul Schröter als Tischler in Berlin in der Stendaler Straße 8 ansässig. Seine Anschrift änderte sich erst nach seiner Eheschließung im Jahr 1905.

Sein Vater verstarb im Dezember 1900 in Berlin, als seine Anschrift, wurde die seines Sohnes im Sterbeeintrag genutzt. Seine Mutter verstarb im Mai 1914, ihre letzte Adresse wurde mit der Schwerinstraße 4 in Berlin angegeben.

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Nach dem Wegzug der Familie Schröter aus Neutomischel war die Stadtparzelle 76 in der einstigen Posener Straße durch den Fleischermeister Wilhelm Georg Friedrich Scheibe übernommen worden. Er war im Jahr 1825 in Neu Tomysl als Sohn der Eheleute Johann Wilhelm Samuel und Johanna Susanna (geb. Kaulfuss) Scheibe zur Welt gekommen.

In 1ster Ehe, diese war 1850 geschlossen worden, war Wilhelm Scheibe mit Johanna Juliane geborene Fechner, sie war 1833 zu Alt Jastremske geboren worden, verbunden gewesen. Sie verstarb nach nur kurzer Zeit im Februar 1853. Die Kinder aus dieser Ehe waren zum Zeitpunkt ihres Todes schon verstorben gewesen. Zur 2ten Ehefrau war Juliana Beate Johanna geborene Bautz im Jahr 1853 geworden. Sie war in Konkolewo als Tochter der Eheleute George Friedrich Bautz und Dorothea Elisabeth Korn geboren worden.

Beide Ehepartner verstarben im Jahr 1900; Juliana Beate im Februar und Wilhelm im September.

Hinterlassen wurden der Sohn Johann Carl Hermann August, geboren 1855 und die Tochter Anna Emilie geboren 1859.

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Etwa um die Jahrhundertwende, so wird geschätzt, veränderte sich das Antlitz der Posener Straße. Die kleinen Häuser, mit ihren Gärten hatten großen imposanten Häuserzeilen weichen müssen.

Auch die einstige Stadtparzelle 76 wandelte sich unter neuen Besitzern. Doch dazu später mehr.

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Tirschtiegel nach Port Adelaide – 15.200 km – Familienclan Braunack / 1850

Tirschtiegel – Bentschener Strasse / AK Ausschnitt

In unserem Artikel „1865 Steinborner und Prüfer verliessen Milostowo in Richtung Australien“ haben wir den Schneider Johann Gottlieb Fromm, geboren im Mai 1821 zu Milostowo, als Onkel von Wilhelmine Caroline Prüfer erwähnt.

Er war gemeinsam mit seiner Ehefrau Auguste Dorothea geborene Braunack, letztere gebürtig aus Tirschtiegel auf dem Schiff „San Francisco“ am 23. Juni 1850 ab Hamburg nach Port Adelaide, wo sie am 14 Oktober 1850 anlangten, ausgewandert.

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Auguste Dorothea war jedoch nur ein Familienmitglied der großen Familie Braunack und deren angeheirateten Verwandten, welche die Zukunft ihres Lebens in Australien sahen. Ableitend aus den aus verschiedensten Quellen zusammengestellten Passagierlisten des Robert Janmaat, die Originale sind längstens nicht mehr erhalten, haben wir nachstehend einiges über die Ausgewanderten zusammengestellt.

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Einer blieb zurück – August Johann Friedrich Kalewske, geboren 1816

Gollmuetz – Strasse am Teich / AK Ausschnitt

August Johann Friedrich Kalewske wurde im Jahr 1816 zu Bauchwitz geboren. Seine Eltern waren Johann George Kalewske und Johanna Dorothea geborene Geyer. Er war der älteste Sohn der Familie.

In unserem Beitrag  1838 Auswanderung der Familie Kalewske/Geyer nach Australien haben wir bereits eine kleine Zusammenstellung seiner Familie veröffentlicht.

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Die „Rabiger“ – von Deulowitz zur Hammritzker Wassermühle

Deulowitz bei Guben / Kartenausschnitt

Im Oktober 2023 haben wir unseren Artikel über die Erbmüller der Hammritzker Wassermühle für die Jahre 1776-1900 veröffentlicht. Im Zuge der Recherchen fand sich, dass die verwittwete Frau Anna Lowisa Wierse geborene Paulckin, den Herrn Johann Gottlob Rabiger im Jahr 1779 ehelichte.

Wie eigentlich in der Mehrzahl der Eintragungen wurde nichts über die Herkunft der Brautleute erwähnt

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Jahresende und – wechsel 2023/2024

Frohe Weihnachten und Alles Gute für das Neue Jahr

2023 – 2024

Wesołych Świąt i Szczęśliwego Nowego Roku

Cjarmatter, Cöllmno Hauland war Garmatter, Chelmno Hauland / 1878

Die Verkaufsofferte / 1878

„Krankheithalber will ich meine zu Cöllmno Hauland gehörige Ackerwirtschaft für 5.500 Thlr. verkaufen.

70 Morgen Acker, meist Weizen- und Gerstenboden mit todtem und lebendem Inventarium, 3 Pferde, 7 Stck. Rindvieh, Schafe, Schweine, 2 Wagen, Dresch- und Häckselmaschine u. s. w.

Carl Cjarmatter, Cöllmno Hauland bei Pinne, Kreis Samter in Posen“

Berliner Tageblatt und Handels-Zeitung,  Dienstag, 19.02.1878

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Erbmüller der Wassermühlen von Sempolno und Mitrenga – Teil 2 / 1779-1913

Grab der Anna Maria Steindamm geborene Eisermund 1783-1856 / Aufn. PM

Die Wassermühlen von Sempolno und Mitrenga waren vor über 220 Jahren familiär eng verbunden.

Während für die Sempolnoer Wassermühle als älteste Kirchenbuchaufzeichnung der Erbbesitzer Samuel Eisermund mit seiner Ehefrau Anna Rosina geborene Zeh gefunden wurde, so war der Erbbesitzer der Mitrengaer Wassermühle Gottlieb Müller / Miller  mit seiner bzw. seinen nicht namentlich genannten Ehefrau/en, er war zumindest zweimal verheiratet gewesen.

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Erbmüller der Wassermühlen von Sempolno und Mitrenga – Teil 1 / 1779-1907

Sempolno Muehle / AK-Ausschnitt Sammlung Kraft

Die Wassermühlen von Sempolno und Mitrenga waren vor über 220 Jahren familiär eng verbunden.

Während für die Sempolnoer Wassermühle als älteste Kirchenbuchaufzeichnung der Erbbesitzer Samuel Eisermund mit seiner Ehefrau Anna Rosina geborene Zeh gefunden wurde, so war der Erbbesitzer der Mitrengaer Wassermühle Gottlieb Müller / Miller  mit seiner bzw. seinen nicht namentlich genannten Ehefrau/en, er war zumindest zweimal verheiratet gewesen.

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Erbmüller auf der Hammritzker Wassermühle / 1776-1900

Hammeritzke – Die Mühle / AK Ausschnitt

Hammeritzke galt letztlich, neben Neumühle und Waldvorwerk als Ortsteil von Altvorwerk. Wann die erste Wassermühle erbaut, und in Betrieb genommen wurde, weiß heute niemand mehr zu sagen. Auch sind die ersten Müller der Hammeritzke Wassermühle längst in Vergessenheit geraten.

Die Müller Familien für die Jahre 1776 bis zum Jahr 1900 haben wir in diesem Beitrag aufgelistet.

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Kunstdenkmäler in den Kirchen zu Birnbaum

Grabstein Christoph von Unruh / Bild Original Artikel

Gesucht werden nähere Einzelheiten zu einer Arbeit des Holzbildhauers Gustav Kuntzsch (1848-1919). Eines seiner Werke, ein Altarkreuz, soll für die Kirche Birnbaum, leider ohne nähere Einzelheiten oder einer Angabe des Liefertermins, gefertigt worden seien.

Im Verzeichnis der Kunstdenkmäler der Provinz Posen, erschienen 1895, wurden für die katholische und evangelische Kirche zu Birnbaum durch Julius Kohte, Regierungs-Baumeister nachstehende Einzelheiten aufgelistet bzw. beschrieben, ein hölzernes Altarkreuz wurde nicht explizit erwähnt, aber vielleicht weiß jemand mehr ?

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Die „Bromberger Hercules – Mühlen“, ein Bericht aus dem Jahr 1855

Alt-Bromberg – Partie an den Mühlen – AK

„Nach den Mitteilungen mehrerer Zeitgenossen des frühern Besitzers der Bromberger Mühlen, des Mühlen-Bau-Inspectors Koplin, soll das Mühlen Etablissement bei Besitzergreifung durch letzteren nur sehr unbedeutend gewesen sein und nur aus drei Mühlen bestanden haben, nämlich aus einer Mahlmühle mit 4 Gängen an dem Orte, wo jetzt der katholischen Pfarrkirche gegenüber die Wilhelms-Mühle steht, ferner aus einer Loh- und Walkmühle, die einst neben der Pfarrkirche an der jetzigen II. Freiarche stand und aus einer Sägemühle mit einem Gatter auf dem Mühlendamm. Sämmtliche Mühlenwerke waren nach der damals üblichen Bauart nur aus Holz ausgeführt. Der Zugang zu den Mühlen bestand zu jener Zeit theils über den Mühlendamm, theils von der noch vorhandenen so genannten alten Mühlengasse aus, hinter dem Probsteigebäude und neben der Pfarrkirche vorbei, über eine Brücke an der Oberbrahe. Die Reste dieser Brücken waren 1826 noch vorhanden.

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Längst vergessen – Familie Fehlan auf Gut Solacz – ca 1872-1893

1872 im Adressbuch des Grundbesitzes im Grossherzogtum Posen findet sich, dass das Dominium Solacz über 1.429 Morgen Gesamtfläche verfügte; 1.212 an Ackerflächen, 192 an Wiesen, 23 an Wäldern und letztlich 2 Morgen Wasserflächen. Als Besitzer der Liegenschaft wurde Adolph Fehlen – korrekt wäre hier Adolph Joseph Ludwig Fehlan – genannt.

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Grabstätte Flieger auf dem Friedhof zu Kaszczor / Altkloster

Grabstätte Flieger – Foto: PM

1851 wurde August Flieger als Sohn des Andreas Flieger und seiner Ehefrau Barbara geborene Markwitz in Altkloster geboren.

Er galt als Bauerngutsbesitzer zu Altkloster, als er im Jahr die Ehe mit Anna Maria Drauschke schloss. Letztere war 1860 zu Neuguth bei Fraustadt zur Welt gekommen; ihre Eltern waren Thomas Drauschke und Johanna Theresia geborene Jacob.

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Bomst – Bergschlösschen „Augusthöhe“ – um 1854

Inmitten der Weinberge auf einer Anhöhe bei Bomst, also mit einer wunderschönen Aussicht über das Land und die Seen, soll um das Jahr 1854 durch Freiherr Hans August von Unruhe-Bomst das „Bergschlößchen“ errichtet worden sein.

Vornehmlich wurde es vermutlich als Lust- und Jagdschloss genutzt um abseits von Hofzeremoniell und anderen Verpflichtungen die Freizeit zu verleben. Die weitläufigen Keller des Anwesens dienten zudem der Weinlagerung.

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Der verheerende Brand bei Familie Schmacht 1795 zu Rybojadel / Rybojady

Ausschnitt Messtischblatt 3661

Im Kirchenbuch von Tirschtiegel wurde durch Pastor Stürtzel niedergeschrieben:

„Den 11. April 1795 sind in der Neustadt Tirschtiegel des Christoph Schmacht, Bauer und Eigenthümer in Reibejadel in der Nacht den 8ten April im Feuer verunglückte 5 Kinder begraben worden, nehmlich:

  • der älteste Sohn Johann David, alt 15 Jahr
  • der zweyte Sohn Johann Christian, alt 13 Jahr
  • der dritte Sohn Johann Gottfried, alt 10 Jahr
  • der vierte Sohn Johann Christoph, alt 7 Jahr
  • seine Tochter Maria Dorothea, alt 2 Jahr

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Bünde 26. Oktober 1905 – Unglückfall – Stephan Zeh

Gestern nachmittag starb plötzlich infolge Unglücksfall mein lieber Gehülfe Stephan Zeh aus Rybojadel, Pr Posen im 23. Lebensjahre. Der Gestorbene war während seiner 2 1/2 jährigen Tätigkeit bei mir ein treuer, zuverlässiger Gehülfe, dem ich stets ein ehrendes Andenken bewahren werde. C. Baruth, Bezirksschornsteinfegermeister Die Beerdigung findet in der Heimat des Verstorbenen statt.

„Gestern (26. Oktober 1905) Nachmittag verunglückte der bei dem Schornsteinfegermeister Baruth hierselbst in Diensten stehende Gehülfe Stephan Zeh bei einer in Südlengern auszuführenden Beschäftigung.

Er stürzte durch die Bodenluke und schlug mit dem Kopf auf einen eisernen Handgriff. Der Schädel wurde zertrümmert, sodaß der Tod nach wenigen Augenblicken eintrat.“

Bünder Tageblatt, Freitag 27.10.1905

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Quellen soweit nicht direkt im Text oder in der Bildbeschreibung genannt: Zeitungen deutsche-digitale-bibliothek.de

Samuel Hugo Student – Bekanntmachung 1879

Bekanntmachung – veröffentlicht Berliner Börsen-Zeitung, Morgen-Ausgabe – Donnerstag, 24.07.1879

Samuel Hugo Student, geboren am 2. Juli 1842 zu Tirschtiegel, Sohn des verstorbenen Organisten und Kämmerer Carl Friedrich August Student und seiner hinterbliebenen Wittwe Johanne Caroline geb Roehr daselbst, welcher Ende December 1862 Matrose auf dem Preußischen Schiffe „Mama“ oder „Mamma“ war und im Jahre 1863 in Soledad erkrankt, seitdem aber verschollen ist, sowie seine Rechtsnachfolger werden zum Termin

den 9. Februar 1880, vormittags 10 Uhr,

auf die hiesige Gerichtsstelle geladen, widrigenfalls der Verschollene  selbst für todt erklärt und sein Nachlaß den nächsten bekannten Erben zuerkannt werden wird.

Meseritz, den 9. April 1879. – Königliche Kreisgericht, I. Abtheilung.

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Die Rogasener Brandkatastrophen vom Jahre 1794

Rogasen – AK Ausschnitte

Als Großpolen im Jahr 1793 an Preußen fiel, wiesen die Posener Städte noch einen äußerst geringen Prozentsatz an massiven Häusern auf.

In den mittleren und kleinen Städten der jetzt „Südpreußen“ genannten Provinz gehörte ein steinernes Wohnhaus mit Ziegeldach zu den allergrößten Seltenheiten.

Selbst Rogasen, das damals noch aus den selbständigen Teilen der Altstadt und Neustadt, jede mit eigener Verwaltung, bestand und fast 3.000 Einwohner zählte, hatte unter seinen insgesamt 313 aus Fachwerk oder Holz erbauten Häusern nur zwei mit Ziegeln gedeckte Gebäude. Alle übrigen Behausungen waren teils mit Schindeln (224 Häuser), teils sogar noch mit Stroh gedeckt (87).

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Erinnerungen an einen Sensationsprozeß – Kwilecki / 1903-1913

Wroblewo – AK Ausschnitt

„Posen, 11 . Okt. 1928

Im Alter von nur 31 Jahren ist der Majoratsherr von Wroblewo, Graf Joseph Kwilecki gestorben.

Der Tod des Grafen Kwilecki ruft die Erinnerung wach an einen der größten Sensationsprozesse der Vorkriegszeit. Er ließ hineinblicken in Lebensführung und Lebensauffassung des Hochadels.

Der alte Graf Kwilecki war, obwohl er Inhaber des riesigen Familienmajorates Wroblewo war, bis über die wenigen Haare seines fast kahlen Kopfes verschuldet. Auf den großen Grundbesitz Geld aufzunehmen, war schwer möglich, denn das Familiengesetz bestimmte, daß sich das Majorat nur im Mannesstamme vererbe. Dem Grafen aber hatte die Gattin, Sproß einer Adelsfamilie aus dem damaligen Deutsch-Polen, nur drei Töchter geboren.

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Richard Heinrich Günther – geb. 1847 in Unruhstadt – gestorben 1874 in Copenhagen

Der Friedhof Assistens Kirkegård in Copenhagen – Wikimedia Commons – Dieses Werk wurde von seinem Urheber Thue als gemeinfrei veröffentlicht

„Kopenhagen, 12 April 1874

Ein junger Bauführer, Richard Günther aus Unruhstadt (Karge) in der Provinz Posen, der als Reserve-Leutnant im brandenburgischen Infanterie-Regiment Nr. 12 den Krieg gegen Frankreich mitgemacht und bei Spicheren einen Schuß durch den rechten Arm bekommen hatte, so daß ihm dieser steif geblieben war, machte zum Osterfeste von Hannover aus, wo er in königlichem Dienste stand, einen Ferien-Ausflug hierher.

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Heinrich Fechner 1845 Unruhstadt -1909 Berlin

Neue Fibel – Nach den Grundsätzen der reinen Schreiblese- und der Normalwörter Methode – von Professor Heinrich Fechner

„Professor Heinrich Fechner, der durch seine Fibeln und Lesebücher weitbekannte Methodiker, erlag einem längeren Leiden.

Fechner, der einfachen Verhältnissen entstammte, wurde im Jahre 1845 zu Unruhstadt in der Provinz Posen geboren.

Er besuchte die Volksschule, dann die Präparandenanstalt und das Seminar in Bromberg. Nicht ganz ein Jahr unterrichtete er dann an der dortigen Realschule.

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Notizen zu Bomblin / Bąblin Schloss

Schloss Bomblin, hier schon als Eisenbahner Erholungsheim / Aus dem Posener Lande

„In der Nähe, nur durch die Warthe und einen großen, prächtigen Wald von Ruxmühle getrennt, lag die „Herrschaft Bomblin“. Der Besitzer, Herr von Dobrzycki, übertrug im Jahre 1842 meinem Vater, der sich kurz vorher in Samter niedergelassen hatte, den Bau eines Schlosses und der dazu gehörenden Wirtschaftsgebäude.“

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Die Nobiling’s zu Kolno bei Birnbaum und Chraplewo / ca 1842-1863

Kolno (später Kulm) – Ausschnitt Messtischblätter 3361+3471

Viel ist über das am 02. Juni 1878 in Berlin von Dr.Karl Eduard Nobiling verübte Attentat auf Kaiser Wilhelm I. geschrieben worden.

Eingeschoben sei hier, dass Karl Eduard Nobiling, obwohl er vielfach als Mörder bezeichnet wurde, nicht zu diesem wurde; Kaiser Wilhelm I. überlebte das Attentat.

Und die Familie Nobiling? – sie erhielt zwar die kaiserliche Erlaubnis ihren Familiennamen Nobiling in Edeling zu ändern, doch das Stigma verwandt mit dem Attentäter gewesen zu sein blieb.

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Tod des Jungen Michael Koza auf der Feldmark Katschlin / 1901

Meseritz Gebäude des Landgerichts / Ausschnitt AK

Am 10. Juli 1901 verhandelte das Schwurgericht Meseritz gegen den Forstlehrling Felix Bessert aus Ostrowo, der beschuldigt war, am 20. August v. J. (1900) auf der Feldmark Katschlin den Häuslersohn Michael Koza vorsätzlich körperlich durch Anschießen mißhandelt zu haben, mit der Folge, daß der Tod des Verletzten eingetreten ist.

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Feuer in Kasinowo / Kosinowo / Konsinowo 1901

Aussschnitt Kartogr. Abtlg der Kgl. Preuss. Landesaufnahmen von 1894

Samter. – Im nahen Kosinowo (Kasinowo/Konsinowo) entstand auf bisher unaufgeklärte Weise Feuer, das sich rasch über das halbe Dorf verbreitete und 13 Gebäude einäscherte, die zum Theil schon alt und von leichter Bauart, dem Feuer reichliche Nahrung boten.

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Ein Spendenaufruf mit der Bitte um Unterstützung der „Abgebrannten“ oder eine Information, ob die Brandopfer versichert waren, war nicht zu ermitteln.

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Kurzmeldung – Feuer in Klein Posemukel / 1888

Klein Posemukel – Dorfstrasse / Ausschnitt AK

Am vergangenen Mittwoch (16. Mai 1888), Nachmittag gegen 2 Uhr, entstand in dem Dorfe Klein-Posemukel bei Bomst Feuer, welches sich bei dem heftigen Winde sehr schnell ausbreitete; zwölf Wohnhäuser und vier Scheunen wurden ein Raub der Flammen; etwa 14 Familien sind obdachlos.

Über die Entstehung dieses Feuer sind verschiedene Gerüchte im Umlauf (näheres zu dieser Aussage konnte nicht ermittelt werden).

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Quellen soweit nicht direkt im Text oder in der Bildbeschreibung genannt: 1) Deutsche Zeitungsportal (deutsche-digitale-bibliothek.de) – Der sächsische Erzähler: Bischofwerdaer Tageblatt (Tageblatt für Bischofswerda, Neukirch und Umgebung – Samstag, 19.05.1888

Militärpflichtige und Invalidenprüfungsverfahren im Juni 1902

Der ehemalige Schwarze Adler / Ausschnitt aus AK Sammlung Wojtek Szkudlarski

“Im Jahr 1871 dehnten die Artikel 57 ff. der Reichsverfassung die in Preußen seit 1814 geltende allgemeine Wehrpflicht auf ganz Deutschland aus. So hatte nun „jeder Deutsche“ mit vollendetem 20. Lebensjahr 7 Jahre lang dem Heer oder der Marine anzugehören. Um im Allgemeinen wissenschaftliche und gewerbliche Ausbildung so wenig wie möglich durch die allgemeine Wehrpflicht zu stören, war es jedem jungen Mann überlassen, schon nach dem vollendeten 17. Lebensjahr, wenn er die nötige moralische und körperliche Qualifikation hatte, freiwillig in den Militärdienst einzutreten.  Alle Wehrpflichtigen waren, wenn sie nicht freiwillig in die preußische Armee eintraten, vom 1. Januar des Kalenderjahres an, in welchem sie das 20. Lebensjahr vollenden, der Aushebung unterworfen (militärpflichtig). Sie hatten sich zu diesem Zwecke bei den zuständigen Ersatzbehörden regelmäßig zu melden, bis über ihre militärische Verwendung entschieden wurde, jedoch höchstens zweimal jährlich” (2)

Am Freitag, den 16. Mai 1902 wurde im Amtlichen Teil des Kreisblattes von Neutomischel wie folgt bekannt gegeben:

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Kurzmeldung – Einbruch in die katholische Kirche zu Samter / 1911

Samter, katholische Kirche – Ausschnitt AK

Ein Einbruch in die katholische Kirche wurde hier nachts verübt.

Als der Kirchendiener früh die Kirche betrat, fand er den Hochaltar in Unordnung. Bilder waren beschädigt und umgeworfen und ein kostbares Fenster zertrümmert. In der Kirche waren die Opferkästen erbrochen und ihres Inhalts beraubt.

Die Einbrecher hatten auch versucht, die Tür zur Sakristei zu sprengen, um die dort aufbewahrten kostbaren Geräte zu rauben; hierbei müssen sie aber gestört worden sein.

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Quellen soweit nicht direkt im Text oder in der Bildbeschreibung genannt:  Großpolnische digitale Bibliothek Poznan (http://www.wbc.poznan.pl/dlibra) – “Neutomischeler Kreisblatt” 1911.10.13

Kurzmeldung – Aufruf für die durch das Hochwasser im Kreis Birnbaum Geschädigten / 1903

Die Warthe bei Birnbaum – Ausschnitt AK

„Das Hochwasser der Warthe hat viele Bewohner des Kreises Birnbaum in eine trostlose Lage gebracht.

Die Aecker und Wiesen sind meterhoch unter Wasser gesetzt, und außer der Heu- und einem Teil der Roggenernte ist die ganze Mühe und Arbeit des Landmannes vernichtet. Durch den Verlust des für sie notwendigsten Nahrungsmittels, der Kartoffel, und durch das Fehlen jeglicher Futtervorräte für das Vieh werden die kleinern Landwirte sowie die Handwerker und Arbeiter des Hochwassergebiets um so härter getroffen, als ein Teil ihrer Felder bereits im Frühjahr überschwemmt war und neu bestellt werden mußte. Außerdem sind viele Gebäude arg beschädigt. Sofortige Hülfe ist dringend erforderlich.

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Pieske und Kurzig – der Beginn als evgl. Parochie

Kirche zu Pieske – Ausschnitt AK

In dem Buch „Geschichte der evangelischen Parochien in der Provinz Posen “ – Erscheinungsdatum 1898 –  verfasst von Albert Werner, früher Pastor in Tremessen und überarbeitet von Johannes Steffani, Diakonius an der St. Petrikirche zu Posen, welches von dem königlichen Consistorium der Provinz Posen herausgegeben wurde, wurde versucht in kurzer Übersicht die Einrichtung der evangelischen Gemeinden in ihren Anfängen darzustellen

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 * * * Pieske mit Kurzig * * *

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Gebäude der Stadt Neutomischel – No. 32 Neuer Markt – Rosenbaum, Baehr, Längert und andere

Die Stadtparzelle No. 32 – AK Ausschnitt

Heute ist die Parzelle des einstigen Stadtgrundstücks No. 32 unbebaut. Die ehemaligen Gebäude sind längst abgetragen und nichts erinnert mehr an die Vergangenheit.

Schaut man in die Gebäudebeschreibung der Provinzial Feuerversicherung stand im Jahr 1836, rechts an das Grundstück der Gutsch’en Erben und links an die einstige Friedhofstraße grenzend, das Wohnhaus des Gottfried Längert.

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Von Konkolewo nach Curitiba/Brasilien – Angehörige der Familien Labsch und Adam – in der Zeit um 1880

Konkolewo am Dorfteich / AK Ausschnitt

Johanna Agnes Olga Adam, geboren am 09. December 1854, Tochter des verstorbenen Eigentümers und Gastwirts Carl Gottlieb Adam und dessen Ehefrau Eleonore geborene Schlawe zu Konkolewo,

ehelichte am 01. Dezember 1880

den Johann Gottfried Rudolph Labsch, geboren am 23 Januar 1854, Sohn des Altsitzers Johann Gottfried Labsch und dessen Ehefrau Louise geborene Hildebrandt zu Konkolewo.

Trauzeugen waren der Kaufmann Berthold Adam zu Konkolewo und der Eigentümer Otto Labsch, 24 Jahre, zu Konkolewo

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Der Tod der Knaben Tesmer und Wandrey – Zinskowo und Neutomischel / 1904

Blick über die Landschaft Sekowos / AK Sammlung Kraft

Am 22. März 1904 berichtete der „Sächsische Erzähler: Bischofswerdaer Tageblatt“, dass auf einem Spaziergange, den der Rektor der höheren Knabenschule in Neutomischel mit seinen Schülern nach dem nahegelegenen Zinskowo unternahm, ein 11jähriger und ein 10jähriger Schüler in eine Torfgrube gerieten und vor den Augen des Lehrers und ihrer Mitschüler versanken.“

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Arbeiterinnen auf dem Dominium Ruchocice erstickt / 1888

Ruchocice Kirche – AK Ausschnitt

Wollstein, 17. Oktober.

„Auf dem Dominium Ruchocice bei Rakwitz arbeiteten in voriger Woche 8 Mädchen bei einem starken Regengusse den ganzen Tag über beim Zuckerrübenausnehmen auf dem Felde, wobei sie bis auf die Haut durchnäßt wurden.

Die Mädchen kamen des Abends durchfroren und vor Nässe zitternd nach ihrem gemeinsamen Quartier auf dem Dominialhofe. Es wurde der dort vorhandene Kochherd; der mit Eisenplatten und Ringen versehen ist, stärker als sonst mit Steinkohlen geheizt.

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Apotheker Speichert, Bomst – Wiederaufnahmeverfahren gegen die Verurteilung wegen Mordes / 1886-1887 – Teil -3 / Schluss-

Crone, Blick auf die Strafanstalt – AK Ausschnitt

Bericht Berliner Börsen-Zeitung, Abend Ausgabe – Mittwoch 29.06.1887

Die Strafsache gegen den Apotheker Speichert aus Bomst, welcher im Jahre 1876 von dem Schwurgericht zu Meseritz des Mordes an seiner Ehefrau schuldig befunden wurde, ist neuerdings aus Anlass eines von dem Verurtheilten gestellten Antrags auf Wiederaufnahme des Verfahren vielfach besprochen worden.

Die Angelegenheit ist nunmehr dadurch endgiltig erledigt, dass der Strafsenat des Ober-Landesgerichts zu Posen das Gesuch als unbegründet verworfen hat.

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Apotheker Speichert, Bomst – Wiederaufnahmeverfahren gegen die Verurteilung wegen Mordes / 1886-1887 – Teil -2-

Blick auf Bomst – AK Ausschnitt

Bericht Hannoverscher Kurier – Hannoversche Tageblatt – Dienstag 23.11.1886

Bomst. In der Wiederaufnahme des Verfahrens gegen den wegen Gattenmordes zum Tode verurtheilten und zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe begnadigten Apotheker Speichert in Bomst, derselbe büßt die Strafe im Zuchthause zu Cronthal – fand am jüngsten Montag die Exhumierung der Leiche der Frau des Verurtheilten auf dem hiesigen evangelischen Kirchhofe statt.

Als Sachverständige waren anwesend und wurden wie folgt im Protocoll verzeichnet die Herren: Kreisphysikus Dr. Schnabel aus Wollstein, Geheimer Medicinalrath Professor Dr. Liman aus Berlin, gerichtlicher Chemiker Dr. C. Bischoff aus Berlin, Professor der Chemie und Director des chemischen Instituts der Universtität zu Breslau, Dr. Loewig, Geheimer Medicinalrath Dr. Koch aus Berlin, Geheimer Medicinalrath Dr. Wolff aus Berlin.

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Die Geschichte eines Lotterielooses – 1892 – Berlin/Jablone

Landgericht Berlin – Ansichtskarte / Beispielbild

„Die Geschichte eines Lotterielooses lag einer eigenartigen Anklage wegen Betruges bzw. Beihilfe dazu zu Grunde, welche gestern (18. Juli 1892) vor der dritten Strafkammer des Landgerichts I. gegen den 19jährigen Arbeiter Hermann Schulz und dessen Vater, den Arbeiter Dienegott Schulz, verhandelt wurde.

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Brandunglück – 1876 – Rakwitz, östliche Seite des Marktes

Rakwitz – Ostseite Marktplatz (Ausschnitt AK Sammlung Wojciech Szkudlarski)

Feuersbrunst – Meldung vom 1. August 1876 aus Grätz – Posener Zeitung

In unserer Nachbarstadt Rakwitz brach heute in der Mittagsstunde an der östlichen Seite des Marktes Feuer aus, welches bei der großen Dürre und dem herrschenden Luftzuge mit großer Schnelligkeit um sich griff.

Auf telegraphischem Wege war von hier und Wollstein aus Hülfe requiriert worden, doch sind, trotzdem 22 Spritzen anwesend waren, über zwanzig Wohnhäuser mit den Nebengebäuden abgebrannt.

Glücklicherweise ist kein Menschenleben zu beklagen, nur ein Kind soll starke Brandwunden auf dem Rücken davon getragen haben.

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Johann Gottlieb Werner aus Rakwitz und Ehefrau Johanna Schacker; 1799/1802-1891

Kernwerk Winiary – Posen, Ansicht 1835, Ausschnitt AK aus Wirtualne Muzeum Historii Poznania

„Der älteste active Soldat des preußischen Heeres, Feldwebel Joh. Gottl. Werner, der Schlüsselmajor (ein vertrauter Unteroffizier, welcher die Schlüssel der Festung vom Commandanten holt, die Thore auf- u. zuschließt etc.) des Posener Kernwerks, ist am 19. Juni, einen Tag vor seinem 92. Geburtstage, in Posen gestorben.

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Zustand des Landes – Südpreußen 1793 / Provinz Posen

Sonder-Veröffentlichungen der Historischen Gesellschaft für die Provinz Posen – 1895

Am 25. März 1893 war ein Jahrhundert verflossen, seit der Haupttheil der heutigen Provinz Posen dem Königreich Preußen einverleibt wurde. Die Historische Gesellschaft für die Provinz Posen hielt es angesichts dessen für ihre Aufgabe, der Erinnerung an die politischen und kulturellen Segnungen, die diese Wendung der Provinz gebracht hat, in würdiger Weise bleibenden Ausdruck zu verleihen. In diesem Sinne hat sie die Veröffentlichung der Originalurkunden, die den Zustand des Landes zur Zeit der Besitznahme und die ersten Schritte zur Neuordnung betreffen, in Angriff genommen

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Jahresende und – wechsel 2022/2023

Frohe Weihnachten und Alles Gute für das Neue Jahr

2022 – 2023

Wesołych Świąt i Szczęśliwego Nowego Roku

 

Gebäude der Stadt Neutomischel – No. 10 Alter Markt – Seide, Dampmann, Friedlaender, Hecke u. A.

Neutomischel – Alter Markt Haus No. 10

Im Jahr 1836 findet sich in der Gebäudebeschreibung für die Provinzial Feuerversicherung das Haus des Gottfried Seide.

Das 36 Fuß breite, 21 ½ Fuß tiefe und 6 ¾ Fuß hohe Gebäude war durchgehend von Bohlen errichtet und auswendig mit Lehm beworfen, sowie innwendig mit Brettern verschalt. Die Giebel waren mit Brettern verschlagen. Das Dach war ein gewöhnliches Schindeldach gewesen, es hatte einen Erker nach vorn gegeben, welcher rechts und links jeweils eine hölzerne Rinne zum Ablauf des Regenwassers hatte. Die Feuer Esse war aus Holz errichtet und mit Lehm ausgeflochten und der Schornstein massiv gewesen.

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Bomst – Geschichte der evangelischen Parochien

Seit 1945 ist die Kirche geschlossen / Bild IwS

Bomst – Diöcese Karge

Seit wann und in welcher Weise die schon in den ersten Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts ziemlich zahlreichen evangelischen Einwohner der Stadt Bomst (Diöcese Karge) gemeinsame Religionsübungen gehalten haben., lässt sich nicht mehr ermitteln.

Zu einer selbstständigen Gemeinde vereinigten sie sich, als der Starost von Bomst, Christoph Zegorki im Jahre 1652 den dortigen Bekennern augsburgischer Konfession ein Privilegium zur Erbauung eines Bethauses erteilte.

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Glasmacher und Andere der Glashütte Wioske/Wioska

Im 18. Jahrhundert gehörten die Areale von Jablone und Wioska den Brüdern Mielecki, welche den gesamten Besitz – Hammer, Wioska und Jablone geerbt hatten

Als späterer Besitzer gilt Wigand Adolf Baron von Gersdorf (1799-1855)

Dessen Nachkommen veräußerten dann das annähernd 5.500 Hektar große Anwesen, nachdem sie dieses zuerst weiterbewirtschaftet hatten,  im Jahr 1871 an Grafen Oskar von Schlieffen, einem Major der preußischen Armee.

Die Glashütte Wioske soll eine „kleine“ Glashütte mit 23 Glasmachern gewesen sein, wir haben einige der Beschäftigten gefunden, ob es Alle sind ?, über Ergänzungen durch unsere Leser würden wir uns freuen

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Glasmacher und Andere der Glashütte Lomnitz / Lomnica

Lomnitz Glashütte / Ausschnitt Messtischblatt 3661

Über die Familien Zbaski, Ciswicki, Garczynski, dem Graf Pourtale-Gorgiel, dem Grafen Julian von Lippe-Biesterfeld, sowie über Wiktor Bornikowski soll Lomnitz mit der Glashütte Lomnitz nach dem Verkauf durch die Witwe des Letzteren in den Besitz der Familie Opitz gelangt sein.

Überliefert ist, dass Hermann Julius Moebius ca. 1862 die Glashütte pachtete, seine Familie blieb bis ca. 1865 im Ort, sein Nachfolger und zugleich auch der letzte Pächter war dann Albert Friedrich Stosch.

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Bentschen / Zbąszyń unter preußischer Herrschaft – 1793

Otto Jonas verfasste in seinem Buch die unterschiedlichsten Aspekte der Geschichte Bentschen’s, in diesem hier wiedergegebenen Ausschnitt geht es um die Regulierung der Ablösung der alten Gerechtsamen nach langwierigen gerichtlichen Auseinandersetzungen:

„Durch die zweite Teilung Polens kamen Stadt und Herrschaft Bentschen im Jahre 1793 unter preußische Herrschaft.

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Das „Hotel de Gielda“ der Memelsdorf’s wechselt den Besitzer / 1913

„Hotel de Gielda“ – Am Markt – Samter / Collage AK

Kurzmeldung des Kreis Blattes für den Kreis Neutomischel

Dienstag, den 24 Juni 1913

Hotelbesitzer Richard Memelsdorf hier (Samter) hat sein am Markt belegenes Hotelgrundstück „Gielda“, das größte und älteste Hotel der Stadt, für 90.000 Mark an den Rentier Josef Wosinski aus Wreschen, verkauft“

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„Gute Freunde“ – der Tod des Kutschers Carl Kannewischer 1906

Berlin – Baumschulenweg, Teltow Kanalbrücke / Symbolbild / AK

Gute Freunde“ – so wurde die Zeitungsmeldung im August 1906 eingeleitet.

Weiterhin wurde berichtet: „In der Nähe der Späth‘schen Baumschule badeten gestern (Donnerstag, d. 02. August auf Freitag,d. 03. August 1906) einige junge Leute im Teltowkanal.

Sie trieben allerhand Allotria und veranstalteten schließlich ein Wettschwimmen.

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Kurzmeldung – Feuersbrunst 1834 in Pinne / Pniewy

Regenburger Zeitung 1834

Unter der Rubrik „Vermischte Nachrichten“ erschien in der Regensburger Zeitung No. 145 von Donnerstag, dem 18. Juni 1834 nachstehende Meldung:

„In den beiden Nächten vom 7. zum 8. April und vom 17. zum 18. Mai (1834) legt eine furchtbare Feuersbrunst 51 Häuser und 36 Nebengebäude des Städtchens Pinne auf der großen Berliner Straße zwischen Meseritz und Posen in Asche.

Ein ziemlich heftiger Wind und die enge und schlechte Bauart machten die Hülfe fast unmöglich.

Es hat dieses Unglück gerade die ärmsten Bewohner, 109 Familien, worunter 66 christliche und 43 jüdische, zusammen 498 Köpfe, betroffen, welche von dem Ihrigen zum Theil nur sehr wenig retten konnten.

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Quelle: „Die Regensburger Zeitung“ auf das Jahr 1834, verlegt von Friedrich Heinrich Neubauer

1838 Auswanderung der Familie Kalewske/Geyer nach Australien

Bauchwitz ehem. evgl. Kirche – Ausschnitt AK Sammlung Kraft

Am 03. Januar 1794 wurde des Johann George Kalewskis Söhnlein Johann George geboren; seine Mutter war Maria Dorothea Jachmannin gewesen. Die Kalewskis haben, so der Kirchenbuch Eintrag, in der Czychogurer Gemeinde gewohnt.

Die Taufe wurde am 06ten, also 3 Tage nach seiner Geburt, in Boruy vollzogen. Die Paten des kleinen Johann George waren Christoph Muster, George Loechel und Anna Catharina Gieringin.

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Übergabe des Bürgermeisteramtes 1905 in Neutomischel

Das ehem Rathaus zu Neutomischel / Aufn Maennel Archiv

Die Neutomischeler Kreiszeitung berichtete wie folgt:

„Neutomischel, 10. Februar 1905

Um die hiesige am 01. April (1905) vakant werdende Bürgermeisterstelle, die in verschiedenen Blättern ausgeschrieben worden war, haben sich bis jetzt etwa 60 Bewerber gemeldet, die den verschiedensten Berufen angehören. Unter den Bewerbern befindet sich eine große Zahl von Bürgermeistern kleinerer Städte bzw. Stadtsekretären, welche bei Vergebung des Postens in erster Linie in Frage kommen. Da die Meldefrist am 20. d. Mts. erst abläuft, so dürften noch mehr Bewerbungen zu erwarten sein.“

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Grabplatte des Ehepaares Drange-Janotte in Juliana

Die Grabplatte des Ehepaares Drange-Janotte / Aufn GT

Tief im Unterholz auf dem ehemaligen Friedhof zu Juliana findet sich eine Grabplatte mit den Namen

  • G. Drange 
  • o am 9./5.1811
  • + am 8./7.1877
  • +
  • R. Drange
  • o am 15./5.1817
  • + am 23./7.1877

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Kurzmeldung – Grätz, das Geschenk der Kaiserin – 1904

Das Mosaik in heutiger Zeit; die erwähnte Umschrift ist nicht mehr vorhanden / Bild GT

Das Neutomischler Kreisblatt meldete per 08 November 1904

Grätz

„Von der Kaiserin ist der hiesigen evangelischen Kirche zur Ausschmückung ein Geschenk überwiesen worden, nämlich ein Mosaikbild über dem Hauptportal.

Es stellt in wunderschöner Ausführung in übernatürlicher Größe den einladenden Christus mit der Umschrift: „Kommet her zu mir“ dar.“

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Quellen soweit nicht direkt im Text oder in der Bildbeschreibung genannt:  Großpolnische digitale Bibliothek Poznan (http://www.wbc.poznan.pl/dlibra) – “Amtliches Kreis-Blatt für den Kreis Neutomischel” 

Familie Dr. Emanuel Wreschner zu Rakwitz ab ca 1861

Todesanzeige / ZEFYS – Berliner Tageblatt u Handels-Zeitung

Folgender Nachruf findet sich in „Im deutschen Reich“ 6 (1900) Heft 3 (März 1900) Berlin:

„Vor kurzer Zeit starb in Berlin ein altes treues Mitglied unseres Vereins, Herr Dr. Emanuel Wreschner.

Als Sohn eines jüdischen Privatgelehrten in einem kleinen Städtchen der Provinz Posen (hierzu wurde im Toteneintrag Exin genannt) geboren, arbeitete er sich aus eigener Kraft zu einer allseitig geachteten Stellung empor.

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Die Verwaltung der Stadt Bentschen und ihre gestiegenen Steuereinnahmen für die Kriegsjahre 1914/1916

Rathaus – Bentschen / AK Sammlung Kraft

Im Posener Tageblatt vom 06. März 1917 wurde nachfolgender Beitrag veröffentlicht:

„Bentschen 04. März 1917

Aus dem städtischen Verwaltungsbericht, den der Bürgermeister in der letzten Stadtverordnetensitzung erstattete, entnehmen wir folgendes:

Die Verwaltung und der Stand der Gemeindeangelegenheiten im Jahr 1916 ist naturgemäß auf allen Gebieten von den Begleiterscheinungen des Krieges beeinflußt worden.

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1927 Uhrenschmuggel über Bentschen – Kurzmeldung

Aron Schmul Katzenellenborgen aus Antwerpen, der versucht hatte, 11 goldene Uhren nach Polen zu schmuggeln und dadurch den Staat um 800 zl Zoll zu schädigen, dabei aber in Bentschen abgefasst wurde, wurde von der 4. Strafkammer (zu Posen) zu 3.080 zl Strafe verurteilt.

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Quellen soweit nicht direkt im Text oder in der Bildbeschreibung genannt:  Großpolnische digitale Bibliothek Poznan (http://www.wbc.poznan.pl/dlibra) – “Posener Tageblatt” 1927.07.05

Arbeitsbedingungen und Verdienst des Scharfrichters und Abdeckers zu Bentschen / Zbąszyń im Jahr 1760

Torhaus der früheren Burg zu Bentschen / Aufnahme PM

Vertrag 1), aufgezeichnet im Jahr 1760 von dem Bürgermeister- und dem Woytamte für den

Bentschener Scharfrichter

Casimir Gundermann

Mit Einwilligung und auf Befehl des Hochgeborenen Herrn Stephan Garczynski, General-Major der Kronarmee, Sohnes des Wojewoden von Posen, unseres gnädigen Herrn (Grundherrn der Bentschener Güter), geben wir beide Ämter, nämlich das Bürgermeister- und das Woytamt, hiermit dem Scharfrichter von Bentschen Casimir Gundermann vorliegenden Vertrag, der folgenden Wortlaut hat:

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1850 mit der „San Francisco“ nach Australien – Angehörige der Familien Fromm und Minge

Milostowo – Dorfansicht / Aufn PM

Im Artikel vom 09. November 2021 haben wir über die Auswanderung des Paares Steinborner/Prüfer im Jahr 1865 nach Australien berichtet.

Erwähnt wurde in diesem Beitrag auch der Johann Gottlieb Fromm, geboren 1821 zu Milostowo, mit seiner Ehefrau Auguste Dorothea geborene Braunack, geboren 1823 zu Tirschtiegel, wie auch seine Schwester Christina Fromm verehelichte Prüfer.

Das Paar Fromm-Braunack hatte bereits im Jahr 1850 auf der „San Francisco“ die Reise von Hamburg nach Port Adelaide angetreten.

Johann Gottlieb Fromm war der Sohn des 1821 zu Milostowo verstorbenen Gottlieb Fromm und dessen hinterlassener Wittwe Anna Rosina geborene Matschke (Matzke) gewesen.

Seine Mutter hatte im Januar 1824 die Ehe mit Johann Gottlieb Minge, gebürtig aus Schleife geschlossen. In dieser Ehe waren noch die Kinder Anna Renata Minge – 1824, Johann Gottlieb Carl Minge – 1827, Johann August Minge – 1830 und Wilhelm Friedrich Minge – 1833 geboren worden.

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Samuel Dreissiger ca 1783 – 1803 / Kirchenbucheintrag

Der Weg des Verunglückten / Ausschnitt Messtischblatt (http://mapy.amzp.pl/tk25.cgi?23,48,60,80)

Eintrag im Kirchbuch von Grätz unter dem 02. Februar 1803

Ist auf dem Alt Dambrower Kirchhof begraben worden, der Dienst-Knecht Samuel Dreissiger, des Eigentümers in Alt Dambrowe Samuel Dreissiger, ältester Sohn welcher am 25ten Januar Vormittag von seinem Wirthaus Alt Dambrowe Johann George Steinborn mit ein(em) Fuder Brennholz nach Grätz geschickt worden, war auf dem Wege in der Slocsyna Heide von diesem beladenen Wagen erschlagen worden, alt 20 Jahre

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Daniel Pfeiffer und Louise Maria verw. Gier geb. Ramm / Eheeintrag 1851

Kopie aus dem Kirchenbuch zu Buk

Der evangelische Pfarrer Erdmann zu Buk schrieb im Kirchenbuch wie folgt nieder:

1851 am 28ten/achtundzwanzigsten December

„Der Schmied Daniel Pfeiffer hierselbst, ein Freilediger, zweiter ehelicher Sohn des Akkerwirths und Eigenthümers Christian Pfeiffer zu Przyranie bei Kahlisch im Königreich Polen u. dessen Ehefrau Louise Beate geborene Busch, mit der verwittweten Schmiedemeister Maria Louise Gier geb. Ramm, hierselbst in Buk, eheliche Tochter des Ausgedingerwirths Andreas Ramm u. dessen Ehefrau Louise geb.Knispel.
Trauung in der Kirche.“

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Birnbaum – aus der Chronik, die Jahre 1701 – 1806 // 2ter Teil

Birnbaum – Partie am Markt / AK Kopie Sammlung Kraft

Einst schrieb Dr. Werner Reinhold: „Chroniken zu schreiben, in Archiven zu wühlen, ist Leidenschaft bei mir geworden, und ich freue mich, daß selbst hochstehende Geschichtsforscher mein Streben anerkennen. Was vorliegende Arbeit betrifft, so habe ich nur zu bemerken, daß es mir immer verdienstlicher erscheint, das zu sammeln, was noch vorhanden, als nichts zu thun, indem man sich damit entschuldigt, es seien zu wenige Quellen und Nachrichten vorhanden, und der Lücken zu viele.“

Er verfasste die „Chronik der Stadt und des Kreise Birnbaum oder Geschichte der Städte: Birnbaum, Schwerin, Zirke, Kähme, Blesen und der zu dem Kreise gehörigen Dörfer“; erschienen Birnbaum, 1843.

Dr. Reinhold schreibt, das sein Werk „nach sämmtlichen vorhandenen gedruckten und ungedruckten Quellen“ von ihm bearbeitet worden war.

Auszugsweise geben wir hier aus dem Originaltext einige Kapitel wieder, wie sie seinerzeit erschienen sind, Dr. Reinhold schrieb:

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Birnbaum – aus der Chronik, die Jahre bis 1700 // 1ster Teil

Birnbaum / Miedzychod in der ehemaligen Provinz Posen

Einst schrieb Dr. Werner Reinhold: „Chroniken zu schreiben, in Archiven zu wühlen, ist Leidenschaft bei mir geworden, und ich freue mich, daß selbst hochstehende Geschichtsforscher mein Streben anerkennen. Was vorliegende Arbeit betrifft, so habe ich nur zu bemerken, daß es mir immer verdienstlicher erscheint, das zu sammeln, was noch vorhanden, als nichts zu thun, indem man sich damit entschuldigt, es seien zu wenige Quellen und Nachrichten vorhanden, und der Lücken zu viele.“

Er verfasste die „Chronik der Stadt und des Kreise Birnbaum oder Geschichte der Städte: Birnbaum, Schwerin, Zirke, Kähme, Blesen und der zu dem Kreise gehörigen Dörfer“; erschienen Birnbaum, 1843.

Dr. Reinhold schreibt, das sein Werk „nach sämmtlichen vorhandenen gedruckten und ungedruckten Quellen“ von ihm bearbeitet worden war.

Auszugsweise geben wir hier aus dem Originaltext einige Kapitel wieder, wie sie seinerzeit erschienen sind, Dr. Reinhold schrieb:

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Chraplewo und Wonsowo – die Abramowski – Abraham – ansässig ab ca. 1862

Kaufhaus Jesse, Wonsowo links, Gasthaus Abraham, Chraplewo, rechts – heute das Dorfclubhaus des Ortes – Collage aus alten Ansichtskarten und einem Teilausschnitt des Messtischblattes 3663

Friedrich August Abramowski wurde, rückgerechnet vom Sterbedatum, im Jahr 1828 zu Birnbaum als jüngster Sohn der Familie geboren.

Seine Eltern waren Samuel Benjamin Abramowski und dessen Ehefrau Rosina Friederike geborene Simon gewesen. Der Vater war, soweit dieses die Geburtsorte der Kinder aussagen, von Neu Görziger Vorwerk, über Gorzyn und Alt Görzig letztlich in Birnbaum als Maurer tätig gewesen.

Als Maurergeselle aus Birnbaum heiratete Friedrich August im November 1850 Amalie Henriette Jokisch (Joksch). Sie war im Jahr 1826 als Tochter der Eheleute Johann Jokisch und Johanna Louise geborene Müller in Dziecielin geboren worden.

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Jablone – Postagentur – Gasthaus / um 1910

Jablone – Postagentur / AK Sammlung Kraft

Gustav Adolph Oscar Gewiss war 1911 der Postagent zu Jablone.

Er war am 21. Februar 1875, als Sohn der Eheleute Johann Heinrich Gewiss (1839-1910) und Johanna Beata geborene Richter in Jablone geboren werden. Seine Eltern waren gebürtig aus Komorowo Hauland hatten sich dann aber direkt nach ihrer Eheschließung im Jahr 1861 in Jablone angesiedelt. Johann Heinrich Gewiss galt als Eigentümer Müllermeister zu Jablone.

36jährig schloss Gustav Adolph Oscar Gewiss in Jablone im Jahr 1911 die Ehe mit der 14 Jahre jüngeren Margarethe Magdalena Elisabeth Hirsekorn.

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Wioske und Jablone – Die Namensträger Reckzeh siedeln sich an / ab ca. 1827

Gasthaus Reckzeh – AK Ausschnitt Jablone – Sammlung Kraft

Im November 1827 ehelichte der aus Alt Kleppen bei Naumburg am Bober gebürtige Franz Augustin Reckzeh die Luise Linke aus Sandvorwerk. Die Trauung fand in Rakwitz statt. Bei Eheschliessung wird der Bräutigam als dem katholischen Glauben und die Braut als dem evangelischen angehörig im Kirchenbuch von Rakwitz eingetragen.

Während Luise als Dienstmagd in Wioske tätig gewesen war, übte Franz Augustin die Tätigkeit eines Brauers aus.

Bis zur Veröffentlichung dieses Artikels ist es nicht gelungen die Geburtseintragungen der Kinder des Paares, bis auf den der Johanna Ernestine Beate, sie wurde geboren im Jahr 1835 und verstarb 1838, aufzufinden.

In den Toteneinträgen des August Franz Reckzeh, er wurde ca. 1831 geboren, vom September 1896 ist er als Sohn der o. g. Eheleute benannt, gleiches gilt für Louis (eigentlich Ludwig) Emil Reckzeh, welcher ca. 1845 zur Welt kam und im Mai 1913 verstarb. Beide lebten mit ihren Familien in Wioske.

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Jahresende und -wechsel 2021/2022

Frohe Weihnachten und Alles Gute für das Neue Jahr

2021 – 2022

Wesołych Świąt i Szczęśliwego Nowego Roku

Kurzmeldung – Unfall des Fuhrmann Reinhold Weber – Neutomischel / 1904

Fuhrwerke in der ehemaligen Hinterstraße / AK-Ausschnitt

„Von einer Geschäftsreise heimkehrend, verunglückte am Abend des 23. September 1904 der Fuhrmann Reinhold Weber aus Neutomischel, indem er von seinem Wagen fiel und sich dabei das rechte Bein in der Nähe des Hüftgelenks brach.

Der Verletzte musste fast die ganze Nacht im Freien hilflos liegen bleiben, ehe er aufgefunden wurde und dann nach seiner Wohnung gebracht werden konnte.“

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Heymann Wittkowsky und Ernestine geb. Lewy in Neutomischel, Bahnhofstrasse 109, ca. 1867-1913

Wittkowsky – ehem. Bahnhofstr. 109 / AK Auschnitt

Am 07. August 1907 verstarb in Neutomischel Herr Heymann Wittkowsky.

Er soll gebürtig aus Schroda gewesen sein und war ca. 1838 als Sohn des Hirsch Samuel Wittkowsky und dessen Ehefrau Hodes Hanne Johanna geborene Ruben zur Welt gekommen.

Heymann Wittkowsky war der Gründer und Senior der Hopfenfirma „H. Wittkowsky“, das Unternehmen war ca. 1867/1870 gegründet worden; er verstarb im August des Jahres 1907 in Neutomischel. 6 Monate vor seinem Tod war das Unternehmen auf seinen Sohn Louis übergegangen.

Am 14. Januar 1913 verstarb seine hinterlassene Witwe Ernestine Wittkowsky geborene Lewy.

Sie war ca. 1837 als Tochter des Joseph Louis Leib Lewy und dessen Ehefrau Amalia Hudes geborene Lewy geboren worden. Diese waren von Birnbaum nach Boruy übersiedelt.

Heymann Wittkowsky und Ernestine geborene Lewy haben vermutlich im Jahr 1862 die Ehe geschlossen.

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Hauländer in Ostrowo bei Schrimm – 1790 und früher – Fiedler, Förster, Gutsch, Hampel, Hoffmann, Jaehn, Lengert, Rausch, Schlecht, Seidel

Am 04. Mai 1821 verstarb in Konkolewo die Maria Elisabeth Lengert geborene Bautz. Sie hatte im Februar 1775 die Ehe mit dem Witwer Christian Lengert aus Sontop geschlossen.

1798 Ausschnitt Kreis Schrimm / Karte: Wikipedia

Aus dessen 1ster Ehe mit Dorothea geborene Gebauer, ihr genaues Todesdatum ist nicht bekannt, wurden 5 Mädchen aus den Kirchenbüchern ermittelt.

Eines dieser Mädchen war „Gottlob Försters Frau bei Ostrowo bei Schrimm Maria Elisabeth und deren Kinder 3 Mädchen u 2 Söhne NN“ wie dem Toteneintrag aus dem Jahr 1821 zu entnehmen ist.

Es gibt heute noch weiße Punkte auf den alten Landkarten der Siedlungsgebiete der Hauländer; Ostrowo ca. 30 km südlich von Schrimm und annähernd 80 km südöstlich von Konkolewo gelegen, ist allerdings sogar makellos weiß. Geschichtlich war absolut Nichts zu finden.

Bei Wikipedia 1) ist zumindest noch erwähnt, dass dieser Ort existiert: Ostrowo ist ein Dorf im Landkreis Gmina Gostyń im Landkreis Gostyń in der Woiwodschaft Großpolen im Westen Polens. Es liegt etwa 5 km nördlich von Gostyń und 55 km südlich der Landeshauptstadt Posen. Das Dorf hat 220 Einwohner.

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1776 die Konfirmierten zu Kirchplatz Boruy

Die Kirche noch ohne Turm – Postkartenausschnitt aus der Sammlung des Wojtek Szkudlarski

Die Konfirmation der Jugendlichen fand meist im Alter von 14 Jahren mit der Schulentlassung statt.

Mit der Konfirmation wurde der kirchliche Unterricht beendet und es wurde die Zustimmung zum christlichen Glauben und der Kirchenzugehörigkeit bestätigt. Mit der Konfirmation wurde die Teilnahme am Abendmahl zugelassen. Ebenfalls konnte die Konfirmierten nun als Taufpaten agieren.

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1865 Steinborner und Prüfer verliessen Milostowo in Richtung Australien

Blick in das Dorf Milostowo / Aufn PM

Im Jahr 1865 fiel das Osterfest auf Sonntag, den 16. April. Der 5te Sonntag nach Ostern war somit der 21. Mai 1865 – DD Cantate Rogate – und gleichzeitig der Tag der Trauung des Junggesellen August Wilhelm Steinborner mit der Jungfer Wilhelmine Caroline Prüfer in der lutherischen Kirche zu Birnbaum.

Im Eheeintrag wird August Wilhelm Steinborner als des weiland Gottlob Steinborners, gewesenen Eigenthümers in Milostowo nachgelassener ehelicher 3ter Sohn beschrieben. Sein Alter wurde mit 25 Jahren angegeben und seine Konfession als lutherisch.

Wilhelmine Caroline Prüfer war die eheliche älteste Tochter des August Prüfer, eines Einwohners in Milostowo. Ihr Alter zum Zeitpunkt der Eheschließung wurde mit 27 Jahren angegeben und sie war wie ihr Bräutigam lutherischen Glaubens.

Der Bräutigam war zum Zeitpunkt der Heirat volljährig; und die Eltern der Braut gaben ihre Einwilligung zur Eheschließung mündlich.

Der Pastor vermerkte „das junge Ehepaar reiste schon Tags darauf ab nach Australien, welches auch die Trauung möglichst beschleunigt werden musste“.

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1841, 1846, 1858, 1875 Nachkommen der Zeuschner Familie wanderten nach Australien aus

„Hafenromantik“ früherer Zeit, die nur zu oft die Schicksale der Auswanderer verbarg – Bild: Maennel Archiv

Seitens der Nachkommen der Familie Andreas Zeuschner (ca. 1745-1839), eines Landwehrmannes, Schneiders und Eigentümers zu Albertoske und seiner Ehefrau Maria Elisabeth geborene Schlecht (ca. 1768-1826) erfolgten mehrere Übersiedelungen nach Australien.

In unserem Bericht vom März 2018 „1875 mit der „Lammershagen“ nach Wellington – die Familien Schaeler, Strauch und Timm“ haben wir von den nach Australien ausgewanderten Familien Schaeler, Strauch und Timm berichtet.

Als Ehefrauen waren seinerzeit die Zwillingsschwestern Bohr, Anna Rosina Dorothea verheiratete Schaeler und Johanna Juliana verheiratete Strauch, mit auf die Reise gegangen.

Die am 25. Mai 1844 in Deutsch Böhmisch geborenen Schwestern waren als Kinder des Johann Gottfried Bohr (ca. 1804-1874) und dessen Ehefrau Anna Rosina geborene Zeuschner (1806-1847) zur Welt gekommen. Anna Rosina geborene Zeuschner selbst hatte im Dezember 1806 als Tochter der Eheleute Andreas Zeuschner und Maria Elisabeth geborene Schlecht das Licht der Welt erblickt.

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Militärpflichtige und Invalidenprüfungsverfahren im Juni 1901

Der ehemalige Schwarze Adler / Ausschnitt aus AK Sammlung Wojtek Szkudlarski

“Im Jahr 1871 dehnten die Artikel 57 ff. der Reichsverfassung die in Preußen seit 1814 geltende allgemeine Wehrpflicht auf ganz Deutschland aus. So hatte nun „jeder Deutsche“ mit vollendetem 20. Lebensjahr 7 Jahre lang dem Heer oder der Marine anzugehören. Um im Allgemeinen wissenschaftliche und gewerbliche Ausbildung so wenig wie möglich durch die allgemeine Wehrpflicht zu stören, war es jedem jungen Mann überlassen, schon nach dem vollendeten 17. Lebensjahr, wenn er die nötige moralische und körperliche Qualifikation hatte, freiwillig in den Militärdienst einzutreten.  Alle Wehrpflichtigen waren, wenn sie nicht freiwillig in die preußische Armee eintraten, vom 1. Januar des Kalenderjahres an, in welchem sie das 20. Lebensjahr vollenden, der Aushebung unterworfen (militärpflichtig). Sie hatten sich zu diesem Zwecke bei den zuständigen Ersatzbehörden regelmäßig zu melden, bis über ihre militärische Verwendung entschieden wurde, jedoch höchstens zweimal jährlich” (2)

Am Freitag, den 24. Mai 1901 wurde im Amtlichen Teil des Kreisblattes von Neutomischel wie folgt bekannt gegeben:

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Scharfenort / Ostroróg – 1383 erstmalig erwähnt

Karte F. Handtke – 1862 – Provinz Posen

Scharfenort oder mit polnischem Namen Ostroróg soll 1383 urkundlich erstmals erwähnt worden sein.

1412 erhielt der Ort das Stadtrecht und 1546 wurden dem Ort unter Siegismund dem Alten einige der umliegenden Gehöfte und Weiler angeschlossen.

Seit 1436 war Ostroróg im Besitz der Adelsfamilie Ostroróg. Jakob Ostroróg nahm um das Jahr 1550 das Bekenntnis der böhmischen Brüder an.

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Gebäude der Stadt Neutomischel – Posener Str. 82 Karney und Krepl – ca. 1836 bis 1873

Ansicht der ehemaligen Posener Str., No. 82 müsste sich rechts als vorletztes Haus befunden haben / AK Ausschnitt Sammlung Kraft

Im Jahr 1836 standen auf dem Neu Tomysler Stadtgrundstück No. 82 das Wohnhaus und die Stallungen des Besitzers Friedrich Wilhelm Karney.

Das Wohnhaus wurde beschrieben als 38 Fuß lang, 22 ½ Fuß breit (ca. 11,00 x 6,90 m) und 6 ½ Fuß (ca. 1,98 m) hoch. Wie es in jenen frühen Jahren in der Stadt üblich gewesen war, hat es sich um einen Fachwerkbau, welcher mit Lehm beworfen worden war, gehandelt. Das Dach war mit gewöhnlichen Schindeln eingedeckt gewesen und wies einen Erker auf. Gegen die Wettereinflüsse waren beide Giebel mit Brettern verschlagen. Im Haus selbst haben sich 1 Flur, 3 Stuben, 1 Kammer und 1 Dachkammer befunden. Die Räumlichkeiten waren mit insgesamt 9 Türen ausgestattet gewesen. Licht kam in das Haus über 1 Fenster mit 3 und 5 Fenster mit 2 Flügeln. Zum Heizen konnten 2 vorhandene Öfen von Kacheln und 1 Ofen von Ziegeln genutzt werden.

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Grätz / Am Markt – Louis Krueger, Destillationsbetrieb und Hermann Fuss, Glasswaren/Glaserei

Das Bild links, ein Ausschnitt einer alten Ansichtskarte, zeigt als linkes Gebäude das des Louis Krueger und mittig das des M. Fuss Inh. Hermann Fuss, nicht leserlich ist die Beschriftung des rechten Gebäudes Jan Now…?; das rechte Bild zeigt die heutige Ansicht der Häuser

 

Gewerbetreibende aus dem Deutschen Reichs-Adressbuch; erschienen 1906 

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Wilanowo Dampfziegelei – Familie Quartiermeister aus Grätz – 1906-1920

Wilanowo w gm. Kamieniec – widok od północy/https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/28/Wilanowo_from_north.jpg / Urheber MOs810

Eines der zur heutigen Landgemeinde Kamieniec gehörenden Dörfer ist Wilanowo.

Der Ort liegt annähernd 15 km südöstlich von Grodzisk Wielkopolski. Zu Fuß ist die Strecke in ca. 4 Stunden zu bewältigen, mit dem Fahrrad wäre man in einer knappen Stunde vor Ort.

Wilanowo ist wie viele andere Dörfer unspektakulär.

In der Vergangenheit jedoch, auch wenn nur wenige Hinweise gefunden wurden, muss es für Grodzisk bzw. Grätz von großer Bedeutung gewesen sein.

Wir haben nicht ermitteln können, wer vor 1906 der Besitzer der Dampfziegelei G.m.b.H. Wilanowo gewesen war, aber ab 1906 befand diese sich als Dampfziegelei Wilanowo M. Quartiermeister im Besitz des Moritz Moses Quartiermeister, welcher sie bis ca. 1919/1920 betrieben hat.

Viele in jenen Jahren entstandener Gebäude der Stadt Grätz und deren Umgebung wurden vermutlich aus in Wilanowo hergestellten Mauersteinen errichtet und mit aus Wilanowo stammenden Dachziegeln eingedeckt.

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Alt Tomysl / Der schwere Kampf um die Scholle und engere Heimat – Nach dem 1sten Weltkrieg / erster Abschnitt

J. Franz von Poncet 1799-1891 / gemalt 1887 / Herkunft/Rechte: Niederlausitzer Heidemuseum, Kreismuseum des Landkreises Spree-Neiße im Spremberger Schloss, – Dietmar Fuhrmann – https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/de/ – https://nat.museum-digital.de/index.php?t=objekt&oges=58223

Die Besitzung Alt Tomysl, einst 45.000 Morgen groß, abzüglich der 32.000 Morgen, welche an die Gemeinden und weiteren 2.400 Morgen welche bei der Regulierung an Bauern abgetreten worden waren und letztlich abzüglich des von dem letzten Verkäufer zurückbehaltenen Vorwerks Roza, bestand noch aus 3.400 Morgen Ackerland und Wiesen und 5.300 Morgen Forstals Johann Franz Heinrich von Poncet-Satigny die Herrschaft im Jahr 1843 erwarb.

Johann Franz Heinrich von Poncet, 1799 in Hoyerswerda geboren, war verehelicht gewesen mit Sophie Auguste Bigon von Czydzachowska (wechselnde Schreibweisen des Geburtsnamens), welche 1837 in Insterburg geboren worden war.

Zur Welt kamen als Kinder des Paares 1838 Franz August Clemens, 1839 Hans Franz, 1840 Franz Heinrich, 1842 Franz Günther, ca 1844 Augusta Elisabeth, 1845 Franz August Max, 1847 Margarethe Bertha Amalie Hedwig und 1850 Richard Franz August.

Johann Franz Heinrich von Poncet und seine Brüder Carl Franz (1797-1890) und Julius Eduard (1802-1883) galten seit dem Jahr 1837 als Besitzer der  1766/1767 gegründeten Glashütte Friedrichshain im Süden der Niederlausitz.

Seine Erinnerungen an die Geschehnisse in Alt Tomysl und dessen Umgebung schrieb Herr Max von Poncet, geboren 1873 und ein Enkel des Johann Franz Heinrich von Poncet, als letzter Besitzer der Herrschaft, gegen das Vergessen für seine Kinder und Nachkommen nieder.

Der Text wurde ohne Änderungen übernommen.

Unser besonderer Dank geht an Herrn Nicolai von Poncet; er gestattet uns die Veröffentlichung.

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Tomysl – Tamysl – Stary Tomysl – Alt Tomysl – Alt Tomischel – Alttomischel

Schloß Alt Tomysl / Quelle: https://fbc.pionier.net.pl/search#fq={!tag=dcterms_accessRights}dcterms_accessRights%3A%22Dost%C4%99p%20otwarty%22&q=id%3AnnnXt7v

Die Herrschaft Tomysl wird für das Jahr 1671 als Besitzung des Christoph von Unruh und ab dem Jahr 1690 als die seines Sohnes des Boguslaus von Unruh erwähnt. Die Adelsfamilie von Unruh hatte durch Parzellierung auf ihren Ländereien die ersten Ansiedlungen der „Hauländer“ ermöglicht.

Marianne von Unruh wurde um 1700, vielleicht schon im Jahr 1668, ehelich mit Graf Ludwig Szoldrski verbunden. Ihre Mitgift soll die Herrschaft Tomysl dargestellt haben. Als Jahr der Eheschliessung findet sich ab und an sogar erst das Jahr 1705, dieses scheint aber fraglich, da es bereits zu Martini 1704 für die Besiedlung des „Tommischler Pusch“ heisst: Ich Ludovicus von Szoldry Szoldrsky, Fennrich aus der Woiewodschafft Posensche, Marschalck in Gros Pollen Erbher der feyherlichen Herschafften Pinne – Grosdorf – Wilkowa – Polsche – Tommischel – Wietommischel“; auch wird vereinzelt für seinen Sohn Stephan bereits das Geburtsjahr 1702 genannt.

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Leichtsinn, Mutprobe oder Vorfreude auf den Geburtstag ? – der Tod des Andreas Lotka 1899

Kreis-Blatt für den Kreis Neutomischel – 01. Dezember 1899

„Mehrere Arbeiter auf dem Dominium Alttomischel waren mit dem Füllen der Spiritusfässer beschäftigt und fanden Gelegenheit sich an dem urkräftigen Stoff zu laben.

Der 35 jährige Arbeiter Lotka legte sich zur Erde und ließ sich den Spiritus aus dem Krahn in den Hals laufen. Er büßte die unsinnige Gier mit dem Tode, denn bald darauf verstarb er an Alkoholvergiftung.

Eine Frau mit 5 Kindern hat ihren Ernährer verloren.“

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Neutomischel – Gustav Steinborn – Unfall 1902

Bahnhof Neutomischel / AK Sammlung A. Kraft

Neutomischeler Kreisblatt vom 20.06.1902

Kurzmeldung !

Von dem Schnellzug, welcher nachts 2:32 Uhr hier durchgeht, wurde heute der Bahnwärter Gustav Steinborn an seiner Bahnwärterbude überfahren und sofort getödtet.

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Lubosch – Tod der Marianna Witkowska – 1904

Lubosch Gut Messtischblatt 3463 Ausschnitt und Lubosch Schloss AK Ausschnitt

In Lubosch Gut ist am 4. Februar 1912 die 18 Jahre alte Arbeiterin Marie Witkowska von dem Arbeiter Martin Przewozny mit einem Holzschlägel erschlagen worden.

Das junge Mädchen sollte beim Sprengen der Mieten (der hart gefrorenen Erde) einen Keil halten, welchen Przewozny mittels eines Schlägels hineintreiben sollte.

Zum Schlage ausgeholt, löste sich der schwere Holzklotz vom Stiele ab und traf die Witkowska so unglücklich am Kopfe, dass sie trotz ärztlicher Hilfe in der darauffolgenden Nacht (in der Wohnung der Eltern) an den Folgen der Verletzung starb.

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Konkolewo – Unfall des Traugott Erdmann Kühn – 1901

Strasse am Dorfteich in Konkolewo / AK Ausschnitt

Standesamt Konkolewo Eintrag Nummer 32 vom 19ten September 1901

Auf Mitteilung des Königlichen Distrikts-Amtes zu Neutomischel ist heute eingetragen worden, daß der Arbeiter und Eigenthümer Johann Erdmann Traugott Kühn, evangelischer Religion, geboren den fünften Februar Eintausend achthundert acht und vierzig, in Slocin Hauland Kreis Graetz, ehelicher Sohn des in Rattey Kreis Bomst verstorbenen Eigenthümers Traugott Kühn und dessen in Slocin Hauland verstorbenen Ehefrau Louise, geborene Quiesdorf, verheirathet gewesen mit der in Konkolewo noch lebenden Auguste geborene Redlich, zu Konkolewo in der Wohnung des Eigenthümers Ernst Neumann am Sonnabend den vierzehnten September des Jahres Eintausend neunhundert und eins Nachmittags sieben Uhr verstorben ist.

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Neutomischel – Familie Schmidt – ab ca.1873

Untersee-Insel bei Kyritz >/ Ansichtskarte

Es gibt Schicksalsschläge, die erzeugen Wunden für die Ewigkeit.

Sie heilen nicht; sie verblassen höchstens.

Vielleicht war es der Mutter und der Tochter vergönnt gewesen die Erinnerungen an eine hoffentlich gute gemeinsame Zeit zu bewahren.

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Neu Bolewitz – Johann Friedrich Wilhelm Lange 1866-1901; die Lebensnot eines 14 Jährigen aus Albertoske

Ausschnitt Messtischblatt 3662 / mapy.amzp.pl

Welch blutrünstiges Szenario wurde in der Zeitungsmeldung vom 28. Juni 1901 beschrieben:

„Berlin, 28. Juni. Einem furchtbaren Verbrechen ist der „Berl. Ztg.“ zufolge der 15 jährige Handlungsgehilfe Wilhelm Lange zum Opfer gefallen. Ohne Vorwissen seiner Angehörigen hat er am vorigen Freitag (21.06.1901) eine Reise unternommen.

Gestern wurde er mit durchschnittenem Halse und gespaltenem Schädel, den ganzen Körper mit Stichwunden bedeckt, in einem unweit der Chaussee gelegenen Gehölz in der Gegend von Neutomischel aufgefunden. Ein Betrag von etwa 12 Mk., den er bei sich trug, fehlte. Uhr und Taschenmesser wurde noch bei ihm vorgefunden.“

Doch was war geschehen . . . die Neutomischeler Kreiszeitung berichtete in ihren Ausgaben 

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Neustadt bei Pinne – die jüdische Gemeinde – die Synagoge

A. links unten: Blick vom Marktplatz Richtung ehem. Hotel Glier; B. rechts unten: ehem. Hotel Glier und daran anschließend die ehem. Synagoge; C. rechts oben die ehem. Synagoge / Zusammenschnitt AK-Ausschnitte aus Sammlung Lwówek na dawnej pocztówce

In Neustadt bei Pinne (poln. Lwow und seit der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts Lwowek), einer unmittelbaren Stadt unter der Herrschaft adeliger Geschlechter *1, bestand schon im Jahre 1719 eine jüdische Gemeinde, die nach einem Dokument *2 aus dieser Zeit an den Altaristen des heiligen Fabian und Sebastian der kath. Pfarrkirche daselbst 1.266 Gulden 20 Groschen = 1.000 Tymphen oder 211 Taler 3 Silbergroschen 4 Pfennige schuldete. Außer dieser Summe werden im Schuldenverzeichnis der Judenschaft noch aufgeführt:

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Głupoń – Familie Asch – ca. 1861-1881

Altes Schloss zu Głupoń vor der Renovierung / Bild: Skąd przychodzimy, dokąd zmierzamy…Przewodnik po gminie Kuślin

Als frühere Besitzer der Liegenschaft Głupoń mit seinen Vorwerken Tomaszewo und Wydovy/Wydory werden heute in geschichtlichen Aufarbeitungen z. B. um das Jahr 1435 Mikołaj Watt de Głuponie und zu Beginn des 17. Jahrhunderts die Ostrorogs aus Neustadt bei Pinne genannt. Die Besitzer wechselten immer wieder.

1765 wird die Familie Urbanowski genannt, welche es wiederum von der Familie Koszutski angekauft haben soll. Nicht eindeutig geklärt ist, ob ein erstes barockes Herrenhaus durch die Koszutskis oder durch die Urbanowskis erbaut worden ist.

Laut der Volkzählung von 1837 hatte das Dorf Głupoń 31 Schornsteine (Wohnstätten) mit 371 Einwohnern.

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Neustadt bei Pinne – Restauration Glier – ab ca. 1872

Glier’s Hotel / Bild-Quelle: Lwówek na dawnej pocztówce

Heute ist das ehemalige Hotel Glier Sitz der „Gminna Spółdzielnia Samopomoc Chłopska”, einer Produktions-, Handels- und Dienstleistungsgenossenschaft.

Blättert man in den Aufzeichnungen der Personenstandsunterlagen der Stadt Neustadt bei Pinne zurück, so findet man einen Joseph Glier als einzigen Namensträger.

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Dipl.-Ing. Bruno Schmidt – geboren 1888 in Neutomischel

U110 / I. Weltkrieg – Bild: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:SM_U-110_(submarine,_1917)_-_NH_2092_-_cropped.jpg

„Ich bin geboren am 04. April 1888 zu Neutomischel, Prov. Posen.“

So begann Bruno Schmidt seinen Lebenslauf, welchen er anlässlich seiner 1930 verfassten Dissertation zur Erlangung der Würde eines Doktor-Ingenieurs verfasste.

„Meine Schulbildung erhielt ich auf verschiedenen Realschulen und Oberrealschulen und erwarb das Zeugnis der Reife einer Oberrealschule.

Am 01. Oktober 1906 trat ich bei der Kaiserlichen Marine als Marine-Ingenieuranwärter ein und wurde nach 7 jähriger praktischer- und theoretischer Ausbildung – darunter 2jähriges Studium an der Kaiserlichen Marine-Ingenieurschule Kiel – und nach Bestehen der Marine-Ingenieurprüfung in das Ingenieuroffizierkorps der Kaiserlichen Marine aufgenommen.

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Dr. M. Mosse Krankenhaus zu Grätz, Dr. Rubensohn und der Baumeister Chocieszynski / 1891

Dr. Mosse Krankenhaus / Bild: „Aus Vergangenheit und Gegenwart der Juden und der jüd. Gemeinden in den Posener Landen“ – 1909

„Am 10. November 1891 wurde, wie die „Posener Zeitung“ berichtet, das von Herrn Rudolf Mosse in Berlin gestiftete Dr. Mosse’sche Krankenhaus eingeweiht.

Das nach den neuesten Erfahrungen der Krankenhaushygiene eingerichtete Gebäude war festlich dekoriert. Der 10. November war als Sterbetag des seligen Dr. (Marcus) Mosse, Vater des Stifters, zur Einweihung gewählt worden.

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Johanna Wilhelmina Silbernagel verheiratete Schulz 1829 Zakrzewko – 1901 Lyndoch

Ortsschild Zakrzewko

Am 01. Februar 1829 erhielt die am 26 Jan 1829 geborene Tochter der Eheleute Matthaeus und Anna Rosina Silbernagel (geborene Boy) die Namen Johanna Wilhelmine. Ihre Taufe fand in der evangelischen Kirche von Bentschen statt.

Ihre Paten waren der Junggeselle Johann Samuel Woyt, eines verstorbenen Eigentümers und Schmieds nachgelassener Sohn und die Rosina Dorothea Silbernagel, eines Eigentümer Ehefrau.

Ihr Vater galt als Eigentümer zu Zakrzewko ( Sakrziwke), einem Dorf mit 37 Bauernhöfen und knapp 250 Einwohnern, von denen ca. 120 evangelischer Konfession waren. Das Dorf selbst lag ca. 7,3 km südöstlich von Zbąszyń / Bentschen und ca. 2,5 km südlich von Stefanowo; eine kleine verträumte Ortschaft ohne besondere Sehenswürdigkeiten.

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Familie O. Scheumann – Herausgeber der Neutomischler Kreiszeitung von 1889 – 1903

Wormditt-Schloßstrasse / veröffentlicht www.nasza-orneta.pl – rechts im Bild das Buchbindergebäude des Dargel, welcher 1898 die Buchdruckerei in Wormditt übernahm

Schauen wir vorerst einmal nach Wormditt, gelegen im Kreis Braunsberg in Ostpreussen, heißt der Ort heute Orneta und ist eine Kleinstadt mit mehr als 12.000 Einwohnern in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren.

Franz Buchholz veröffentlichte 1931 das Buch „Bilder aus Wormditts Vergangenheit“.

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Familie Haase aus Pinne / 1887-1910

Pinne / Laurentiusstrasse – AK Ausschnitt Sammlung A. Kraft

Neutomischler Kreisblatt vom 15. April 1910

Eigentlich ist es nur eine kleine unscheinbare Meldung gewesen

„Pinne. Den Arbeiter Haaseschen Eheleuten ist das 21. Kind geboren worden. Sieben Kinder sind nur am Leben“

und doch waren es die 2 Sätze, welche die hohe Sterblichkeit von Neugeborenen, und Kindern und die Stellung der Frau vor 110 Jahren und davor deutlich darstellte.

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Familie Pischemische – Heimannsohn / ca. 1794 bis 1904 in Samter

Samter – Markplatz / Westseite um 1905 – Postkartenausschnitt Sammlung A. Kraft

„In Samter in der Provinz Posen lebte ein alter Mann, der vor der, wie man sagt, polnischen Kommission einen Namen, den er führen wolle, angeben sollte.

Wie er dies aber niederschreiben wollte, fiel ein Klecks auf das heilige Amtspapier. Schnell wollte er es mit seinem Rocke sauber wischen. Da aber verschmierte er den ganzen Bogen.

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Unfall im Vorwerk Bobrowke – 1905

Zeitungsmeldung zum Unfall - Quelle: (1) + (2)

Zeitungsmeldung zum Unfall – Quelle: (1) + (2)

Im Kreisblatt Neutomischel wurde über den schweren Unfall mit Todesfolge des Zimmermanns Johann Wilhelm Ferdinand Wandke berichtet.

„Durch einen unglücklichen Zufall kam am 30. v. Mts. (30.03.1905) der Eigentümer und Zimmermann Ferdinand Wandtke in Alttomischel zu Tode. Derselbe führte in Mischke den Bau einer Scheune aus und wurde dabei von niederfallenden Balken so unglücklich getroffen, daß er alsbald seinen Geist aufgab“.

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Das Kirchhofgespenst zu Grzebienisko/Kammthal – Sagen und Märchen

Grzebienisko/Kammthal - Bild Katze: Brehms Tierleben - Seite 442 - www.BioLib.de - ttp://caliban.mpipz.mpg.de/brehm/band1/high/IMG_6595.html u. Karte: http://mapy.amzp.pl/tk25.cgi?23,48,60,80 hier 3565

Grzebienisko/Kammthal – Bild Katze: Brehms Tierleben – Seite 442 – www.BioLib.de – ttp://caliban.mpipz.mpg.de/brehm/band1/high/IMG_6595.html u. Karte: http://mapy.amzp.pl/tk25.cgi?23,48,60,80 hier 3565

In Grzebienisko / Kammthal lebte einst ein Mädchen, welches sich durch besondere Furchtlosigkeit auszeichnete.

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Helena Gallas – geb. 1884

Vesta Nähmschine / Bild: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Vesta_sewing_machine_IMGP0718.jpg – Urheberschaft Nikodem Nijaki [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)]

Amtliches Kreisblatt für Neutomischel – Meldung vom 25. Februar 1902

Der Kaiser hat der taubstummen Tochter Helena des Arbeiters Stephan Galas aus Duschnik eine Nähmaschine als Geschenk bewilligt.

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Helena Gallas

kam am 21. Februar 1884 als Tochter des Tagelöhners Stefan Gallas und dessen Ehefrau Veronica geborene Miężał zur Welt.

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Quellen soweit nicht direkt im Text oder in der Bildbeschreibung genannt: Personenstandsunterlagen  Staatsarchivs Poznan (http://szukajwarchiwach.pl/); Großpolnische digitale Bibliothek Poznan (http://www.wbc.poznan.pl/dlibra) – “Amtliches Kreis-Blatt für den Kreis Neutomischel

Nicolaus (Philip) Napierała – ca. 1848-1902

Neustadt im Süden – Zamorze im Norden / Ausschnitt Messtischblatt 3563

Immer wieder finden sich alte Aufzeichnungen über Menschen, welche „durch die Maschen der Gesellschaft“ gefallen waren. Die Gründe sind heute nicht mehr bekannt und die Menschen längstens in Vergessenheit geraten.

Einer dieser Vergessenen ist und war auch Nicolaus Napierała, wurde er vielleicht Philip genannt, wie in der Zeitungsnotiz zu seinem Tod geschrieben wurde ? Er erfror am Heiligabend des Jahres 1902 . . . obdachlos, ohne Familie und als Sohn unbekannter Eltern.

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Bestrafung der Wilddiebe Freytag / 1901

Blick auf die heutige Ansiedlung Krzywy Las, welches früher in deutsch Krummwalde hieß; gemäß der Volkszählung des Jahres 1905 hatte das Dorf 24 Wohnhäuser mit 146 Bewohnern / Aufn. PM

Amtliches Kreisblatt für Neutomischel – Meldung vom 08. Februar 1901 – Bestrafung zweier Wilddiebe.

Am 1. Februar (1901)wurde vor der ersten Strafkammer in Posen gegen die am 14. Januar (1901) in Untersuchungshaft genommenen Eigenthümer Ignatz Freitag aus Krummwalde und dessen Sohn Roman Freitag wegen Jagdvergehens verhandelt.

Nach den Aussagen des Försters Kurkiewicz (1) aus Komorowo und des Försters Kara (2) aus Wengielno hat Roman am 4. Oktober in den gräflichen Forsten zu Grudna einen Rehbock erlegt; der Vater wurde in unmittelbarer Nähe seines Sohnes angetroffen. Letzterer behauptete ganz unschuldig, Pilze gesucht zu haben, obwohl es dort keine Pilze gibt.

Der Schütze Roman Freitag, den der Förster genau erkannt hat, ist, als er den Förster erblickte, unter Zurücklassung des Rehbocks im Dickicht verschwunden.

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Heftige Gewitter – Blitzeinschlag bei Ferdinand Fenske in Paprotsch / 1902

Ehemaliger Hauländer Hof zu Paprotsch/Paproc – Aufn. IS

Amtliches Kreisblatt für Neutomischel – Meldung vom 02. September 1902

Das Gewitter, welches am Sonnabend nachmittag mit reichlichem Regenguß hier vorüberging, hat in der Umgegend schweren Schaden angerichtet.

Ein Blitzstrahl schlug in einen Stall des Eigenthümers und Hopfenhändlers Herrn Ferdinand Fenske in Paprotsch ein und brachte ihn sofort in Flammen. Die daneben stehende große massive Scheune entzündete sich ebenfalls und brannte mit allen Erntevorräthen nieder. In dem Stall kamen auch drei Kühe und ein Kalb in den Flammen um. Zwei während des Blitzschlags im Stall befindlichen Frauen gelang es noch, ohne größeren Schaden ins Freie zu gelangen. Die von allen Seiten zahlreich herbeigeeilten Löschhilfen mußten sich hauptsächlich auf die Verhinderung der weiteren Ausdehnung des Brandes beschränken.

Ein anderer Blitzstrahl schlug in das Gebäude des im vergangenen Jahre durch Blitzschlag abgebrannten Eigenthümers Kurz in Friedenau ein, ohne jedoch zu zünden, während in weiterer westlicher Entfernung noch ein Feuer zu sehen war, welche auch vom Blitzschlag herzurühren schien.

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Paul Gottlieb Eichholtz – Unfall 1902

Blick in die Hinterstraße, der späteren Langestraße, der heutigen ul. Długa vom Neuen Markt aus gesehen / Aufn. PM

Amtliches Kreisblatt für Neutomischel – Meldung vom 25. November 1902

Ein Unglück kommt nicht allein. Wiederum hat sich ein solches in einer Werkstelle ereignet, welches den Verlust eines Auges zur Folge hat. Herr Böttchermeister Eichholz war mit Holzhobeln beschäftigt, als ihm ein Splitter ins Auge flog und dasselbe so unglücklich beschädigte, dass er sich in eine Posener Klinik begeben musste.

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Otto Gustav Adolf Buresch 1862-1900

Amtliches Kreisblatt für Neutomischel – Meldung vom 08. Mai 1900

Ein jäher Tod ereilte in der Nacht zu Sonntag den im besten Mannesalter stehenden Kantor Herrn Buresch in Kirchplatz Borui.

Am Sonnabend nachmittag nahm er an einer Jubiläumsfeier eines Kollegen in Jablone theil.

Auf dem Heimwege machten sich bei ihm Herzbeklemmungen bemerkbar, welche binnen kurzem den Tod durch Herzschlag herbeiführten.

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Unfalltod des Eduard Friedrich Endler / 1902

Guschin – Dorfstrasse / AK-Ausschnitt

„Standesamt Rakwitz / Eintrag 1902/61 – Rakwitz, am 31. Mai 1902

Auf Mittheilung des Königlichen District Amtes zu Rakwitz ist heut eingetragen worden, daß der Eigenthümer Eduard Endler, 56 Jahre alt, evangelischer Religion, wohnhaft zu Guschin, geboren zu Guschin, verheirathet gewesen mit der zu Guschin wohnhaften Pauline geborene Neldner, Sohn des Eigenthümers Endler, Vorname unbekannt und dessen Ehefrau Wilhelmine geborene Schlawe, beide verstorben und zuletzt wohnhaft in Guschin, zu Guschlin am acht und zwanzigsten Mai tausend neunhundert und zwei vormittags zwischen 6 und 9 Uhr verstorben ist, und daß über den Todesfall eine amtliche Ermittelung stattgefunden habe.“

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Familie Richard Wittkowsky / 1880-1944

Richard Wittkowsky – Stolperstein in der Marienstraße in Hamburg-Harburg / Aufn. GT

Am 3. Juni 1880 wurde in Neutomischel Richard Wittkowsky geboren. Er war der jüngste Sohn von Heymann Wittkowsky und dessen Ehefrau Ernestina geborene Levy.

Über seine Jugend und seinen Werdegang ist nichts bekannt. Im Jahr 1913 findet sich, dass er in Hamburg ansässig geworden war.

Seine Eheschließung mit Emmi geborene Stein, einer Nichtjüdin – sie war evangelisch lutherischen Glaubens, fand am 16. März 1932 in Hamburg statt.

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Grätz – Alter Markt – Bäckerei – Familie Schwarz

Alter Markt – Die Bäckerei – der Familie Schwarz; das Gebäude ist wie einst belassen und in einem rosaton in der Häuserzeile erkennbar / Quelle: links Postkartenausschnitt, rechts www.google.de/maps

Ebenfalls am Alten Markt in Grätz, als Nachbar der Familie Bloch, war das Gebäude der Familie Schwarz. An der Hausfront was das Haus mit „Johannes Schwarz“ versehen. Beim Blick in das Deutsche Reichs-Adressbuch des Jahres 1906 findet sich lediglich ein Eintrag unter den Bäckern für „Schwarz, N.“.

Ein Bäcker Nicolai Schwarz findet sich auch in den ausgewerteten Personenstandsunterlagen. Sein im Jahre 1892 geborener Sohn Johann Nepomucen könnte in der Nachfolge das Geschäft übernommen haben. Wir müssen hier aber einschieben, dass es sich um eine Vermutung handelt.

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Feuer bei Zittier in Kuschlin / 1897

Kuschlin Dorfansicht / AK Ausschnitt Sammlung Kraft

Kuschlin, 2. Mai 1897

Gestern Abend nach 9 Uhr wurde die hiesige Einwohnerschaft durch Feuerlärm in Aufregung versetzt, es brannte ein Stall auf dem Gehöfte des Böttchermeisters Zittier.

Durch thatkräftiges Eingreifen der Bewohner von Kuschlin wurde das Feuer bald auf seinen Herd beschränkt, welches sich sonst sehr leicht zu einem größeren Schadenfeuer hätte ausbreiten können.

Wie energisch die Einwohnerschaft eingegriffen hat, beweist, daß ein noch nicht einen Meter vom brennenden Stalle entfernt stehender, mit Stroh gedeckter Schuppen bezw. Stall, geschützt worden ist, und später abgedeckt und erhalten wurde.

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Seifert Kinder verlassen das Troszczyner Hauland

Vom Troszcyner Hauland nach Aarberg/Schweiz und über Nauen, Monterotondo/Italien der Schweiz nach Nordrhein-Westphalen

Das Troszczyner Hauland lag ca. 3 km südlich von Opalenitza. Ein unbedeutende Siedlung umgeben von einem großen sumpfigen Wiesengebiet und Laubwäldern. Die Bewohner waren des katholischen und protestantischen Glaubens angehörig.

Wann die eigentliche Besiedlung erfolgt war ist nicht bekannt, einige Familien sind in die Zeit um 1780 zurückzuverfolgen.

Für das Jahr 1820 sollen lt. alten polnischen Steuerlisten 16 Feuerstellen, also 16 Höfe, in Troszczyn bestanden haben.

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Grätz – Alter Markt – Schankwirtschaft – Familie Bloch

Alter Markt – Der Gasthof – Oberża – des Wirtes Otto Bloch; das Gebäude ist um ein Stockwerk erhöht und die Fassade ist in einem hellgrün in der Häuserzeile gehalten / Quelle: links Postkartenausschnitt, rechts www.google.de/maps

Der einstige Alte Markt in Grätz, heute Stary Rynek war der südliche Endpunkt der Breiten Straße.

Mitten auf dem quadratisch angelegten Platz steht das Rathaus der Stadt. Der Platz selbst wird an allen vier Seiten von Geschäftshäusern begrenzt.

Wiederum haben wir anhand alter Postkartenausschnitte zu dem ein oder anderen Haus und den darin wohnenden Familien Daten zusammengetragen, es sind nur wenige, aber wir hoffen vielleicht noch Weiteres im Laufe der Zeit ergänzen zu können.

Wir würden uns freuen weitere Daten und Bilder zu erhalten; aber bitte schreiben Sie uns auch, wenn etwas zu korrigieren ist.

Vielen Dank

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Grätz – Breite Straße – Manufaktur- und Modewaren – Familie Wollstein; und Kolonial- und Spezereiwaren mit Cigarren- und Tabakhandlung Haarzopf

Breite Str. – links Geschäftsinhaber M. Wollstein und rechts Geschäftsinhaber Moritz Haarzopf / Quelle:links Postkartenausschnitt, rechts http://www.grodzisk.turystyka.pl/wszystkie/?lang=de

Die einstige Breite Straße in Grätz / Szeroka Ulica in Grodzisk verband die beiden Marktplätze der Stadt.

Heute wie auch einst war es eine Geschäftsstraße.

Anhand alter Postkartenausschnitte haben wir für das ein oder andere Haus und zu den Menschen, welche darin lebten Daten aus der Vergangenheit zusammengetragen, oftmals ist es nur wenig, doch sind Bruchstücke besser, als wenn die Geschichte ganz in Vergessenheit geraten würde.

Wir würden uns freuen ergänzende Daten und Bilder zu erhalten; bitte übersenden Sie uns aber auch Informationen, wenn wir etwas korrigieren müssen

Vielen Dank

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Grätz – Breite Straße – Destillation und Weingrosshandlung – Familie Lewek, Silberberg und Caesar

Das Gebäude in neuerer Zeit – Aufn PM

Die einstige Breite Straße in Grätz / Szeroka Ulica in Grodzisk verband die beiden Marktplätze der Stadt.

Heute wie auch einst war es eine Geschäftsstraße.

Anhand alter Postkartenausschnitte haben wir für das ein oder andere Haus und zu den Menschen, welche darin lebten Daten aus der Vergangenheit zusammengetragen, oftmals ist es nur wenig, doch sind Bruchstücke besser, als wenn die Geschichte ganz in Vergessenheit geraten würde.

Wir würden uns freuen ergänzende Daten und Bilder zu erhalten; bitte übersenden Sie uns aber auch Informationen, wenn wir etwas korrigieren müssen

Vielen Dank

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Neu Dombrowo – Neu Dabrowa – Neo Dabrowa / Dąbrowa Nowa

Auf dem Gelände des ehemaligen evgl. Friedhofes / Aufn PM

Im „Handbuch zu dem Atlas von Preußen – Verzeichnis sämmtlicher Ortschaften“, erschienen 1835 in Erfurt ist für Dombrowo (Neu) zu finden, dass es sich um ein Hauland handelte. In der Veröffentlichung werden 13 Höfe mit 95 Einwohner aufgeführt.

In der Haushaltsaufstellung aus dem Jahr 1793 sind zumindest 9 Höfe mit 66 Einwohnern  protestantischen Glaubens benannt.  Der Ort hat also in den 42 Jahren, welche zwischen den Datenerhebungen liegen, kaum Veränderungen erfahren.

Eigentlich erübrigt es sich schon zu schreiben, das einige der Bewohner Nachkommen von Siedlern der umliegenden Hauländergemeinden waren und wieder von einigen nicht bekannt ist woher diese stammten. Eine Annahme, dass die Familien vornehmlich aus Alt Dombrowo stammten, kann nach derzeitigem Wissensstand jedoch ausgeschlossen werden.

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Alt Dombrowo – Alt Dabrowo – Vetus Dombrowo / Dąbrowa Stara

Das alte Gasthaus zu Dombrowo / Postkartenausschnitt (aus der Schulchronik des Ortes)

Im „Handbuch zu dem Atlas von Preußen – Verzeichnis sämmtlicher Ortschaften“, erschienen 1835 in Erfurt ist für Dombrowo (Alt) zu finden, dass es sich um ein Hauland handelte. In der Veröffentlichung werden 30 Höfe mit 221 Einwohner aufgeführt.

In der nicht vollständigen Haushaltsaufstellung, es fehlt die Endseite, aus dem Jahr 1793 sind zumindest 21 Höfe mit 113 Einwohnern  protestantischen Glaubens benannt.  Der Ort hat also in den 42 Jahren, welche zwischen den Datenerhebungen liegen, kaum Veränderungen erfahren.

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Opalenitza Hauland – Opalenitzer Wiesenhauland – Lenkerhauland / Łęczyce

Lenkerhauland Ausschnitt Messtischblatt 3664 / http://mapy.amzp.pl/tk25.cgi?23,48,60,80

Es kann vermutet werden, dass die frühen Aufzeichnungen des Opalenitzer Haulandes bzw. des Opalenitzer Wiesenhaulandes sich auf Lenkerhauland beziehen.  Łąka aus dem polnischen übersetzt ist die Wiese und für nicht polnisch Sprachige kann das Łąka gesprochen schon zu Lenker werden.

Auch für dieses Hauland wird wieder eine Gründung um das Jahr 1750 herum vermutet. Das Dorf war nördlich von Opalenitza begründet  worden. Es lag einerseits an dem Weg nach dem westlich gelegenen Jastrzembnik und andererseits nach Rudnik, welches im Norden zu finden war.

Einige Siedler konnten wieder als gebürtig aus den umliegenden Hauländer Gemeinden ermittelt werden, von anderen ist die Herkunft unbekannt

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Die „Borchardtmühle“ zu Pinne – Abraham Borchardt 1833-1908

Einst – Früher – und heute

Von Mittwoch, den 09. September 1908 blieb die BORCHARDTMÜHLE in Pinne bis zum Montag, den 14. September 1908 wegen Todesfalles geschlossen.

Am Sonntag, dem 06. September 1908 war der Herr Dampfmühlenbesitzer Abraham Borchardt im Alter von 75 Jahren verstorben.

Es heißt, dass er nach einem längerem Krankenlager verschieden sei.

Abraham Borchardt wurde vom Magistrat, vertreten durch Hr. Woyth, und von den Stadtverordneten, vertreten durch Hr. Otto, als langjähriges Mitglied der Stadtverordneten-Versammlung von Pinne geehrt. In seinem Nachruf wurde er als Mann beschrieben, welcher als Mitglied der städtischen Körperschaften mit großer Uneigennützigkeit, Treue und Gewissenhaftigkeit gedient habe.

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Weisshauland – Biała Wieś

Auch dieses Dorf gehört zu jenen, über die mehr oder weniger nichts bekannt ist. Wieder wird seine Gründung um das Jahr 1750 herum vermutet. Dieses, da es die Zeit war, als die Familie Opaliński Ländereien ihrer Besitztümer parzellierte um Kolonisten anzusiedeln.

Das Dorf erstreckte sich an dem Weg zwischen Grätz und Bukowiec, nur wenige Höfe lagen direkt in den Wäldern vom Bukowiecer oder vom Lasuwkoer Forst.

Nicht zu belegen ist bis heute woher die Ansiedler eigentlich kamen, alle Ausführungen dazu beruhen auf Vermutungen und konnten nicht belegt werden, von einigen konnte anhand von alten Personenstandsunterlagen nachgewiesen werden, dass sie Nachkommen von Siedlern der umliegenden Hauländereien waren, welches jedoch nicht die eigentliche Frage beantwortet, woher die Hauländer eigentlich stammten.

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Rojewo – Rojevskie Olendry

Die Lage von Rojewo / Ausschnitt Messtischblatt No. 3763 – http://mapy.amzp.pl/tk25.cgi?23,48,60,80

Rojewo lag südlich von Sworzyce mitten im Wald. Die Gründung der Siedlung wird um das Jahr 1750 herum vermutet.

Seinerzeit hieß der Flecken Rojevskie Olendry. Der nördliche Teil – eigentlich Lassowkoer Hauland – wurde späterhin mit dem südlich gelegenen Rojewo zu einer Ortschaft zusammengefasst.

Später bekam das Dorf den Namen Waldhorst, siehe hierzu den Kartenausschnitt

Woher die Ansiedler kamen, sie waren protestantischen und katholischen Glaubens, ist nicht bekannt. Jedoch konnte von einigen ermittelt werden, dass es sich um die Nachkommen von Siedlern aus den umliegenden Hauländergemeinden handelte.

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Kopanke, Kapontke, Kopantke und auch Kopanki = eine Ansiedlung

Warenhandlung Stechbart in Kopoanke – Postkartenausschnitt / Sammlung Kraft

Eine erste Erwähnung des Ortes soll sich in Aufzeichnungen der Gemeinde Opalinica für das Jahr 1752 finden.

Die Ansiedlung der Kolonisten durch  Karol Opaliński, er parzellierte einen Teil seiner Liegenschaften, wird um das Jahr 1755 herum  vermutet.

Die Herkunft der Siedler ist wiederum nicht belegt und sämtliche Ausführungen zu diesem Thema beruhen bis heute lediglich auf Vermutungen.

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Ein Ort – viele Namen: Zdroyer Hauland, Schwarzhauland oder auch Czarna Wieś

Die Häuser sind rechts und links der Strasse zu finden / Aufn. PM

Wiederum ist es wenig was über dieses Hauland überliefert wurde. Es wird vermutet, dass die Ansiedlung nach dem Jahr 1720 entstand.

Sie ist gelegen südlich des Lasuwkoer Forstes und nördlich des Wioskaer Waldes. Die Häuser befanden und befinden sich noch heute  rechts und links gelegen an der Straße, welche von Grätz/Grodzisk nach Westen führt hin. Im Norden finden sich Konkolewo/Kąkolewo und im Süden die Ansiedlungen Blenke/Blinek und Jablone/Jabłonna.

Woher die Ansiedler kamen ist nicht bekannt. Jedoch konnte von einigen ermittelt werden, dass es sich um die Nachkommen von Siedlern aus den umliegenden Hauländergemeinden handelte.

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Jahreswechsel 2018/2019

Grußkarte 1917 Berlin-Sontop

Wir senden allen unseren Lesern die besten Neujahrsgrüsse
Przesyłamy najlepsze życzenia noworoczne wszystkim naszym czytelnikom

Gudrun Tabbert & Przemek Mierzejewski

Erinnerungen des Waldemar Adolf Otto Mogdans – 1930 bis heute

Hans, Bertha, Waldi, Eduard / Foto Familie Mogdans

Das Elternhaus / Foto Familie Mogdans

Ich, Waldemar Adolf Otto Mogdans wurde am 8. Mai 1930 in Groß Lipke – oder vielleicht auch in Neufeld – geboren. Mein Vater Eduard Ferdinand Mogdans wurde am 5. September 1898 in Staszyce und meine Mutter (Anna) Bertha (geborene Lork) 17 November 1903 vermutlich in Groß Lipke, geboren. Mein grosser Bruder Hans wurde am 13. Mai 1928 in Groß Lipke geboren.

Die ersten 10 Jahre meines Lebens verbrachte ich in Albertoske.

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Das Forsthaus in Porazyn / Eichenhorst brennt – 1906

Forsthaus und Postagentur zu Eichenhorst / Porazyn – AK Ausschnitt – Quelle: https://galeria.nowytomysl.pl/porazyn/Wisniewska_Dorota_gm_004

Am Montag (19.02.1906), abends zwischen 8 und 9 Uhr, bracht in dem Forsthause Porazyn Feuer aus, welches das Wohnhaus vollständig in Asche legte, während die anderen Gebäude stehen blieben.

Von dem Eigentum des Försters Hinz konnte nur wenig gerettet werden, doch ist der Schaden durch Versicherung gedeckt.

Infolge des herrschenden Nebels wurde das Feuer von den Nachbargemeinden nicht bemerkt, sodaß erst Hilfe per Telephon herbeigerufen werden mußte.

Das Forsthaus gehört dem Rittergutsbesitzer Herrn von Beyme.

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Quellen soweit nicht direkt im Text oder in der Bildbeschreibung genannt: Großpolnische digitale Bibliothek Poznan (http://www.wbc.poznan.pl/dlibra) – “Amtliches Kreis-Blatt für den Kreis Neutomischel” 1906-02-23

Der tragische Tod des Hermann Redschlag / 1899

 

Friedhofsimpression auf dem ehem. Begräbnisplatz in Komorowo Hauland / Aufn. PM

Am 13. Januar 1899 findet sich ein Eintrag im Standesamtsverzeichnis von Tirschtiegel, dass aufgrund einer amtlichen Mitteilung vom 12. des Monats am 10. Januar 1899 eine männliche Leiche in der Altstädtischen Feldmark aufgefunden worden war.

Der Eigentümer Johann Heinrich Redschlag aus Komorowo Hauland / Kreis Neutomischel identifizierte diese dann als die seines Sohnes Hermann Johann Heinrich Redschlag, welcher am 18. November 1881 geboren worden war. Seine Mutter war Paulina geborene Mücke verwittwete Quast gewesen.

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Das Kähmer Fließ und das Gorzyner Hügelland – Reisebericht aus dem Jahr 1908

Forsthaus Heidchen – Bild aus dem Original Artikel

Nachstehender Reisebericht aus dem Jahr 1908 ist als Teilauszug – Kapitel 6 – entnommen aus dem im Jahr 1909 erschienenen „Führer durch das Westposener Wald- und Seengebiet“. Professor Karl Graeter beschreibt darin seine Wanderung mit seinem Reisegefährten Remus, welcher seine botanischen Kenntnisse einfließen ließ.

Der Autor verzichtete auf Quellenangaben. Leider sind daher einige Ausführungen nicht nachvollziehbar und nicht zu belegen, sodass die Ausführungen als persönliche Aussagen zu werten sind und nicht als historisches Material angesehen werden können.

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Verzeichnis der bei dem Königlichen Land- und Stadtgericht zu Grätz in dem Jahre 1838 eingeleiteten Fiskalischen Untersuchungen

Stadtansicht Grätz – im Vordergrund der alte Stadtpark, im Hintergrund die alte evgl. Kirche / AK-Ausschnitt Sammlung Kraft

Nachstehend geben wir das Verzeichnis der im Jahr 1838 durchgeführten Untersuchungen und Verurteilungen bei dem Königlichen Stadtgericht in Grätz wieder.

Wir wissen keine Einzelheiten über die Vergehen der Genannten; von keiner der Gerichtsakten war zum Zeitpunkt dieses Beitrages ein Aufbewahrungsort bekannt.

Für eine fiskalische Untersuchung wurden Straffälle herangezogen, so ist es im Handbuch „Repertorium der Polizeygesetze und Verordnungen in den Königlichen Preußischen Staaten mit Hinweisung auf die Vorschriften der Preußischen Justiz-Verwaltung, in Betreff des Verfahrens bey den Untersuchungen und Bestrafungen der Vergehen und Verbrechen“ aus dem Jahre 1822 zu entnehmen, welche z. B.  „Übertretungen der Abgaben-Gesetze, Widersetzlichkeiten gegen Staatsbediente bey Ausübung ihres Amtes und Gemeine Vergehen aller Art, worauf nur eine Geld- oder Gefängnißstrafe von 6 Monaten stehet“ betrafen.

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Gertrud Henkel 1925-2018

Frau

Gertrud Henkel

ist am 23. August 2018 im Alter von 93 Jahren verstorben

Unsere Gedanken waren in aufrichtiger Teilnahme bei Ihr, Ihren Angehörigen und Freunden, bei Allen welche wie wir um sie trauern

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Das Schwarzwassertal – Reisebericht aus dem Jahr 1908

Sempolno Gasthof / AK Ausschnitt Sammlung Wojciech Szkudlarski

Nachstehender Reisebericht aus dem Jahr 1908 ist als Teilauszug – Kapitel 5 – entnommen aus dem im Jahr 1909 erschienenen „Führer durch das Westposener Wald- und Seengebiet“. Professor Karl Graeter beschreibt darin seine Wanderung mit seinem Reisegefährten Remus, welcher seine botanischen Kenntnisse einfließen ließ.

Der Autor verzichtete auf Quellenangaben. Leider sind daher einige Ausführungen nicht nachvollziehbar und nicht zu belegen, sodass die Ausführungen als persönliche Aussagen zu werten sind und nicht als historisches Material angesehen werden können.

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Durch die Hauländereien – Reisebericht aus dem Jahr 1908

Hopfenfelder bei Cichagora / Aufn. GT

Nachstehender Reisebericht aus dem Jahr 1908 ist als Teilauszug – Kapitel 4 – entnommen aus dem im Jahr 1909 erschienenen „Führer durch das Westposener Wald- und Seengebiet“. Professor Karl Graeter beschreibt darin seine Wanderung mit seinem Reisegefährten Remus, welcher seine botanischen Kenntnisse einfließen ließ.

Der Autor verzichtete auf Quellenangaben. Leider sind daher einige Ausführungen nicht nachvollziehbar und nicht zu belegen, sodass die Ausführungen als persönliche Aussagen zu werten sind und nicht als historisches Material angesehen werden können.

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Das Doycatal – ein Reisebericht aus dem Jahr 1908

Die „Alte Muehle“ bei Wollstein / AK Sammlung Kraft

Nachstehender Reisebericht aus dem Jahr 1908 ist als Teilauszug – Kapitel 3 – entnommen aus dem im Jahr 1909 erschienenen „Führer durch das Westposener Wald- und Seengebiet“. Professor Karl Graeter beschreibt darin seine Wanderung mit seinem Reisegefährten Remus, welcher seine botanischen Kenntnisse einfließen ließ.

Der Autor verzichtete auf Quellenangaben. Leider sind daher einige Ausführungen nicht nachvollziehbar und nicht zu belegen, sodass die Ausführungen als persönliche Aussagen zu werten sind und nicht als historisches Material angesehen werden können.

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Kloster Obra und seine Umgebung – ein Reisebericht aus dem Jahr 1908

Etappe bis Wollstein – Kapitel 2 / Zusammenschnitt Messtischblaetter

Nachstehender Reisebericht aus dem Jahr 1908 ist das 2te Kapitel aus dem im Jahr 1909 erschienenen „Führer durch das Westposener Wald- und Seengebiet“. Professor Karl Graeter beschreibt darin seine Wanderung mit seinem Reisegefährten Remus, welcher seine botanischen Kenntnisse einfließen ließ.

Der Autor verzichtete auf Quellenangaben. Leider sind daher einige Ausführungen nicht nachvollziehbar und nicht zu belegen, sodass die Schilderungen und Erwähnungen historischer Ereignisse  nur als persönliche Aussagen zu werten sind und nicht als historisches Material angesehen werden können .

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Der gewaltsame Tod des Rittergutpächters Szulczewski in Groitzig / 1904

Kartenausschnitt mit den Ortschaften Gross und Klein Groitzig und dem Groitziger See; das Bild zeigt die einstige Groitziger Faehre / Quelle 1), 1a)

„Am Sonnabend (01. Oktober 1904) gegen Abend machte der Rittergutspächter Szulczewski in Groitzig seinen Hofeleuten Vorhaltungen über kleine auf dem Gutshofe verübte Diebereien.

Plötzlich sprang ein Arbeiter auf Szulczewski zu und würgte ihn am Halse. Auf die Hilferufe des Szulczewski eilte ein Inspektor herbei, um die Angreifer abzuwehren. Da ergriff ein anderer Arbeiter einen schweren Knüppel und hieb damit aus allen Kräften auf den Inspektor und Szulczewski ein; beide brachten bewußtlos zusammen; während der erstere wieder zu sich kam, hat der letztere das Bewußtsein nicht mehr wieder erlangt.

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Unglück in der Familie Kozubowski / Mroczek – 1907

Schloss Pinne / AK Sammlung Wojciech Szkudlarski

Am 17. Januar 1888 erschienen auf dem Standesamt von Pinne/Pniewy der Tagelöhner Michael Kozuboski und die Dienstmagd Josepha Mroczek zur Eheschliessung.

Michael Kozuboski war am 22. September 1858 zu Brody im Kreis Buk geboren und am 26zigsten desselben Monats getauft worden. Er war der Sohn des in Neustadt bei Pinne ansässig gewesenen Knechtes (Hilfsarbeiters) Stanislaus Kozuboski und dessen zum Zeitpunkt der Eheschließung bereits zu Brody verstorbenen Ehefrau Dorothea geborene Olesch (auch Olesik/Oliesik) gewesen.

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Gebäude der Stadt Neutomischel – No. 11 Am Kirchenring – ein Haus in dem die „Bäckerprofession“ betrieben wurde

Rechts im Vordergrund das Gebäude der einstigen No. 11 – erkennbar durch den Giebel zur Straßenfront – AK Sammlung Wojciech Szkudlarski

Am Kirchenring war das Gebäudegrundstück No. 11 im einstigen Neu Tomysl zu finden gewesen.

Das 53 1/2 Fuß lange, 29 Fuß breite und 7 Fuß hohe (ca. 16,3 x 8,8 x 2,1 Meter) Gebäude war im Jahr 1836 das Wohnhaus des Carl Peter Kaulfuss gewesen.

Das Haus war aus kiefernem Fachwerk, welches mit Lehm ausgefüllt gewesen war, errichtet worden. Die Giebelwände hatte man außerdem halb mit Brettern verschlagen.

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Verzeichnis der bei dem königlichen Land und Stadtgericht zu Grätz in dem Jahre 1838 eingeleiteten Criminal Untersuchungen

Stadtansicht Grätz – im Vordergrund der alte Stadtpark, im Hintergrund die alte evgl. Kirche / AK-Ausschnitt Sammlung Kraft

Nachstehend geben wir das Verzeichnis der im Jahr 1838 durchgeführten Untersuchungen und Verurteilungen bei dem Königlichen Stadtgericht in Grätz wieder.

Wir wissen keine Einzelheiten über die Vergehen der Genannten; von keiner der Gerichtsakten war zum Zeitpunkt dieses Beitrages ein Aufbewahrungsort bekannt.

Einerseits erfolgten “völlige” und “vorläufige” Freisprüche, andererseits wurden Gefängnis- und Zuchthausstrafen verhängt. Ebenfalls sind Urteile zur Züchtigung mit Peitschenhieben und Stockschlägen, zum Teil in großer Zahl, gesprochen worden; selten findet sich, dass diese in mäßiger Form ausgeführt werden sollten.

Neben den genannten Strafen kam es bei Männern zum Verlust des Rechts die National Kokarde u. ä. Abzeichen zu tragen; erstere symbolisierte als äußeres Kennzeichen die “herzerhebende allgemeine Aeußerung treuer Vaterlandsliebe“, welche dem Verurteilten durch die begangene Straftat abgesprochen wurde.

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1875 mit der „Lammershagen“ nach Wellington – die Familien Schaeler, Strauch und Timm

Familien Schaeler, Strauch und Timm – 1875 Auswanderung / Bilder: Brad Schealer

Wanderungsbewegungen hat es in der Geschichte immer gegeben. So sind letztlich auch die deutschsprachigen Siedler, die „Hauländer“, in das Gebiet von Tomysl gelangt.

Größtenteils ist bis heute nicht bekannt woher diese Kolonisten kamen oder auch nicht wohin, wenn sie nicht vor Ort blieben, abwanderten.

Durch das Interesse der Nachkommen, welche über alle Welt verstreut sind und durch die Möglichkeiten, die das Internet bietet, kann ab und an der Weg, den die Vorfahren beschritten haben nachvollzogen werden.

Special thanks goes to this place at Brad Schealer in the far away Australia. It was he, who traced the way of his ancestors from the settlement „Deutsch Böhmisch“ in the year 1875 via Hamburg to Wellington.

Ein besonderer Dank geht an dieser Stelle an Brad Schealer im weit entfernten Australien. Er war es, der den Weg seiner Vorfahren aus der Ansiedlung Deutsch Böhmisch im Jahre 1875 über Hamburg nach Wellington nachvollzog.

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Einbruch und Diebstahl bei den Gebrüdern Gobion zu Rakwitz – Nacht vom 26. zum 27. April 1827

Rakwitz – Ostseite Marktplatz (Ausschnitt AK Sammlung Wojciech Szkudlarski)

Der Oesterreichische Beobachter vom Montag, den 24. Juli 1825 brachte nachstehende Meldung:

„Kürzlich wurde ein sehr bedeutender Diebstahl von Blutigeln bei einem gewissen Godion in Paris begangen, der diesen Gewerbszweig im Großen betreibt.

Sein Hauptbehälter ist dicht bei Perpignan. Sieben bis acht junge Diebe, welche glücklich entdeckt wurden, und wovon fünf schon verhaftet sind, hatten mehrere Streifereien dahin gemacht und die Quantitäten dieser Thiere, welche es ihnen auf jeder Reise glückte zu rauben, zu sehr niedrigem Preise verkauft. Man sagt, daß sie Käufer gehabt, die für 10 bis 12 Franken an sich brachten, was zwei bis dreihundert werth war.“

Dieses war allerdings nicht der einzige Verlust, den die Godion’s aus Paris zu verzeichnen hatten.

Nicht einmal 2 Jahre später waren diese nach Rakwitz in der Provinz Posen gereist und machten dort in bedeutsamer Weise auf sich aufmerksam.

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Itzig Lamm 1820-1900 – Gemeinnützige Stiftung und Errichtung der jüdischen Leichenhalle zu Grätz

Gedenkstein auf dem Gelände des ehem. jüdischen Friedhofes; die alte Jüdische Begräbnishalle

In der Zeitschrift des Centralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens „Im deutschen Reich“, erschienen in Berlin im October 1900 / No. 10. fand sich ein Nachruf, der einmal mehr aufzeigt, dass einstige Bewohner „ihre“ Geburtsstadt nicht vergessen und mit großzügigen Spenden bedacht hatten; sie selbst aber längst in keiner Geschichtsschreibung mehr erwähnt werden.

In der Stadt Grätz gab es seit dem 17. Jahrhundert den „neuen“ jüdischen Friedhof, nachdem der einstige „alte“ Friedhof, er befand sich in der Nähe des Bernhardinerklosters bei der Ul. Bukowska, wegen Überfüllung geschlossen worden war. Dieser „neue“ Friedhof lag an der Ul. Żwirki i Wigury. Heute erinnert nur ein Gedenkstein noch an ihn.

Vergessen sind längst die hier einst zur letzten Ruhe Bestatteten; selbst an die Prominenten unter ihnen wie z. B. dem Rabbiner Eliyahu Guttmacher (+1874), einst ein Pionier der Idee der jüdischen Kolonisierung Palästinas oder auch Moses Marcus Mosse (+1865), einem Arzt, der sich im März/April 1848 öffentlich und uneingeschränkt mit den Zielen der polnischen Nationalbewegung identifiziert hatte und dessen Söhne in späteren Jahren soziale Einrichtungen in der Stadt etablierten, sind dem Vergessen anheimgefallen.

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Die Kutzner-Stiftung – 1872 – Die Stadt Neu Tomysl erbt ein Vermögen

Auch August Kutzner war einst Besitzer des Gasthofes an der Ecke Alter Markt/Posener Strasse (Ausschnitt AK Sammlung Wojciech Szkudlarski)

Die deputierten Gerichtspersonen in Bromberg hatten sich am 7 Juli des Jahres 1872 in die Wohnung der Wittwe Rechtsanwalt Froehner, Anna Mathilda geb. Kutzner, zwecks Aufnahme ihres Testamentes begeben.

Seitens der Beamten wurde ihr die vollständige Dispositionsfähigkeit zuerkannt.

Frau Rechtsanwalt Froehner erklärte, dass es ihr freier und ernster Wille sei, ihr Testament zu errichten. Gleichzeitig gab sie zu Protokoll, dass sie hinsichtlich der Disposition über ihr Vermögen durch Nichts eingeschränkt sei.

Es wurde festgehalten, dass sie weder Eltern noch Kinder habe.

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Familie Saulsohn aus Buk – um das Jahr 1850

Todesanzeige aus dem Jahre 1904 . Berliner Tageblatt und Handels-Zeitung

Es sind die Zufallsfunde, welche ab und an etwas über die ein oder andere Familiengeschichte preisgeben. Dieses ist häufig zwar nur wenig und oft auch nur oberflächlich, aber so doch zumindest wird der Weg aufzeigt, den die Familie und deren Angehörige beschritten hatten.

So auch im Falle der Familie Saulsohn, welche seinerzeit in Buk ansässig gewesen war, ehe eine Übersiedlung nach Berlin stattgefunden hatte.

Es war die Todesanzeige der am 01. Oktober 1904 in Berlin verstorbenen Pauline Saulsohn geborene Schaul welche die Aufmerksamkeit erregte und als Ausgangspunkt für weitere Recherchen diente.

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Der letzte Wille der Amanda Schiller – 1873-1900

Das Gelände des städtischen Krankenhauses heute – Postkartenausschnitt

Am 19. Dezember 1900 zeigte die Diakonissin, Schwester Emilia Fenrich, den Tod der Dienstmagd Amanda Schiller an. Diese war ledigen Standes und evangelischer Religion gewesen.

Die nur 27 jährige Amanda Schiller, war am 18. Dezember 1900 nachmittags um 11 Uhr im städtischen Krankenhaus zu Neutomischel verstorben.

Nachstehende Verhandlung des Königlichen Amtsgerichts wurde im städtischen Krankenhause zu Neutomischel am 07. Dezember 1900 abgehalten. Gegenwärtig waren der Amtgerichtsrath v. Grabski als Richter und der Gerichtsassistent Klumbies als Gerichtsschreiber

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Gewalt in Pinne – Dezember 1897

Pinne / Pniewy – kath. Kirche – Postkartenausschnitt Sammlung Kraft

Die begreifliche Aufregung, die die Einwohner der Stadt Pinne infolge der Demolierung des evangelischen Kirchhofs, die zuerst als ein Racheakt für die Ausweisung ausländischer „Missionare“ ausgelegt wurde, ergriffen hat, erhält immer neue Nahrung und beginnt auch in weiteren Kreis gerechte Entrüstung hervorzurufen.

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Bau einer neuen Kirche zu Bentschen/Zbąszyń – Teil 1, die Jahre 1901-1904

Die alte evangelische Kirche zu Bentschen, geplant und erbaut 1783-1785 - Bild: (1)

Die alte evangelische Kirche zu Bentschen, geplant und erbaut 1783-1785 – Bild: (1)

Mit einer kleinen Zeitungsmeldung vom 26. März 1901 wurde den Lesern des Neutomischeler Kreisblattes die Entwicklung zum Stand des Baues einer neuen evangelischen Kirche in Bentschen mitgeteilt:

„Große Freude hat hier die Nachricht hervorgerufen, daß durch die Gnade Sr. Majestät des Kaisers zum Bau der hiesigen evangelischen Kirche die Summe von 60.000 Mark bewilligt worden ist. Man hofft, daß nunmehr der Kirchenbau gesichert ist, umsomehr als die Baupläne zu demselben bereits vorliegen. Dem Vernehmen nach soll die Kirche vollständig runde Form und eine Kuppel erhalten, ähnlich wie die Dreifaltigkeitskirche in Berlin. Auch steht zu erwarten, daß der Gustav-Adolf-Verein unsere arme evangelische Gemeinde dem Kirchenbau durch Gewährung einer größeren Beihilfe unterstützen wird.“

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Soziale Stiftungen in Grätz – 1906 und 1908

Das ehemalige Heim der "Rudolf Mosse Stiftung" (1.)

Das ehemalige Heim der „Rudolf Mosse Stiftung“ (1.)

Eine Stiftung ist eine Einrichtung, die unter Zuhilfenahme eines Vermögens einen durch den Stifter festgelegten Zweck verfolgt. In der Regel wird das Vermögen auf Dauer erhalten und die Begünstigten erhalten die Erträge aus der Anlage des Vermögens.  Stiftungen haben in der Regel eine Satzung, in welcher auch der Zweck und die Art des Stiftungszwecks festgelegt ist. Stiftungen werden von einem Vorstand nach außen vertreten.

Wie in anderen Städten so gab es auch in Grätz mehrere Stiftungen.

Nachfolgend die Begründung der „Rudolf Mosse Stiftung“ , welche die Errichtung eines Heims in der Stadt Grätz für unbemittelte und würdige, alte, gebrechliche, ganz oder teilweise erwerbsunfähige Personen ohne Unterschied des Geschlechts und der Konfession aus dem Jahr 1906 durch Rudolf Mosse vorsah.

Und  auch die der „Abraham Herzfeld Stiftung“.  In ihr wurden  „verschämte Arme der Stadt Graetz, welche sich scheuen, die öffentliche städtische Armenpflege in Anspruch zu nehmen“ begünstigt.

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2007 – 2017 Tomischler Hauland – Olędry Nowotomyskie

2007 - 2017 10 Jahre

2007 – 2017
10 Jahre

 Vielen Dank

an 

alle Helfer, alle Autoren, Erzähler und Leser,

alle Interessierten;

ohne Sie / Euch

wäre dieses Jubiläum nicht möglich gewesen!

Serdecznie dziękujemy

wszystkim tyn,

którzy nam pomogli,

wszystkim autorom, czytelnikom

wszystkim tym, którzy zechcieli nam

opowiedzieć swoją historię.

 

Straßen- und Verkehrs-Polizeiverordnung für die Stadt Neutomischel vom 1. September 1907 – Teil 2 – Verkehr und Ordnung auf Straßen, Wegen, Plätzen us.w.

Der ehemalige Alte Markt (AK Sammlung Wojciech Szkudlarski)

Der ehemalige Alte Markt (AK Sammlung Wojciech Szkudlarski)

Zur öffentlichen Kenntnis, Neutomischel am 30. März 1908

Straßen- und Verkehrs-Polizeiverordnung für die Stadt Neutomischel vom 1. September 1907

Auf Grund der §§ 5,6 und 15 des Gesetzes über die Polizei-Verwaltung vom 11. März 1850 (Gesetz-Sammlung Seite 388) sowie der § 143/144 des Gesetzes über die allgemeine Landesverwaltung vom 30. Juli 1883 (Gesetzessammlung Seite 195) wird unter Zustimmung des Magistrats (Gemeindevorstandes) für den Polizeibezirk der Stadt Neutomischel und der mit diesem bezüglich der Straßenpolizei mit Genehmigung der Königlichen Regierung des Innern zu Posen vereinigten Grundstücke von Glinau folgende Polizei-Verordnung erlassen:

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Straßen- und Verkehrs-Polizeiverordnung für die Stadt Neutomischel vom 1. September 1907 – Teil 1 – Reinigung und Reinhaltung

Plan der Stadt Nowy Tomyśl / Neutomischel (1)

Plan der Stadt Nowy Tomyśl / Neutomischel (1)

Zur öffentlichen Kenntnis, Neutomischel am 30. März 1908

Straßen- und Verkehrs-Polizeiverordnung für die Stadt Neutomischel vom 1. September 1907

Auf Grund der §§ 5,6 und 15 des Gesetzes über die Polizei-Verwaltung vom 11. März 1850 (Gesetz-Sammlung Seite 388) sowie der § 143/144 des Gesetzes über die allgemeine Landesverwaltung vom 30. Juli 1883 (Gesetzessammlung Seite 195) wird unter Zustimmung des Magistrats (Gemeindevorstandes) für den Polizeibezirk der Stadt Neutomischel und der mit diesem bezüglich der Straßenpolizei mit Genehmigung der Königlichen Regierung des Innern zu Posen vereinigten Grundstücke von Glinau folgende Polizei-Verordnung erlassen:

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Allerseelen / Allerheiligen – November 2017

Bilder der ehemaligen Friedhöfe zu Allerseelen/Allerheiligen 2017 stellvertretend für viele Andere (1)

Bilder der ehemaligen Friedhöfe zu Allerseelen/Allerheiligen 2017 stellvertretend für viele Andere (1)

Die heutigen Bewohner des Powiat Nowotomyski und der Stadt Nowy Tomyśl haben in den ehemaligen “Hauländer”- Gemeinden  auch in diesem Jahr der einstigen Bewohner gedacht, dieses ungeachtet ihrer Herkunft oder ihres Glaubens.

Ein Licht und ein Gebet für all Diejenigen, die hier ihre letzte Ruhe fanden – ein Moment der Besinnung Derjenigen, die ihrer gedenken und sie nicht vergessen  !

Vielen Dank !

* * *

Bilder: zdj. Jan Bąbelek – Kozie Laski; zdj. Robert Miler – Bukowiec; zdj. Jola Rewald-Sałata – Grubsko; Przemek Mierzejewski – Nowy Tomyśl

Verzeichnis der bei dem Königlichen Land- und Stadtgericht zu Grätz in dem Jahre 1837 eingeleiteten Fiskalischen Untersuchungen

Stadtansicht Grätz - im Vordergrund der alte Stadtpark, im Hintergrund die alte evgl. Kirche / AK-Ausschnitt Sammlung Kraft

Stadtansicht Grätz – im Vordergrund der alte Stadtpark, im Hintergrund die alte evgl. Kirche / AK-Ausschnitt Sammlung Kraft

Nachstehend geben wir das Verzeichnis der im Jahr 1837 durchgeführten Untersuchungen und Verurteilungen bei dem Königlichen Stadtgericht in Grätz wieder.

Wir wissen keine Einzelheiten über die Vergehen der Genannten; von keiner der Gerichtsakten war zum Zeitpunkt dieses Beitrages ein Aufbewahrungsort bekannt.

Für eine fiskalische Untersuchung wurden Straffälle herangezogen, so ist es im Handbuch „Repertorium der Polizeygesetze und Verordnungen in den Königlichen Preußischen Staaten mit Hinweisung auf die Vorschriften der Preußischen Justiz-Verwaltung, in Betreff des Verfahrens bey den Untersuchungen und Bestrafungen der Vergehen und Verbrechen“ aus dem Jahre 1822 zu entnehmen, welche z. B.  „Übertretungen der Abgaben-Gesetze, Widersetzlichkeiten gegen Staatsbediente bey Ausübung ihres Amtes und Gemeine Vergehen aller Art, worauf nur eine Geld- oder Gefängnißstrafe von 6 Monaten stehet“ betrafen.

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Johann Gottlieb Rex aus dem Militärdienst entwichen / 1819

Bild von Edmund Friedrich Theodor Rabe (*1815 †1902) - "Die brandenburg-preußische Armee in historischer Darstellung", Bild-PD-alt, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=7813559

Bild von Edmund Friedrich Theodor Rabe (*1815 †1902) – „Die brandenburg-preußische Armee in historischer Darstellung“, Bild-PD-alt, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=7813559

Amts-Blatt der Königl. Preußischen Regierung – No.  51 – Stettin, den 12. November 1819

III. Sicherheits-Polizei

„Nachbenannter Rekrut, Johann Gottlieb Rex, von der 2ten Compagnie der 2ten Pommerschen Pionier-Abtheilung, aus Neu-Tomischel im Bucker-Kreise, im Großherzogthum Posen gebürtig, ist aus der hiesigen Garnison den 24sten dieses (24. Oktober 1819) entwichen.

Die Gensd’armerie wird hiermit angewiesen, auf ihn strenge zu vigilieren, ihn im Betretungsfalle sicher nach Berlin transportieren, und an die Königl. Commandantur abliefern zu lassen. Der Kreis-Brigadier, in dessen Bezirk derselbe verhaftet ist, hat mir sofort Anzeige davon zu machen.

Berlin, den 27sten Oktober 1819. – Königl. Preuß. Chef der Gensd’armerie. – v. Brauchitsch“

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Kurzmeldung – Sturm hebt Dach der Dampfmühle ab / 1908

Ansicht des Gebäudes der Maennel'schen Dampfmühle mit dem Pappdach / Ausschnitt AK Sammlung Wojtek Szkudlarski

Ansicht des Gebäudes der Maennel’schen Dampfmühle mit dem Pappdach / Ausschnitt AK Sammlung Wojtek Szkudlarski

„Durch den orkanartigen Sturm, der diese Nacht 26.-27.02.1908 hier und in der Umgegend gewütet hat, wurde das Pappdach des auf dem Neuen Markte befindlichen Maennel’schen Grundstücks abgehoben und auf den Marktplatz geschleudert, glücklicher Weise ohne sonstigen weiteren Schaden anzurichten.“

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Kurzmeldung – Fuhrwerk-Zusammenstoß in Neu Tomysl / 1908

Die ehemalige Neustädter Str. / AK-Ausschnitt Sammlung Wojtek Szkudlarski

Die ehemalige Neustädter Str. / AK-Ausschnitt Sammlung Wojtek Szkudlarski

„Am vergangenen Mittwoch (29. April 1908) abend gegen 10 Uhr fuhren auf der Neustädter Chaussee zwei Fuhrwerke, dem Spediteur Goldmann hierselbst und dem Eigentümer Gustav Meißner, Scherlanke gehörig, derartig unglücklich zusammen, daß die Deichsel vom Wagen des letzteren dem Pferde des Spediteurs Goldmann tief in die Brust drang, sodaß das verletzte Tier, welches einen Wert von 550 Mark repräsentiert, auf der Stelle verendete. Auch der Führer des Goldmann’schen Wagen wurde bei dem Zusammenstoß im Gesicht verletzt.“

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Schwindel beim Butterverkauf / 1899

Zur Kücheneinrichtung gehörte auch ein Butterfaß / Aufn. PM (3)

Zur Kücheneinrichtung gehörte auch ein Butterfaß / Aufn. PM (3)

„Die Eigenthümerfrau Emma Buchwald in Jablone hatte am 19. Januar d. Js. (19. Januar 1899) auf dem Wochenmarkte in Rakwitz Butter verkauft, und die Käufer dieser Butter haben entdeckt, daß an jedem Stück 10 Gramm fehlten, und daß jedes Stück innen künstlich ausgehöhlt und theilweise mit Wasser gefüllt worden war.

Deshalben wurde die Buchwald wegen Betruges unter Anklage gestellt, dieses Vergehens für überführt erachtet und vom Schöffengericht in Wollstein zu einer Geldstrafe von 21 Mk. ev. zu 1 Woche Gefängniß verurtheilt.“

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Wahl eines neuen evangelischen Geistlichen im Jahr 1834

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Wahljahr Ort Lfd No. Zuname, Vorname Stand u Gewerbe
1836 Glashütte 1 Horlitz, David Eigentümer
1836 Glashütte 2 Rosenau, Johann Eigentümer
1836 Sontop 1 Steinke, George Friedrich Schuhmacher
1836 Sontop 2 Steinke, Johann Friedrich Eigentümer
1836 Sontop 3 Reimann, Christoph Eigentümer
1836 Sontop 4 Hoffmann, George Eigentümer
1836 Sontop 4 Hoffmann, Gottfried Tagelöhner
1836 Sontop 5 Fenske, Johann Gottlob Eigentümer
1836 Sontop 6 Hartmann, Johann George Eigentümer
1836 Sontop 6 Reimann, Johann Gottfried Schneider
1836 Sontop 7 Laengert, Johann Gottlieb Eigentümer
1836 Sontop 8 Laengert, Johann Christian Eigentümer
1836 Sontop 9 Müller, Johann Christoph Eigentümer
1836 Sontop 10 Müller, Johann Gottfried Eigentümer
1836 Sontop 11 Fenske, Johann Christian Eigentümer
1836 Sontop 11 Linke, Johann Christian Ausgedinger
1836 Sontop 11 Röhl, Johann Christoph Tagelöhner
1836 Sontop 12 Rausch, Gottlob Eigentümer
1836 Sontop 12 Rausch, Christian Schuhmacher
1836 Sontop 13 Töpper, Johann Daniel Eigentümer
1836 Sontop 14 Töpper, Johann Gottfried Eigentümer
1836 Sontop 15 Rausch, Johann Gottlob Eigentümer
1836 Sontop 15 Hoffmann, Johann George Ausgedinger
1836 Sontop 16 Werner, Johann Dienegott Eigentümer
1836 Sontop 17 Paschke, Johann Gottfried Eigentümer
1836 Sontop 18 Töpper, Johann Gottlieb Eigentümer
1836 Sontop 18 Töpper, Johann Gottfried Ausgedinger
1836 Sontop 19 Koth, Johann Gottfried Eigentümer
1836 Sontop 20 Abraham, Samuel Eigentümer
1836 Sontop 20 Abraham, Anna Elisabeth Ausgedingerin
1836 Sontop 21 Abraham, Johann Gottfried Eigentümer
1836 Sontop 22 Heinrich, Gottfried Eigentümer
1836 Sontop 23 Prüfer, Johann Eigentümer
1836 Sontop 24 Giese, Johann Christian Eigentümer
1836 Sontop 25 Giese, Johann Gottlob Eigentümer
1836 Sontop 26 Töpper, Johann Gottfried Eigentümer
1836 Sontop 27 Müller, Johann Christoph Eigentümer
1836 Sontop 28 Rausch, Gottfried Eigentümer
1836 Sontop 29 Heinrich, Johann Gottfried Eigentümer
1836 Sontop 29 Heinrich, Johann Carl Wirts Bruder
1836 Sontop 30 Wilhelm, Christian Eigentümer
1836 Sontop 30 Seidilt, Christina Hausweib
1836 Sontop 31 Siegmund, Johann George Eigentümer
1836 Sontop 32 Siegmund, George Friedrich Eigentümer
1836 Sontop 32 Puhan, Johann Gottlieb Hausmann
1836 Sontop 33 Gebauer, Christian Eigentümer
1836 Sontop 34 Steinke, Johann George Eigentümer
1836 Sontop 35 Steinke, Johann Gottlob Eigentümer
1836 Sontop 36 Hübner, Christian Eigentümer
1836 Sontop 37 Meyer, Johann Christian Eigentümer
1836 Sontop 38 Lupke, Gottfried Eigentümer
1836 Sontop 38 Lupke, Anna Dorothea Ausgedingerin
1836 Sontop 39 Fichner, George Eigentümer …. Katholisch
1836 Sontop 40 Töpper, Johann Gottfried Eigentümer
1836 Sontop 41 Müller, Johann Gottlob Eigentümer
1836 Sontop 42 Horlitz, Johann George Eigentümer
1836 Sontop 43 Rausch, Maria Dorothea Eigentümerin
1836 Sontop 43 Rausch, Johann Wilhelm Tagelöhner
1836 Sontop 44 Winter, Gottlob Hausmann
1836 Sontop 44 Winter, Beate Hausweib
1836 Sontop 45 Müller, Johann Christoph Eigentümer
1836 Sontop 45 Schmidt, Gottfried Tagelöhner
1836 Sontop 46 Steinke, George Friedrich Windmüller
1836 Sontop 47 Töpper, Johann Christoph Windmüller
1836 Sontop 48 Müller, Johann Gottlieb Windmüller
1836 Sontop 49 Korn, Anna Rosina Windmüllerin
1836 Sontop 49 Korn, Christoph Ausgedinger
1836 Sontop 50 Horlietz, Johann Christoph Windmüller
1836 Sontop 51 Rausch, Johann Gottfried Windmüller
1836 Sontop 52 Winter, Gottfried Häusler
1836 Sontop 52 Winter, Wilhelm Maurergeselle
1836 Sontop 52 Abraham, Gotthilf Schuhmacher
1836 Sontop 53 Greiser, Johann Schuhmacher
1836 Sontop 53 Just, Dorothea Elisabeth Hausweib
1836 Sontop 54 Müller, Gottlieb Schneider
1836 Sontop 54 Winter, Daniel Tagelöhner
1836 Sontop 55 Klemm, Martin Häusler
1836 Sontop 56 Mader, Samuel Häusler
1836 Sontop 57 Abraham, George Friedrich Häusler
1836 Sontop 57 Winter, Gottfried Schneider
1836 Sontop 58 Schupelius, Gottfried Schuhmachergeselle
1836 Sontop 58 Menzel, Christoph Tagelöhner
1836 Sontop 59 Menzel, Gottlieb Schuhmacher
1836 Sontop 59 Stehler, Rosina Dorothea Hausweib
1836 Sontop 60 Schupelius, Christian Schuhmacher
1836 Sontop 60 Schupelius, Gottlob Hausmann
1836 Sontop 61 Abraham, Martin Schuhmacher
1836 Sontop 61 Brauer, Gottfried Tagelöhner
1836 Sontop 62 Paelke, Gottlieb Schuhmacher
1836 Sontop 63 Abraham, Wilhelm Schmied
1836 Sontop 63 Abraham, Christian Tagelöhner
1836 Sontop 63 Abraham, Gottfried Schuhmacher
1836 Sontop 64 Just, Christian Häusler
1836 Sontop 65 Schirmer, Samuel Häusler
1836 Sontop 66 Gebauer, Gottlieb Häusler
1836 Sontop 67 Sender, Christoph Häusler
1836 Sontop 67 Hoffmann, Samuel Häusler
1836 Sontop 67 Fenske, Johann George Tagelöhner
1836 Sontop 68 Abraham, Johann George Eigentümer
1836 Sontop 69 Gerlach, Friedrich Schuhmacher
1836 Sontop 70 Niedrig, Martin Schäfer
1836 Sontop 71 Quawst, Jacob Häusler
1836 Sontop 72 Bielke, Andras Häusler
1836 Sontop 73 Kursch, Christian Häusler
1836 Sontop 74 Koth, Johann Christoph Eigentümer
1836 Sontop 74 Koth, Dorothea Elisabeth Ausgedingerin
1836 Sontop 75 Siegmund, George Friedrich Eigentümer
1836 Sontop 76 Marquardt, Christian Häusler
1836 Sontop 76 Kahl, Gottfried Hausmann
1836 Sontop 77 Richter, Gottfried Häusler
1836 Sontop 78 Steinke, Christoph Häusler
1836 Sontop 79 Peterke, George Friedrich Häusler
1836 Sontop 79 Reich, Anna Dorothea Hausweib
1836 Sontop 79 Winter, Dorothea Elisabeth Hausweib
1836 Sontop 80 Menzel, Johann Gottfried Häusler
1836 Sontop 80 Peisker, Gottfried Hausmann
1836 Sontop 81 Menzel, Johann Christoph Häusler
1836 Sontop 82 Prüfer, Gottfried Eigentümer
1836 Sontop 83 Ziboll, Andreas Häusler
1836 Sontop 84 Töpper, Johann Gottfried Eigentümer
1836 Sontop 85 Steinke, Johann Gottfried Eigentümer
1836 Sontop 86 Grunwald, Martin Häusler
1836 Sontop 87 Fenske, Johann Gottlieb Häusler
1836 Sontop 87 Blaesing, Christian Hausmann
1836 Sontop 88 Siegmund, Gottfried Eigentümer
1836 Sontop 88 Siegmund, Traugott Vaters Sohn
1836 Sontop 89 Eckert, Gottlieb Häusler
1836 Sontop 90 Siedke (Lüdke?), Daniel Eigentümer
1836 Sontop 90 Schramm, Anna Rosina Hausweib
1836 Paprotsch 1 Knoll, Daniel Eigentümer
1836 Paprotsch 2 Roy, Daniel Eigentümer
1836 Paprotsch 3 Krähahn, Traugott Eigentümer
1836 Paprotsch 4 Wittchen, George Eigentümer
1836 Paprotsch 5 Fenske, Gottfried Eigentümer
1836 Paprotsch 6 Kahl, Rosina Ausgedingerin
1836 Paprotsch 7 Rausch, Johann Eigentümer
1836 Paprotsch 8 Joachim, Christian Eigentümer
1836 Paprotsch 9 Breuer, Geor. Fried. Eigentümer
1836 Paprotsch 10 Seide, George Eigentümer
1836 Paprotsch 11 Seide, Christian Tagelöhner
1836 Paprotsch 12 Kahl, Johann Geor. Hausmann
1836 Paprotsch 13 Pflaum, Joha Fried. Eigentümer
1836 Paprotsch 14 Rausch, Andreas Eigentümer
1836 Paprotsch 15 Köther, Joh. Gottfr. Eigentümer
1836 Paprotsch 16 Pflaum, Joh, Friedrich Eigentümer
1836 Paprotsch 17 Rausch, Joh. Gottfried Eigentümer
1836 Paprotsch 18 Kahl, Joh. Gottf. Eigentümer
1836 Paprotsch 19 Kahl, Joh. Christi. Eigentümer
1836 Paprotsch 20 Steinke, Christoph Eigentümer
1836 Paprotsch 21 Klem, Ewa Rosina Eigentümerin
1836 Paprotsch 22 Köter, Joh. Christoph Eigentümer
1836 Paprotsch 23 Köter, Joh. Gottlob Tagelöhner
1836 Paprotsch 24 Pflaum, Johann Gottl. Eigentümer
1836 Paprotsch 25 Fenske, Johann George Eigentümer
1836 Paprotsch 26 Brämer, Anna Dor. Hausweib
1836 Paprotsch 27 Hartmann, Gottfr. Eigentümer
1836 Paprotsch 28 Zippel, Gottfr. Tagelöhner
1836 Paprotsch 29 Zippel, Rosina Tagelöhnerin
1836 Paprotsch 30 Prüfer, Dor. Elisabeth Eigentümerin
1836 Paprotsch 31 Prüfer, Joh. Juliana Hausweib
1836 Paprotsch 32 Prüfer, Beata Hausweib
1836 Paprotsch 33 Prüfer, Rosi.Dor. Hausweib
1836 Paprotsch 34 Krüger, Friedrich Eigentümer
1836 Paprotsch 35 Grätz, Christian Hausmann
1836 Paprotsch 36 Quast, Christian Eigentümer
1836 Paprotsch 37 Bielke, Maria Ausgedingerin
1836 Paprotsch 38 Bielke, Gottl. Eigentümer
1836 Paprotsch 39 Rausch, Gottl. Eigentümer
1836 Paprotsch 40 Krause, Gottf. Scharfrichter Knecht
1836 Paprotsch 41 Koblietz, Gottf. Hausmann
1836 Paprotsch 42 Kubeil, Gottli. Hausmann
1836 Paprotsch 43 Schultz, Gottf. Eigentümerin
1836 Paprotsch 44 Bräuer, Gottl. Hausmann
1836 Paprotsch 45 Schulz, Andreas Ausgedinger
1836 Paprotsch 46 Kurtz, George Eigentümer
1836 Paprotsch 47 Kurtz, Rosina Ausgedingerin
1836 Paprotsch 48 Bräuer, Gottl. Hausmann
1836 Paprotsch 49 Linke, Gottf Eigentümer
1836 Paprotsch 50 Fenske, George Eigentümer
1836 Paprotsch 51 Bremer, Michael Ausgedinger
1836 Paprotsch 52 Ulm, Gottl Eigentümer
1836 Paprotsch 53 Fenske, Samuel Eigentümer
1836 Paprotsch 54 Fenske, Gottfried Ausgedinger
1836 Paprotsch 55 Hecke, Christian Eigentümer
1836 Paprotsch 56 Kliem, Gottl Hausmann
1836 Paprotsch 57 Ehrmann, Christian Hausmann
1836 Paprotsch 58 Hecke, Christoph Eigentümer
1836 Paprotsch 59 Kurtz, Gottf. Eigentümer
1836 Paprotsch 60 Hämmerling, Christian Eigentümer
1836 Paprotsch 61 Hämmerling, Dorothea Ausgedingerin
1836 Paprotsch 62 Feist, George Eigentümer
1836 Paprotsch 63 Blaesing, Christian Eigentümer
1836 Paprotsch 64 Klenke, Christan Eigentümer
1836 Paprotsch 65 Meisner, George Eigentümer
1836 Paprotsch 66 Girndt, Samuel Eigentümer
1836 Paprotsch 67 Girndt, Gottlieb Ausgedinger
1836 Paprotsch 68 Kuss oder Kusch, Gottl. Eigentümer
1836 Paprotsch 69 Lausch, Maria Hausweib
1836 Paprotsch 70 Welke, Joh. Gottfried Ausgedinger
1836 Paprotsch 71 Kern, Christian Hausmann
1836 Paprotsch 72 Zelmer, Gottl. Eigentümer
1836 Paprotsch 73 Schlink, Gottfried Hausmann
1836 Paprotsch 74 Hämmerling, Joh. Friedr. Tagelöhner
1836 Paprotsch 75 Hämmerling, Gottf. Schuhmacher
1836 Paprotsch 76 Wanke, Christian Eigentümer
1836 Paprotsch 77 Schmitt, Emanuel Eigentümer
1836 Paprotsch 78 Schultz, Gottf. Hausmann
1836 Paprotsch 79 Meissner, Martin Eigentümer
1836 Paprotsch 80 Seide, George Eigentümer
1836 Paprotsch 81 Hämmerling, Christian Eigentümer
1836 Paprotsch 82 Hämmerling, Gottlieb Ausgedinger
1836 Paprotsch 83 Rausch, Christian Eigentümer
1836 Paprotsch 84 Jeske, Ludwig Eigentümer
1836 Paprotsch 85 Seide, Christian Hausmann
1836 Paprotsch 86 Seide, Elisabeth Ausgedingerin
1836 Paprotsch 87 Schmitt, Gottf. Eigentümer
1836 Paprotsch 88 Rausch, Christian Eigentümer
1836 Paprotsch 89 Hämmerling, Gottlieb Ausgedingerin
1836 Paprotsch 90 Roy, Daniel Eigentümer
1836 Paprotsch 91 Labsch, Daniel Eigentümer
1836 Paprotsch 92 Labsch, Dienegott Hausmann
1836 Paprotsch 93 Welke, Gottf. Eigentümer
1836 Paprotsch 94 Linke, Martin Ausgedinger
1836 Paprotsch 95 Linke, Martin Eigentümer
1836 Paprotsch 96 Kurtz, Christian Eigentümer
1836 Paprotsch 97 Kurtz, Gottlieb Hausmann
1836 Paprotsch 98 Kuck, Gottfr. Eigentümer
1836 Paprotsch 99 Kuck, Michael Ausgedinger
1836 Paprotsch 100 Fenske, Ludwig Eigentümer
1836 Paprotsch 101 Fenske, Gottlieb Ausgedinger
1836 Paprotsch 102 Meissner, Gottlieb Eigentümer
1836 Paprotsch 103 Meissner, Martin Ausgedinger
1836 Paprotsch 104 Janotte, Martin Hausmann
1836 Paprotsch 105 Kurtz, Andreas Hausmann
1836 Paprotsch 106 Protsch, Gottl. Eigentümer
1836 Paprotsch 107 Protsch, Johann Hausmann
1836 Paprotsch 108 Köth, Christian Hausmann
1836 Paprotsch 109 Mutschke, Gottlieb Hausmann
1836 Paprotsch 110 Janoth, George Eigentümer
1836 Paprotsch 111 Brämer, George Fried. Hausmann
1836 Paprotsch 112 Hein, Gottf. Schuhm. Geselle
1836 Paprotsch 113 Ortl, Anna Hausweib
1836 Paprotsch 114 Janott, George Ausgedinger
1836 Paprotsch 115 Wolke, Gottlieb Eigentümer
1836 Paprotsch 116 Bensch, Samuel Hausmann
1836 Paprotsch 117 Linke, George Eigentümer
1836 Paprotsch 118 Grunwald, Friedrich Hausmann
1836 Paprotsch 119 Bensch, Daniel Hausmann
1836 Paprotsch 120 Pflaum, Friedrich Eigentümer
1836 Paprotsch 121 Löchelt, Christoph Hausmann
1836 Paprotsch 122 Pohl, Daniel Hausmann
1836 Paprotsch 123 Pflaum, Gottfried Ausgedinger
1836 Paprotsch 124 Tepper, Christoph Eigentümer
1836 Paprotsch 125 Katsch, Daniel Hausmann
1836 Paprotsch 126 Schultz, Christian Hausmann
1836 Paprotsch 127 Lüdke, Martin Eigentümer
1836 Paprotsch 128 Nitschke, Gottl Eigentümer
1836 Paprotsch 129 Nitschke, Martin Ausgedinger
1836 Paprotsch 130 Schallert, Christian Eigentümer
1836 Paprotsch 131 Sommerfeld, Gottl Eigentümer
1836 Paprotsch 132 Sommerfled, Christina Ausgedingerin
1836 Paprotsch 133 Stein, Christian Eigentümer
1836 Paprotsch 134 Zittier, Gottlieb Eigentümer
1836 Paprotsch 135 Sommerfeld, George Hausmann
1836 Paprotsch 136 Joachim, Gottf Eigentümer
1836 Paprotsch 137 Kurtz, Gottl. Eigentümer
1836 Paprotsch 138 Hämpel, Samuel Eigentümer
1836 Paprotsch 139 Fenske, Gottl. Hausmann
1836 Paprotsch 140 Kurtz, Christian Eigentümer
1836 Paprotsch 141 Gröger, Gottf Eigentümer
1836 Paprotsch 142 Labsch, Gottlieb Eigentümer
1836 Paprotsch 143 Zittier, Michael Eigentümer
1836 Paprotsch 144 Koth, Christian Hausmann
1836 Paprotsch 145 Handtke, Dorothea Eigentümerin
1836 Paprotsch 146 Hecke, Christian Ausgedinger
1836 Paprotsch 147 Wandke, Rosina Dorothea Eigentümerin
1836 Paprotsch 148 Olbrich, Christian Hausmann
1836 Paprotsch 149 Stiller, Anna Hausweib
1836 Paprotsch 150 Pfeiffer, Gottl. Häusler
1836 Paprotsch 151 Quasnik, Samuel Hausmann
1836 Paprotsch 152 Laube, Gottl. Eigentümer
1836 Paprotsch 153 Joachim, George Frid. Hausmann
1836 Paprotsch 154 Pohl, Geor. Fried. Eigentümer
1836 Paprotsch 155 Pohl, Gottf. Hausmann
1836 Paprotsch 156 Prüfer, Gottfr. Eigentümer
1836 Paprotsch 157 Bielke, Gottf. Eigentümer
1836 Paprotsch 158 Muster, Gottfr. Hausmann
1836 Paprotsch 159 Wihelm, Ernst(ina) Hausweib
1836 Paprotsch 160 fehlt
1836 Paprotsch 161 Bielke, Rosina Dor. Eigentümerin
1836 Paprotsch 162 Scheibner, Christoph Eigentümer
1836 Paprotsch 163 Hirsch, Daniel Hausmann
1836 Paprotsch 164 Kuck, Gottf. Müller-Geselle
1836 Paprotsch 165 Schultz, Daniel Hausmann
1836 Paprotsch 166 Joachim, Christian Eigentümer
1836 Paprotsch 167 Linke, George Eigentümer
1836 Paprotsch 168 Freuer, Christina Hausweib
1836 Paprotsch 169 Klemmt, Gottfr Schul Lehrer
1836 Paprotsch 170 Pflaum, Christian Eigentümer
1836 Paprotsch 171 Jeske, Erdmann Eigentümer
1836 Paprotsch 172 Adam, Gottlieb Hausmann
1836 Paprotsch 173 Stiller, Gottfried Häusler
1836 Paprotsch 174 Joachim, George Eigentümer
1836 Paprotsch 175 Lüdke, Christian Eigentümer
1836 Paprotsch 176 Kahl, Geor. Fried Häusler
1836 Paprotsch 177 Strauch, Daniel Häusler
1836 Paprotsch 178 Kahl, Gottf. Eigentümer
1836 Paprotsch 179 Lüdke, Geor. Fried. Eigentümer
1836 Paprotsch 180 Lüdke, Wilhelm Hausmann
1836 Paprotsch 181 Bielke, George Eigentümer
1836 Paprotsch 181 (2x) Pflaum, Christian Eigentümer
1836 Paprotsch 182 Jeske, Wilhelm Eigentümer
1836 Paprotsch 183 Strauch, Beata Hausweib
1836 Paprotsch 184 Schirmer, Gottlob Hausweib (eher -mann)
1836 Paprotsch 185 Peter, Johann Friedr. Hausmann
1836 Paprotsch 186 Rausch, Gottfried Eigentümer
1836 Paprotsch 187 Wittchen, Andreas Eigentümer
1836 Paprotsch 188 Wittchen, Rosina Hausweib
1836 Neu Rose 1 Wilhelm, Friedrich Eigentümer
1836 Neu Rose 2 Schulz, George Einwohner
1836 Neu Rose 3 Schulz, George Tagelöhner
1836 Neu Rose 4 Seide, Wittwe Einwohnerin
1836 Neu Rose 5 Steinborn, Gottlob Eigentümer
1836 Neu Rose 6 Steinborn, Christina Einwohnerin
1836 Neu Rose 7 Steinborn, Wittwe Einwohnerin
1836 Neu Rose 8 Wittchen, Friedrich Eigentümer
1836 Neu Rose 9 Hartmann, Friedrich Eigentümer
1836 Neu Rose 10 Kurtz, Christoph Eigentümer
1836 Neu Rose 11 Sender, Christian Ausgedinger
1836 Neu Rose 12 Tepper, Christoph Eigentümer
1836 Neu Rose 13 Herrmann, Friedrich Eigentümer
1836 Neu Rose 14 Abrahm, Gottlob Eigentümer
1836 Neu Rose 15 Klemm, George Einwohner
1836 Neu Rose 16 Koeter, Samuel Eigentümer
1836 Neu Rose 17 Wittchen, George Eigentümer
1836 Neu Rose 18 Zippel, Friedrich Eigentümer
1836 Neu Rose 19 Steinborn, Christian Eigentümer
1836 Neu Rose 20 Herrmann, Christoph Eigentümer
1836 Neu Rose 21 Heinrich, Gottfried Pächter
1836 Neu Rose 22 Heinrich, Gottfried Eigentümer
1836 Neu Rose 23 Siegmund, Georg Eigentümer
1836 Neu Rose 24 Wittchen, Gottfried Eigentümer
1836 Neu Rose 25 Rausch, Gottfried Eigentümer
1836 Neu Rose 26 Winter, Gottlob Einwohner
1836 Neu Rose 27 Roy, George Ausgedinger
1836 Neu Rose 28 Roy, Gottfried Eigentümer
1836 Neu Rose 29 Winter, Christian Eigentümer
1836 Neu Rose 30 Breuer, Gottlob Eigentümer
1836 Neu Rose 31 Michael, Wilhelm Einwohner
1836 Neu Rose 32 Hartmann, Daniel Eigentümer
1836 Neu Rose 33 Zippel, Christoph Eigentümer
1836 Neu Rose 34 Schiller, Daniel Eigentümer
1836 Neu Rose 35 Knoll, Christina Einwohnerin
1836 Neu Rose 36 Koeter, Gottfried Einwohner
1836 Neu Rose 37 Steinborn, George Eigentümer
1836 Neu Rose 38 Siegmund, Wilhelm Eigentümer
1836 Neu Rose 39 Steinborn, Gottfried Einwohner
1836 Neu Rose 40 Seidelt, Gottfried Eigentümer
1836 Neu Rose 41 Koeter, Gottlob Eigentümer
1836 Neu Rose 42 Schiller, Gottlieb Eigentümer
1836 Neu Rose 43 Seide, George Eigentümer
1836 Neu Rose 44 Schallert, Wittwe Eigentümerin
1836 Neu Rose 45 Neumann, Gottlieb Eigentümer
1836 Neu Rose 46 Schiller, Gottfried Eigentümer
1836 Neu Rose 47 Lehmann, Gottfried Eigentümer
1836 Neu Rose 48 Wittchen, Christoph Einwohner
1836 Neu Rose 49 Rausch, Gottlieb Eigentümer
1836 Neu Rose 50 Zachert, Christian Schul Lehrer
1836 Alt Tomysl 1 Rederki, Alexander Brauer
1836 Alt Tomysl 2 Praeschel, Georg Schäfer
1836 Alt Tomysl 3 Hohlfeldt, August Oberförster
1836 Alt Tomysl 4 Horlitz, George Eigentümer
1836 Alt Tomysl 5 Horlitz, George Ausgedinger
1836 Alt Tomysl 6 Joachim, Gottfried Krüger
1836 Alt Tomysl 7 Knoll, George Eigentümer
1836 Alt Tomysl 8 Lüdke, Martin Schneider
1836 Alt Tomysl 9 Reisch, George Müller
1836 Alt Tomysl 10 Giese, Christoph Müller
1836 Alt Tomysl 11 Stege, George Schmied
1836 Alt Tomysl 12 Luftmann, Friedrich Tagelöhner
1836 Alt Tomysl 13 Schelski, Xtoph Schneider
1836 Alt Tomysl 14 Stege, Dienegott Häusler
1836 Alt Tomysl 15 Bürger, Samuel Tagelöhner
1836 Alt Tomysl 16 Stein, Xtina Wittwe
1836 Alt Tomysl 17 Schulz, Johann Schmied
1836 Alt Tomysl 18 Rausch, Gottlob Wirth
1836 Alt Tomysl 19 Heyn, Daniel Wirth
1836 Alt Tomysl 20 Quast, Jacob Wirth
1836 Alt Tomysl 21 Görke, Carl Wirth
1836 Alt Tomysl 22 Rausch, Christoph Wirth
1836 Alt Tomysl 23 Pfeiffer, Christoph Wirth
1836 Alt Tomysl 24 x gestrichen
1836 Alt Tomysl 25 Förster, Rosina …verzogen…
1836 Alt Tomysl 26 Helwing, Gottlieb Tagelöhner
1836 Alt Tomysl 27 Kuk, Gottfried Eigentümer
1836 Alt Tomysl 28 Heydrig, Gottfried Eigentümer
1836 Alt Tomysl 29 Heydwig, Andreas Hausmann
1836 Wytomysl 1 Lehmann, Anna Tagelöhnerin …verzogen
1836 Wytomysl 2 Eberstein, Catharina Tagelöhnerin
1836 Wytomysl 3 Hahn, Friedrich Ziegler
1836 Wytomysl 4 Krumbholz, Helena Tagelöhnerin …verzogen
1836 Wytomysl 5 Gutsch, Gottfried Bäcker
1836 Wytomysl 6 Kliem, Johann Friedrich Müller
1836 Wytomysl 7 Schulz, Daniel Tagelöhner
1836 Wytomysl 8 Rausch, Dienegott Krüger
1836 Wytomysl 9 Rau, Christian Schmied
1836 Wytomysl 10 Rau, Samuel Tagelöhner
1836 Bobrowko 1 Haenschke, Gottlieb Müller
1836 Bobrowko 2 Philipp, Franz Tagelöhner
1836 Bobrowko 3 Kayser, Christian Tagelöhner
1836 Bobrowko 4 Troschke, August Krüger
1836 Bobrowko 5 Wenzel, Gottlob Schneider … verzogen
1836 Bobrowko 6 Klebe, Jacob Tagelöhner
1836 Mischke 1 Gellert, Deniel Pächter
1836 Mischke 2 Troschke, Gottlieb Fischer
1836 Mischke 3 Jaensch, Martin Landmann
1836 Glinau 1 Pflaum, Gottfried Eigentümer
1836 Glinau 2 Seide, Daniel Hausmann u Schneider
1836 Glinau 3 Kühn, Christina Hausweib
1836 Glinau 4 Wilhelm, Johann Friedr. Eigentümer
1836 Glinau 5 Werner, Martin Eigentümer
1836 Glinau 6 Zeuschner, Rosina Doroth. Hausweib
1836 Glinau 7 Knoll, Joh. Dienegott Hausmann
1836 Glinau 8 Schallert, Samuel Eigentümer
1836 Glinau 9 Täubner, Joh. George Eigentümer
1836 Glinau 10 Knoll, Xstian Eigentümer
1836 Glinau 11 Sperling, Xstoph Eigentümer
1836 Glinau 12 Nitschke, Martin Eigentümer
1836 Glinau 13 Seide, Gottfried Hausmann
1836 Glinau 14 Pfeiffer, Glieb Hausmann
1836 Glinau 15 Rösler, Carl Julius Hausmann u Töpfer
1836 Glinau 16 Pohl, Gottfried Eigentümer
1836 Glinau 17 Gutsch, Dorothea Elisab. Eigentümer Wittwe
1836 Glinau 18 Seide, Xstian Eigentümer
1836 Glinau 19 Seide, Xstian Hausm. U Victualienhändler
1836 Glinau 20 Seide, Joh. Friedrich Eigentümer
1836 Glinau 21 Dach, Daniel Hausmann
1836 Glinau 22 Günther, Daniel Eigentümer
1836 Glinau 23 Schulz, Gottlob Eigentümer
1836 Glinau 24 Dach, Gottfried Eigentümer
1836 Glinau 25 Dach, Joh. Xstoph Hausmann
1836 Glinau 26 Seide, George Friedr. Eigentümer
1836 Glinau 27 Seide, Joh. Gfried Eigentümer
1836 Glinau 28 Schallert, Michael Eigentümer
1836 Glinau 29 Schanzenbach, Joh. Glieb Eigentümer
1836 Glinau 30 Kannewischer, Joh. George Eigentümer
1836 Glinau 31 Peter, Joh. Xstoph Eigentümer
1836 Glinau 32 Dach, Xstian Hausmann
1836 Glinau 33 Peter, Martin Hausmann
1836 Glinau 34 Peter, Gfried Eigentümer
1836 Glinau 35 Luftmann, Wilhelm Hausmann
1836 Glinau 36 Peter, Joh. Gfried Eigentümer
1836 Glinau 37 Kurtz, Johann Eigentümer
1836 Glinau 38 Roy, Glieb Eigentümer
1836 Glinau 39 Blank, Xstian Hausmann
1836 Glinau 40 Bielke, Xstoph Eigentümer
1836 Glinau 41 Kriese, Glieb Hausmann
1836 Glinau 42 Ortelt, J. Samuel Eigentümer
1836 Glinau 43 Lehmann, Johann Eigentümer
1836 Glinau 44 Strauch, Joh. Friedr. Hausmann
1836 Glinau 45 Schmidt, J. Glieb Eigentümer
1836 Glinau 46 Fitzner, Joh. George Hausmann
1836 Glinau 47 Winkler, Gfried Hausmann
1836 Glinau 48 Schäfer, Joh. Traugott Eigentümer
1836 Glinau 49 Penther, Daniel Hausmann
1836 Glinau 50 Gedrange, Joh. George Hausmann
1836 Glinau 51 Maennel, Gottlob Hausmann
1836 Glinau 52 Pflaum, Daniel Eigentümer
1836 Glinau 53 Pflaum, Gfried Hausmann
1836 Glinau 54 Wolke, Joh. George Eigentümer
1836 Glinau 55 Roy, Joh. Daniel Eigentümer
1836 Glinau 56 Wandke, Joh. Damuel Eigentümer
1836 Glinau 57 Hübner, Joh. George Eigentümer
1836 Glinau 58 Pflaum, Joh. George Eigentümer
1836 Glinau 59 Seyde, Samuel Eigentümer
1836 Glinau 60 Bielke, Gfried Eigentümer
1836 Glinau 61 Pruschke, J. George Eigentümer
1836 Glinau 62 Pflaum, J. Daniel Hausmann
1836 Glinau 63 Seide, J. Friedr. Eigentümer
1836 Glinau 64 Hein, Gottl. Hausmann
1836 Glinau 65 Lüdke, Gfried Hausmann
1836 Glinau 66 Wolke, Xstian Hausmann
1836 Glinau 67 Täubner, Xstian Eigentümer
1836 Glinau 68 Krepel, J. Xstian Hausmann
1836 Glinau 69 Schneider, J. George Eigentümer
1836 Glinau 70 Hecht, J. Glieb Hausmann
1836 Glinau 71 Knoll, Samuel Eigentümer
1836 Glinau 72 Noske, Traugott Hausmann
1836 Glinau 73 Sitzlak, Elisabeth Hausweib
1836 Glinau 74 Bielke, Gfried Eigentümer
1836 Glinau 75 Hecke, Glieb Eigentümer
1836 Glinau 76 Fister, Gfried Hausmann
1836 Glinau 77 Löchelt, Xstian Eigentümer
1836 Glinau 78 Riemer, Dorothea Hausweib
1836 Glinau 79 Schulz, J. Glieb Eigentümer
1836 Glinau 80 Strauch, Anna Rosina Hausweib
1836 Glinau 81 Knoll, Xstian Eigentümer
1836 Glinau 82 Fiege, J. George Eigentümer
1836 Glinau 83 Lucas, Gfried Hausmann
1836 Glinau 84 Freier, J. George Hausmann
1836 Glinau 85 Bielke, Gfried Eigentümer
1836 Glinau 86 Wolke, J. George Eigentümer
1836 Glinau 87 Bielke, Daniel Eigentümer
1836 Glinau 88 Hoffmann, J. George Eigentümer
1836 Glinau 89 Gfried Rosenau Hausmann
1836 Glinau 90 Meissner, Gfried Eigentümer
1836 Glinau 91 Meissner, Anna Rosina Hausweib
1836 Glinau 92 Zittier, Xstian Pächter
1836 Glinau 93 Rausch, Gfried Eigentümer
1836 Glinau 94 Wittchen, Anna Doroth. Hausweib
1836 Glinau 95 Kurscht, Daniel Eigentümer
1836 Glinau 96 Zittier, Glob Eigentümer
1836 Glinau 97 Rausch, Andreas Eigentümer
1836 Glinau 98 Zittier, Xstian Eigentümer
1836 Glinau 99 Kuk, George Friedr. Hausmann
1836 Glinau 100 Knoll, Dorothea Elis. Eigentümer Wittwe
1836 Glinau 101 Schanzenbach, Friedr. Eigentümer u Schuhmacher
1836 Glinau 102 Nitschke, Gfried Eigentümer
1836 Glinau 103 Meissner, George Hausmann
1836 Glinau 104 Wandke, J. George Eigentümer
1836 Glinau 105 Blasius, J. Glieb Hausmann
1836 Glinau 106 Schinschke, Anna Doroth. Hausweib
1836 Glinau 107 Horn, Xstina Hausweib
1836 Glinau 108 Peter, Xstoph Hausmann
1836 Glinau 109 Galle, Xstian Hausm. U. Stabholzhauer
1836 Glinau 110 Lüdke, J. Daniel Häusler
1836 Glinau 111 Meier, Gfried Hausmann
1836 Glinau 112 Sperling, Gfried Eigentümer
1836 Glinau 113 Fechner, Friedrich Häusler
1836 Glinau 114 Wolke, J. George Häusler
1836 Glinau 115 Janott, Samuel Hausmann
1836 Glinau 116 Hecke, Xstian Eigentümer
1836 Glinau 117 Wallasch, Peter Hausm. U Schuhmacher
1836 Glinau 118 Fürstnau, August Häusler u Schuhmacher
1836 Glinau 119 Weber, Carolina Hausweib
1836 Glinau 120 Sperling, Glieb Eigentümer
1836 Glinau 121 Peter, Christina Eigentümer Wittwe
1836 Glinau 122 Günther, George Fr. Hausmann
1836 Glinau 123 Schiller, Samuel Eigentümer
1836 Glinau 124 Wandke, Glieb Eigentümer
1836 Glinau 125 Schliefke, Johann Hausmann
1836 Glinau 126 Wandke, Gfried Eigentümer
1836 Glinau 127 Zerbe, Xstian Hausmann
1836 Glinau 128 Heisler, Glieb Eigentümer
1836 Glinau 129 Schulz, Joh. Xstian Eigentümer
1836 Glinau 130 Erich, Friedrich Hausmann
1836 Glinau 131 Strauch, Gfried Hausmann
1836 Glinau 132 Gutsch, Joh. Samuel Eigentümer
1836 Glinau 133 Bensch, J. Gfried Häusler
1836 Glinau 134 Brukarczewicz, Frau des (Anna Ros.) Hausweib
1836 Glinau 135 Meyer, J. Daniel Hausmann
1836 Glinau 136 Lüdke, Dienegott Hausmann
1836 Glinau 137 Unger, Martin Hausmann
1836 Glinau 138 Kahl, J. Glieb Häusler
1836 Glinau 139 Stelzer, Joh. Beata Hausweib
1836 Glinau 140 Kahl, J. Xstian Hausm. U Schuhmacher
1836 Glinau 141 Hein, J. George Häusler
1836 Glinau 142 Dach. J. Friedrich Eigentümer
1836 Glinau 143 Bielke, J. Glieb Eigentümer
1836 Glinau 144 Bürger, Glieb Hausmann … ist auf Arbeit gegangen
1836 Glinau 145 Scheffler, George Fr. Eigentümer
1836 Glinau 146 Haendtschke, Ghilf Häusler u Riemer
1836 Glinau 147 Schröter, Gfried Hausmann … ist auf Arbeit gegangen
1836 Glinau 148 Hoffmann, Rosina Hausweib
1836 Glinau 149 Bielke, Anna Dorothea Häusler
1836 Glinau 150 Riediger, Xstoph Häusler
1836 Glinau 151 Ziche, Xstroph Hausmann … ist auf Arbeit gegangen
1836 Glinau 152 Pilczinski, Frau des (Maria Elis.) Häusler
1836 Glinau 153 Schanzenbach, Wilhelm Hausm u. Schuhmacher
1836 Glinau 154 Kurtz, J. Xstian Hausmann
1836 Glinau 155 Bürger, Joh. Friedrich Häusler
1836 Glinau 156 Wolke, Joh. Glieb Eigentümer
1836 Glinau 157 Knoll, Gottlob Eigentümer
1836 Glinau 158 Kasparck, Frau des (Ros. Doroth.) Häusler
1836 Glinau 159 Jungnick, Carl August Schul Lehrer
1836 Glinau 160 Knoll, Xstian Eigentümer
1836 Glinau 161 Kirscht, Samuel Eigentümer
1836 Glinau 162 Schallert, Gfried Eigentümer
1836 Glinau 163 Gedrange, Glieb Häusler
1836 Glinau 164 Kriese, Glieb Ausgedinger
1836 Glinau 165 Nitschke, Christina Ausgedingerin
1836 Glinau 166 Pohl, Elisabeth Ausgedingerin
1836 Glinau 167 Thielschneider, Maria Ausgedingerin
1836 Glinau 168 Teubner, Dorothea Ausgedingerin
1836 Glinau 169 Bielke, Gottfr. Ausgedingerin
1836 Glinau 170 Fiege, Martin – verst. Louisa Ausgedingerin
1836 Glinau 171 Schulz, Dorothea Ausgedingerin
1836 Glinau 172 Fiege, Maria Ausgedingerin
1836 Glinau 173 Fiege, Andreas Ausgedinger
1836 Glinau 174 Wolke, Johann George Ausgedinger
1836 Glinau 175 Bielke, Michael Ausgedinger
1836 Glinau 176 Kirsch, Dorothea Ausgedingerin
1836 Glinau 177 Knoll, Samuel Ausgedinger
1836 Glinau 178 Müller, Daniel Eigentümer
1836 Kozielaske 1 Förster, Christian Eigentümer
1836 Kozielaske 2 Giering, Daniel Eigentümer
1836 Kozielaske 3 Schmidt, Friederike Einwohnerin
1836 Kozielaske 4 Roy, Christian Eigentümer
1836 Kozielaske 5 Fröhlich, Daniel Eigentümer
1836 Kozielaske 6 Giering, Christina Ausgedingerin
1836 Kozielaske 7 Girndt, Traugott Eigentümer
1836 Kozielaske 8 Hofmann, Friedrich Eigentümer
1836 Kozielaske 9 Helming, Rosina Einwohnerin
1836 Kozielaske 10 Weide, Traugott Einwohner
1836 Kozielaske 11 Gier, Johann Friedrich Einwohner
1836 Kozielaske 12 Schlinke, Gottlieb Eigentümer
1836 Kozielaske 13 Pudritzke, Samuel Eigentümer
1836 Kozielaske 14 Ortlieb, George Eigentümer
1836 Kozielaske 15 Müller, Christoph Eigentümer
1836 Kozielaske 16 Hirt, Wilhelm Eigentümer
1836 Kozielaske 17 Hartmann, George Eigentümer
1836 Kozielaske 18 Hartmann, George Ausgedinger
1836 Kozielaske 19 Meier, Gottfried Eigentümer
1836 Kozielaske 20 Blesing, Friedrich Eigentümer
1836 Kozielaske 21 Winter, Gottfried Einwohner
1836 Kozielaske 22 Hecke, Gottfried Einwohner
1836 Kozielaske 23 Meier, Dorothea Einwohnerin
1836 Kozielaske 24 Fabian, Ernst Lehrer
1836 Kozielaske 25 Lehmann, Gottlieb Eigentümer
1836 Kozielaske 26 Lehmann, Rosina Dorothea Ausgedingerin
1836 Kozielaske 27 Lehmann, Johann Eigentümer
1836 Kozielaske 28 Schulz, Christian Eigentümer
1836 Kozielaske 29 Schulz, Gottfried Eigentümer
1836 Kozielaske 30 Müller, Daniel Eigentümer
1836 Kozielaske 31 Müller, Gottfried Eigentümer
1836 Kozielaske 32 Müller, Joh. Friedrich Eigentümer
1836 Kozielaske 33 Müller, Christian Eigentümer
1836 Kozielaske 34 Müller, Christian Eigentümer
1836 Kozielaske 35 Fiege, Daniel Eigentümer
1836 Kozielaske 36 Kochanki, Daniel Eigentümer
1836 Kozielaske 37 Becker, Samuel Einwohner
1836 Kozielaske 38 Freier, Gottfried Eigentümer
1836 Kozielaske 39 Barschke, Ehefrau des (Vorname ?) Eigentümerin
1836 Kozielaske 40 Neumann, Gottfried Eigentümer
1836 Kozielaske 41 Schulz, Louisa Ausgedingerin
1836 Klein Lipke Hs 5 Rosenau, Samuel Ackerwirth
1836 Klein Lipke Hs 7 Heckert, Christian Ackerwirth
1836 Klein Lipke Hs 9 Heidekorn, Gottlob Ackerwirth
1836 Klein Lipke Hs 12 Freier, Gottlob Ackerwirth
1836 Klein Lipke Hs 13 Grunwald, Christian Ackerwirth
1836 Klein Lipke Hs 15 Rouy, Christian Ackerwirth
1836 Klein Lipke Hs 16 Fiege, Gottfried Ackerwirth
1836 Klein Lipke Hs 17 Grunwald, Gottlob Ackerwirth
1836 Scherlanke Hs 1 Kraepel, Friedrich Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 2 Rausch, Gottlieb Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 3 Janotte, Friedrich Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 3 Heinze, Friedrich Hausmann
1836 Scherlanke Hs 4 Hecke, Christoph Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 4 Hecke, Christoph Hausmann
1836 Scherlanke Hs 5 Schulz, Gottlieb Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 5 Schulz, Rosina Ausgedingerin
1836 Scherlanke Hs 5 Pietzke, Christina Hausweib
1836 Scherlanke Hs 6 Mentzel, Joh. George Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 6 Wentzel, Johann Hausmann
1836 Scherlanke Hs 6 Lüdke, Christoph Hausmann
1836 Scherlanke Hs 7 Gellert, Dorothea Eigentümerin
1836 Scherlanke Hs 7 Müller, Wilhelm Hausmann
1836 Scherlanke Hs 8 Seide, Dorothea Eigentümerin
1836 Scherlanke Hs 8 Seide, Martin Hausmann
1836 Scherlanke Hs 9 Schütz, Dorothea Eigentümerin, Mann kath.
1836 Scherlanke Hs 10 Stein, Christian Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 10 Bielke, Gottfried Hausmann
1836 Scherlanke Hs 10 Kuhnke, Beate Hausweib, Dienstmagd
1836 Scherlanke Hs 11 Schirner, Andreas Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 12 Schulz, Christian Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 13 Schulz, Daniel Hausmann … ist auf Arbeit gegangen
1836 Scherlanke Hs 14 Welke, Christina Eigentümerin
1836 Scherlanke Hs 15 Truschke, Christian Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 16 Wolke, Martin Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 16 Schönborn, Dorothea Hausweib, krank
1836 Scherlanke Hs 16 Kraft, Gottlieb Hausmann
1836 Scherlanke Hs 17 Pflaum, Johann Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 18 Seide, Christian Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 19 Ortlieb, Martin Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 19 Ortlieb, Johann Hausmann
1836 Scherlanke Hs 20 Gellert, Gottfried Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 21 Pfeiffer, Friedrich Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 22 Weber, Rosina Eigentümerin, Mann kath.
1836 Scherlanke Hs 22 Ortelt, Christoph Hausmann u Schmied
1836 Scherlanke Hs 23 Roy, Christoph Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 24 Janotte, Christoph Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 25 Schroeter, Johann Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 25 Stein, Gottlieb Ausgedinger, 70 Jahre u schwach
1836 Scherlanke Hs 26 Hecke, Gottlieb Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 26 Hecke, Gottfried Stellmacher
1836 Scherlanke Hs 27 Janotte, Gottlieb Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 27 Janotte, Dorothea Ausgedingerin, 83 Jahre u schwach
1836 Scherlanke Hs 28 Freier, Wittwe (Vorname ?) Eigentümerin
1836 Scherlanke Hs 28 Fiege, Samuel Hausmann
1836 Scherlanke Hs 29 Kayser, Christian Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 29 Kayser, Christoph Ausgedinger, 80 Jahre u schwach
1836 Scherlanke Hs 30 Kayser, Johann Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 31 Scheffler, Matthaeus Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 31 Krätschmar, Anna Hausweib
1836 Scherlanke Hs 31 Scheffler, Christoph Hausmann
1836 Scherlanke Hs 32 Häusler, Gottfried Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 33 Rausch, Gottfried Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 35 Janotte, Gottlob Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 35 Janotte, Mar. Elisabeth Ausgedingerin
1836 Scherlanke Hs 36 Stürtzbecher, Christoph Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 36 Kurtz, Maria Ausgedingerin
1836 Scherlanke Hs 36 Kurtz, Beata Tagelöhnerin
1836 Scherlanke Hs 37 Schiller, Gottlieb Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 37 Strauch, Christian Ausgedinger
1836 Scherlanke Hs 37 Strauch, Christian Tagelöhner
1836 Scherlanke Hs 38 Strauch, Christian Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 39 Schlinke, Michael Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 39 Schlinke, Johann Ausgedinger, alt u schwach
1836 Scherlanke Hs 39 Strietzel, Ernst Hausmann
1836 Scherlanke Hs 40 Ortelt, Christian Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 41 Zittier, Michael Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 42 Roy, Gottfried Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 42 Bonck, Dorothea Hausweib, Mann katholisch
1836 Scherlanke Hs 43 Scheffler, Matthaeus Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 44 Kuhnke, Gottlob Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 44 Kuhnke, Gottfried Tagelöhner
1836 Scherlanke Hs 44 Kuhnke, Joh. Fried. Hausmann
1836 Scherlanke Hs 45 Seyde, Joh. George Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 45 Janotte, Joh Fried Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 46 Scheffler, Gottfried Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 47 Hoffmann, Gottfried Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 48 Roy, Christian Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 49 Leske, Michael Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 50 Deutschmann, Samuel Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 51 Knoll, Johann Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 52 Schulz, Ann. Elisa Hausweib
1836 Scherlanke Hs 52 Pflaum, Gottlieb Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 53 Pflaum, Gottlieb Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 53 Pflaum, anna Mar. Ausgedingerin
1836 Scherlanke Hs 53 Wittig oderWittke, Carolina Hausweib
1836 Scherlanke Hs 54 Bierwagen, Christoph Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 55 Strauch, Michael Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 56 Fritsch, Christian Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 57 Roy, Gottlieb Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 58 Knobel, Gottfried Pächter
1836 Scherlanke Hs 59 Stein, Christian Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 60 Bielke, Gottfried Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 61 Knoll, Samuel Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 62 Bellag, A. Schul Lehrer
1836 Scherlanke Hs 64 Ruszanski, Frau (Vorname ?) Eigentümerin, Mann kath.
1836 Scherlanke Hs 65 Gellert,George Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 66 Strauch, Johann Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 67 Rosenau, Samuel Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 68 Deutschmann, Daniel Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 69 Hecke, Gottlieb Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 70 Henkel, George Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 71 Leske, George Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 72 Kirschke, Carl Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 73 Giehl, Christian Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 74 Fiege, Gottlieb Eigentümer
1836 Scherlanke Hs 75 Lieske, Wittwe (Vorname ?) Eigentümerin
1836 Scherlanke Hs 76 Schulz, Christian Hausmann
1836 Scherlanke Hs 76 Schönborn, Rosina Hausweib
1836 Scherlanke Hs 77 Gutsch, Gottfried Eigentümer
1836 Zinskowo 1 (2x) Pruschke, Rosina Ausgedingerin
1836 Zinskowo 1 Pruske, Daniel Eigentümer
1836 Zinskowo 2 Klemm, Christian Eigentümer
1836 Zinskowo 3 Bielke, Gottlieb Tischler
1836 Zinskowo 4 Klemm, Gottlieb Eigentümer
1836 Zinskowo 5 Hübner, Gottlieb Eigentümer
1836 Zinskowo 6 Pflaum, Johann Friedrich Eigentümer
1836 Zinskowo 7 Hirsch, Gottlieb Tagelöhner
1836 Zinskowo 8 Labsch, Gottfried Eigentümer
1836 Zinskowo 9 Handke, Gottfried Eigentümer
1836 Zinskowo 10 Janott, Michael Kirchenvorsteher
1836 Zinskowo 11 Bielke, Christian Eigentümer
1836 Zinskowo 12 Bielke, Gottlieb Eigentümer
1836 Zinskowo 13 Roy, Gottlieb Eigentümer
1836 Zinskowo 14 Joachim, Gottfried Eigentümer
1836 Zinskowo 15 Janotte, Martin Eigentümer
1836 Zinskowo 16 Seyde, Andreas Eigentümer
1836 Zinskowo 17 Seyde, Johann Friedrich Eigentümer
1836 Zinskowo 18 Hecke, Gottfried Eigentümer
1836 Zinskowo 19 Schulz, Gottlieb Tischler
1836 Zinskowo 20 Fenske, Christian Eigentümer
1836 Zinskowo 21 Paesler, George Eigentümer
1836 Zinskowo 22 Ulrich, Christian Eigentümer
1836 Zinskowo 23 Hecke, Martin Eigentümer
1836 Zinskowo 24 Hecke, Gottfried Eigentümer
1836 Zinskowo 24 (2x) Hecke, Maria Ausgedingerin
1836 Zinskowo 25 Lüdke, Wittwe (Vorname ?) Eigentümerin
1836 Zinskowo 26 Hecke, Ludewig Schneidermeister
1836 Zinskowo 27 Seyde, Gottfried Eigentümer
1836 Zinskowo 28 Steinbrenner, Gottlieb Tagelöhner
1836 Zinskowo 29 Zitthier, Christian Eigentümer
1836 Zinskowo 30 Seyde, George Eigentümer
1836 Zinskowo 31 Heynze, Gottfried Eigentümer
1836 Zinskowo 32 Fischer, Gottlieb Eigentümer
1836 Zinskowo 33 Seyde, Gottfried Eigentümer
1836 Zinskowo 34 Seyde, Gottfried Hopfenhändler
1836 Zinskowo 35 Pruschke, Gottlieb Eigentümer
1836 Zinskowo 36 Pflaum, Joh. Friedrich Tagelöhner
1836 Zinskowo 37 Schinschke, Daniel Eigentümer
1836 Zinskowo 38 Lüdke, Gottlieb Windmüller
1836 Zinskowo 39 Kessel, Gottfried Eigentümer
1836 Zinskowo 40 Lüdke, Gottlieb Eigentümer
1836 Zinskowo 41 Deutschmann, Christian Eigentümer
1836 Zinskowo 42 Roy, Samuel Eigentümer
1836 Zinskowo 43 Gerlach, Ludewig Böttcher
1836 Zinskowo 44 Knoll, Christian Eigentümer
1836 Zinskowo 45 Jochindke, Joh. George Tagelöhner
1836 Zinskowo 46 Schulz, Christian Eigentümer
1836 Zinskowo 47 Rex, Gottlieb Stellmacher
1836 Zinskowo 48 Hecke, Gottlieb Tagelöhner
1836 Zinskowo 49 Pudewill, Christoph Ausgedinger
1836 Zinskowo 49 (2x) Wolke, Gottlieb Eigentümer
1836 Zinskowo 50 Siegmund, Samuel Tagelöhner
1836 Zinskowo 51 Wolke, Wilhelm Eigentümer
1836 Zinskowo 52 Jaeger, Martin Eigentümer
1836 Zinskowo 53 Jaeger, Martin Eigentümer
1836 Zinskowo 54 Winckler, Gottlieb Schuhmachermeister
1836 Zinskowo 55 Jaeger, Ludewig Eigentümer
1836 Zinskowo 56 Lüdke, Daniel Eigentümer
1836 Zinskowo 57 Handke, George Pächter
1836 Zinskowo 58 Schubert, Gottlieb Eigentümer
1836 Zinskowo 59 Grunwald, Gottlieb Tagelöhner
1836 Zinskowo 60 Heynrich, Gottlieb Eigentümer
1836 Zinskowo 61 Schulz, Daniel Eigentümer
1836 Zinskowo 62 Greiser, Gottlieb Eigentümer
1836 Zinskowo 63 Seyde, Christian Eigentümer
1836 Zinskowo 64 Hein, Gottlieb Tagelöhner
1836 Zinskowo 65 Lüdke, Wittwe (Vorname ?) Eigentümerin
1836 Zinskowo 66 Schonert, George Eigentümer
1836 Zinskowo 67 Wolf, Michael Eigentümer
1836 Zinskowo 68 Schefer, Gottlieb Tagelöhner
1836 Zinskowo 69 Ladwig, Carl Eigentümer
1836 Zinskowo 70 Ortelt, Christian Eigentümer
1836 Zinskowo 71 Peter, Joh. Fried. Tagelöhner

Kurzmeldung – Urnenfund Grätz/Grodzisk Juni 1906

Der Annaplatz in Grätz/Grodzisk / Aufn. GT

Der Annaplatz in Grätz/Grodzisk / Aufn. GT

Bei den Ausschachtungsarbeiten des Paszlinski’schen Neubaues am Annaplatz hierselbst (Grätz) ist am Mittwoch (30.05.1906) eine kleine Urne mit Silber- und Kupfermünzen, sowie 1 Goldstück aus dem 16. Jahrhundert stammend gefunden worden.

 * * *

Quellen soweit nicht direkt im Text oder in der Bildbeschreibung genannt: Amtliches Kreisblatt und Anzeiger des Kreises Grätz 01. Juni 1906

Amalie Bertha Müller heimlich entlaufen / 1865

Ausschnitt des Steckbriefes / Quelle: sh. Fußnote

Ausschnitt des Steckbriefes / Quelle: sh. Fußnote

„Berlin, den 31 Mai 1865 – Königlich Preußisches Central-Polizei-Blatt.

Am 29. d. M. (20 Mai 1865) ist die Amalie Bertha Müller von hier heimlich entlaufen u. ist deren Aufenthaltsort bis jetzt nicht zu ermitteln gewesen.

Es wird ersucht, dieselbe mittelst Zwangs-Reiseroute hierher zu weisen.

Alter 14 J., Gr. ca. 4′, Haar blond, Augen braun u. Nase stumpf. Bekl. blauleinener Rock, grau wattirte Jacke, an den Aermeln theilweise zerrissen, Hemde, lila-kattun. Halstuch mit rothen Blümchen u. grauen Streifen, u. baarfuß.

Rakwitz, 22. Mai 1865 – die Polizei-Verwaltung“

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Grabsteine Friedhof Blenke – Wilhelmine Tepper

Grabstein der Wilhelmine Tepper 1859-1883 / Aufn. PM

Grabstein der Wilhelmine Tepper 1859-1883 / Aufn. PM

Hier ruhet in Gott

die

Jungfrau
Wilhelmine (vollst. Johanna Wilhelmine Emilie)
Tepper
geb. 19. November 1859 – gest. 18 Februar 1883

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Militärpflichtige und Invalidenprüfungsverfahren im Juni 1897

Das ehemalige Schützenhaus / Karte aus Sammlung Wojtek Szkudlarski

Das ehemalige Schützenhaus / Karte aus Sammlung Wojtek Szkudlarski

“Im Jahr 1871 dehnten die Artikel 57 ff. der Reichsverfassung die in Preußen seit 1814 geltende allgemeine Wehrpflicht auf ganz Deutschland aus. So hatte nun „jeder Deutsche“ mit vollendetem 20. Lebensjahr 7 Jahre lang dem Heer oder der Marine anzugehören. Um im Allgemeinen wissenschaftliche und gewerbliche Ausbildung so wenig wie möglich durch die allgemeine Wehrpflicht zu stören, war es jedem jungen Mann überlassen, schon nach dem vollendeten 17. Lebensjahr, wenn er die nötige moralische und körperliche Qualifikation hatte, freiwillig in den Militärdienst einzutreten.  Alle Wehrpflichtigen waren, wenn sie nicht freiwillig in die preußische Armee eintraten, vom 1. Januar des Kalenderjahres an, in welchem sie das 20. Lebensjahr vollenden, der Aushebung unterworfen (militärpflichtig). Sie hatten sich zu diesem Zwecke bei den zuständigen Ersatzbehörden regelmäßig zu melden, bis über ihre militärische Verwendung entschieden wurde, jedoch höchstens zweimal jährlich” (2)

Am Dienstag, den 01. Juni 1897 wurde im Amtlichen Teil des Kreisblattes von Neutomischel wie folgt bekannt gegeben:

Das diesjährige Ober-Ersatz-Geschäft findet am Dienstag, den 22. und Mittwoch, den 23. Juni im Schützenhause zu Paprotsch statt.

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Pacht der Theerschwelerei des Ritterguts Bolewice zu vergeben / 1846

Theerofen im Bolewicer Forst / Quelle: 3) Ausschnitt Messtischblatt und 4) als Beispiel die Zeichnung einer Köhlerei

Theerofen im Bolewicer Forst / Quelle: 3) Ausschnitt Messtischblatt und 4) als Beispiel die Zeichnung einer Köhlerei

„Die zu den Forsten des Ritterguts Bolewice, unweit Neustadt bei Pinne im Bucker Kreise, gehörige Theerschwelerei soll am 1sten December 1846 vormittags 10 Uhr in der Wohnung des Unterzeichneten auf 6 – 10 Jahre an den Meistbietenden verpachtet werden, wozu Pachtlustige mit dem Bemerken eingeladen werden, daß der Theerschweler freie Wohnung, 5 Morgen Acker, Wiesenwachs und Sommerweide für 2 Kühe und den nöthigen Bedarf von Raff- und Leseholz erhält.

Bolewice, den 9ten October 1946 – Seyler, Oberförster“

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Steckbrief des Carl Kuhn / 1871

Ausschnitt des Steckbriefes / Quelle sh. Fußnote

Ausschnitt des Steckbriefes / Quelle sh. Fußnote

„Der Baugefangene Carl Kuhn ist heute früh von hier (Festung Graudenz) entwichen.

Derselbe ist am 2. Januar 1844 zu Rakwitz, (Kreis Bomst in Posen) geboren, seine Eltern leben in Kostancia bei Kutna, 5 Fuß 4 Zoll 3 Strich groß, evangelisch, Haare dunkelblond, Augen grau, Nase und Mund gewöhnlich, Bart im Entstehen, Zähne defect, Kinn und Gesichtsbildung oval, Gesichtsfarbe blaß, Gestalt schlank, Sprache deutsch und polnisch, besondere Kennzeichen: der linke Arm tätowirt mit dem Fleischerwappen, Civilverhältniß Fleischer, Anzug Civilkleider, vermuthlich ein Paar Commißstiefel und ein blaugestreiftes Callicothemde.

Die Königlichen Behörden werden ersucht, auf den p. Kuhn zu vigilieren, ihn im Betretungsfalle zu arretieren und unter sicherem Geleit an die Kommandantur abzuliefern.

Festung Graudenz, den 17. Januar 1871 – Königliche Kommandantur“

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Die Wirtschaftsgebäude Fuchs in Rakwitz brennen nieder / 1899

Fuchs'es Garten in Rakwitz / Ausschnitte AK - Sammlung Wojtek Szkudlarski

Fuchs’es Garten in Rakwitz / Ausschnitte
AK – Sammlung Wojtek Szkudlarski

„Rakwitz, 21. April 1899 – Gestern abend gegen 8 Uhr brach hierselbst in den dem Ackerbürger und Bierhändler Rudolph Fuchs gehörigen Wirthschaftsgebäuden auf bis jetzt unaufgeklärte Weise Feuer aus, welches sich mit einer rapiden Geschwindigkeit über sämtliche Stallungen und Schuppen des Gehöfts verbreitete.

Die Thätigkeit der schnell herbeigeholten Feuerwerk mußte sich daher nur auf die Erhaltung der gefährdeten Nachbargebäude beschränken, was ja auch gelang.

Das Feuer griff so schnell um sich, daß das Vieh nur mit Mühe gerettet werden konnte. Eine Färse ist erstickt.

Zur Hilfeleistung sind einige Spritzen der Nachbargemeinden erschienen. Der reichliche Regen trug viel dazu bei, daß das Feuer nicht größere Dimensionen angenommen hatte. Es sind eine Menge Futtervorräthe, Wirthschaftsgeräte u.s.w. verbrannt.

Der Schaden ist durch Versicherung gedeckt.“

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Volkszählung am 1. Dezember 1875

Gemäß Verfügung der Herren Minister des Innern und für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten  wurde für den 1. Dezember 1875 eine Volkszählung mit gleichzeitiger gewerbestatistischer Aufnahme an die Königlichen Privinzial- und Bezirksverwaltungsbehörden gemäß den Beschlüssen des Bundesraths des Deutschen Reichs verfügt.

Zu diesem Zwecke wurden seitens des Königlich Statistischen Bureaus in Berlin annähernd 114.500 Fragebogen und Formulare in 21 Kisten an das Landratsamt in Buk versandt. Das die Kisten an die „Bahnstation Buk“ versandt wurden, und dadurch ab Bahnhof Neutomischel noch eine Um- bzw. Weiterverfügung notwendig geworden war, ist vermutlich auf Unkenntnis der Mitarbeiter im Königlich Statistischen Büro in Berlin über die geographischen und verkehrstechnischen Verhältnisse in den  ländlichen Gebieten zurückzuführen.

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Das Hotel Kutzner in Grätz brennt nieder / 1910

Das ehem. Hotel Kutzner und die Marktecke in Grodzisk heute / Aufn. GT

Das ehem. Hotel Kutzner und die Marktecke in Grodzisk heute / Aufn. GT

„Am Freitag (16.10.1910) nachmittag brach in Kutzners Hotel Feuer aus, das den Saalanbau, den Pferdestall und das Vorderhaus ergriff. Erst nachts zwei Uhr konnte die Feuerwehr abrücken.

Aber schon um drei Uhr ertönten erneut Alarmsignale, weil das Feuer wieder mit Macht hervorgebrochen war. Als die Wehr nach 24 ständigem Kampfe des Feuers nicht Herr werden konnte, mußten die Mauern des Hotels niedergerissen werden.

Bei den Löscharbeiten stürzten plötzlich Teile eines Schornsteins herunter. Die Trümmer trafen den Barbier Malyszczyk und verletzten ihn erheblich am Rücken.“

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Unfall mit dem Pferd des Heinrich Fenske / 1910

Der ehem. Neue Markt, Aus-/Einfahrt zur Dampfmühle Maennel war das gelbe Gebäude rechts / AK Sammlung Wojtek Szkudlarski

Der ehem. Neue Markt, Aus-/Einfahrt zur Dampfmühle Maennel war das gelbe Gebäude rechts / AK Sammlung Wojtek Szkudlarski

Am Sonnabend (09.04.1910) vormittag ging ein auf dem Hofe der Maennel’schen Dampfmühle stehendes Pferd des Eigentümers Heinrich Fenske aus Paprotsch durch und raste mit dem Wagen über den Neuen Markt hinweg.

Es zerbrach auf dem Viehmarkt ein Stück der dort stehenden Einzäunungen und stürmte wieder zurück.

Herr Kaufmann Fritz Lutz, der über den Neuen Markt fuhr, konnte sich mit knapper Not durch schnelles Abspringen vom Rade vor einem verhängnisvollen Zusammenstoß mit dem Durchgänger schützen. Das Fahrrad aber wurde überfahren und total zertrümmert.

Das Pferd kam infolge dieses Hindernisses zu Fall und schlug sich einige Zähne aus, sonst ist es aber ohne größeren Schaden davongekommen.

Wie wir hören, ist der Besitzer des Pferdes nicht gegen Haftpflicht versichert und muß für den entstandenen Schaden selbst aufkommen.

 * * *

Quellen soweit nicht direkt im Text oder in der Bildbeschreibung genannt: Großpolnische digitale Bibliothek Poznan (http://www.wbc.poznan.pl/dlibra) – “Amtliches Kreis-Blatt für den Kreis Neutomischel” 1910

Ermordung der Augusta Bormas / 1902

Neustadt b.P. - die ehemalige Pinner Str. / AK Sammlung Wojtek Szkudlarski

Neustadt b.P. – die ehemalige Pinner Str. / AK Sammlung Wojtek Szkudlarski

Auf Mitteilung der Polizeiverwaltung zu Neustadt bei Pinne wurde am 08. Februar 1902 unter der No. 29 eingetragen, dass die Kaufmannswittwe Augusta Bormas geborene Krain in ihrer Wohnung tot aufgefunden worden war.

Das Alter der Augusta Bormas war zum Zeitpunkt Ihres Todes mit 69 Jahren angegeben worden. Sie war aus Posen gebürtig und dem mosaischen Glauben angehörig gewesen. Gemäß dem Eintrag war sie die Tochter unbekannter Eltern.

Augusta Bormas geborene Krain hatte als die Wittwe des Kaufmanns Gustav Bormas, eines in Neustadt bei Pinne ansässig gewesenen Kaufmanns, in der Stadt gelebt.

Ihr gewaltsamer Tod war nach den angestellten Ermittlungen am 04. Februar 1902 gegen 09:00 Uhr am Abend eingetreten.

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Der Tod des Johann Polomka / 1900

Kościół pw. św. Wawrzyńca w Łomnicy - Kirche St. Lawrence in Lomnica / Aufn. PM

Kościół pw. św. Wawrzyńca w Łomnicy – Kirche St. Lawrence in Lomnica / Aufn. PM

„Infolge eines Messerstichs hat am Sonnabend früh der 20 jährige Knecht Johann Palomka aus Glinau den Tod gefunden. Er hatte von seinem Brotherrn den Auftrag, dessen Tochter zum Tanz nach Scherlanke zu führen.

Das hatte den Unwillen des 18 jähren Eigenthümersohns Paul Pflaum aus Glinau erregt, so daß es im Tanzlokale zu Reibereien kam.

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Sturz mit Todesfolge der Juliane Fürstenau / 1900

Blick in die heutige Ogrodowa, die einstige Gartenstraße / Aufn. PM

Blick in die heutige Ogrodowa, die einstige Gartenstraße / Aufn. PM

Unter dem Standesamtseintrag Nr. 28 vom 24. Februar 1900 in Neutomischel findet sich, dass der Maurer Paul Redlich aus Neutomischel den Tod der unverehelichten Arbeiterin Juliane Fürstenau anzeigt.

Es wurde eingetragen, dass sie im Alter von 68 Jahren verstorben und dass sie die Tochter unbekannter Eltern gewesen sei.

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Unfalltod des Johann Gottlieb Zithier 1898

Ehemaliger Gasthof Friedenberger zu Boruy / Postkartenausschnitt  Sammlung Wojtek Szkudlarski

Ehemaliger Gasthof Friedenberger zu Boruy / Postkartenausschnitt Sammlung Wojtek Szkudlarski

In Kirchplatz Borui wurde gestern 14. November 1898 beim Bedienen einer Dreschmaschine in der Scheune des Gastwirts Emil Friedenberger der Arbeiter Johann Gottlieb Zithier an der Schürze von der Maschine erfaßt und mit dem Körper hineingezogen.

Er erlitt so schwere Verletzungen, daß der Tod erfolgte.

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Schöffengerichtssitzungen Juli – Dezember 1906

Relief über dem Eingang des ehemaligen Amtsgerichtes - Justitia, die Personifikation der Gerechtigkeit; die Waage für die sorgfältige Abwägung der Sachlage, die Augenbinde für die Unparteilichkeit fehlt, das Richtschwert für die Durchsetzung mit der nötigen Härte - Bild: EA

Relief über dem Eingang des ehemaligen Amtsgerichtes – Justitia, die Personifikation der Gerechtigkeit; die Waage für die sorgfältige Abwägung der Sachlage, die Augenbinde für die Unparteilichkeit fehlt, das Richtschwert für die Durchsetzung mit der nötigen Härte – Bild: EA

Nachstehend sind die Verhandlungspunkte und Urteile der Schöffengerichtssitzungen vom Juli – Dezember 1906 wiedergegeben.

Entnommen wurde die Berichterstattung dem Neutomischler Kreisblatt des Jahres 1906.

* * *

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Nachruf für Julius Markendorff – verstorben 1907 in Neutomischel

Julius Markendorff

Julius Markendorff

Am vergangenen Mittwoch, 03. April 1907, wurde einer der ältesten Bürger unserer Stadt, der Glaser- und Schneidemeister J. Markendorff, der an Altersschwäche in einem Posener Krankenhause verstorben ist, zur letzten Ruhe bestattet.

Der Verewigte, welcher ein Alter von 86 Jahren erreicht hat, war das älteste Mitglied der hiesigen Synagogen-Gemeinde, er gehörte auch bis zu seinem Lebensende mit zur Schützengilde und zur Schneider-Innung, welche Vereinigungen in corpore dem Dahingeschiedenen unter Vorantritt der Stadtkapelle die letzte Ehre erwiesen

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Der Mord an der Familie Greiser / 1906

Bomst - Wiebelshof / Ausschnitt Messtischblatt 3860 - http://mapy.amzp.pl/tk25.cgi?23,48,60,80

Bomst – Wiebelshof / Ausschnitt Messtischblatt 3860 – http://mapy.amzp.pl/tk25.cgi?23,48,60,80

Nachstehend folgt in chronologischer Reihenfolge die Berichterstattung der Presse hinsichtlich der Ermittlungen zur Aufklärung der Ermordung der Familie Greiser aus Wiebelshof, welche sich über die Jahre 1906 bis 1907 erstreckte.

Letztlich wurde der ermittelte Täter zum Tode verurteilt

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Das viel zu kurze Leben der Emma Pawel / 1891-1907

Kartenausschnitt mit der Strecke Rojewo - Neu Boruy / Messtischblatt 3763 - http://mapy.amzp.pl/tk25.cgi?23,48,60,80

Kartenausschnitt mit der Strecke Rojewo – Neu Boruy / Messtischblatt 3763 – http://mapy.amzp.pl/tk25.cgi?23,48,60,80

In den Jahren 1905 und auch 1907 war es noch üblich, dass Kinder in einem Alter von 14 Jahren bis zu mindestens 12 Stunden täglich arbeiten mussten.

Kinderarbeit galt als Segen für die Eltern und war finanziell unabdingbar. Angst um das Wohl und die Gesundheit von Kindern wurde gegen das ureigene Wohl zurückgestellt.

Auch Emma Pawel war ein Kind jener Jahre.

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Orden für die Veteranen – 1899

Zentenarmedaille - Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Zentenarmedaille

Zentenarmedaille – Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Zentenarmedaille

Aus Anlass des 100. Geburtstages Kaiser Wilhelm I. stiftete sein Enkel Kaiser Wilhelm II. am 22. März 1897 die s. g. Zentenarmedaille.

Sämtlichen Offizieren, Militärbeamten, Unteroffizieren und Mannschaften wurde diese Medaille verliehen, wie auch den noch lebenden Veteranen aus den Kriegen 1848/1849 – Deutsche Revolution, 1864 – Deutsch Dänischer Krieg, 1866 – Deutscher Krieg und 1870/1871– Deutsch Französischer Krieg.

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Vor 120 Jahren – Unwetter über dem Hauland – Juli 1897

Ein Gewitter zieht auf / Bild GT

Ein Gewitter zieht auf / Bild GT

Die Posener Zeitung meldete:

Bald nach Mittag hatten wir heute, am 21. Juli 1897 in Neutomischel ein außerordentlich schweres Gewitter. Blitz auf Blitz folgten sich, so daß einmal in einer Minute 8 Blitze und 8 außerordentlich heftige Donnerschläge gezählt werden konnten. Dazu fiel heftiger Regen, der in kurzer Zeit Alles unter Wasser setzte.

Das Gewitter welches über unserer Gegend in und um Neutomischel tobte, war wohl das stärkste, welches je erlebt wurde. Der das Gewitter begleitende Orkan hat Bäume im Durchmesser von einem halben Meter in Mannshöhe abgebrochen, unzählig viele ebenso starke ausgerissen, sodaß z. B. der Weg von Neutomischel nach Sontop erst mit Mühe fahrbar gemacht werden mußte. In Glinau ist ein Stall vom Erdboden rein weggefegt. In einer Breite von etwa 1 Kilometer und einer Länge von 4 Kilometern ist in den Ortschaften Paprotsch, Alttomischel und Kozielaski Alles vernichtet. An den Hopfenstangen hängen kahle Ranken, Blätter und Blüthen liegen am Boden, die Kartoffeln und Rüben zeigen keine Spur von Blättern mehr. Hafer, Erbsen und Gerste, welche vorzüglich standen, sehen aus, als ob sie mit einer schweren Walze niedergewalzt wären. Das ganze Gewitter dauerte noch nicht elf Minuten. In diesen elf Minuten erfolgten fast 80 Blitze und ebensoviel Schläge.

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Hebamme für den Bezirk Zembowo gesucht – 1897

Kartenausschnitt mit Neutomischel in der Provinz Posen (1)

Kartenausschnitt mit Neutomischel in der Provinz Posen (1)

Der Hebammenbezirk Zembowo, bestehend aus den Ortschaften Komorowo Hauland, Linde, Schleife, Tarnowce, Wymyslanke und Zembowo mit Zembowko ist zu besetzen.

Geprüfte, der deutschen und polnischen Sprache mächtige Hebammen oder unbescholtene Frauenspersonen im Alter von 20 bis 30 Jahren, welche sich dem Hebammenfache widmen wollen, können sich, erstere unter Einreichung ihres Befähigungszeugnisses und eines Führungsattestes, letztere unter Einreichnung eine Kreisphysikats-Attestes, eines Führungsattestes der Ortspolizeibehörde, eines Geburtsscheines und eines Impf- (Revaccinations) scheines bei dem unterzeichneten Vorsitzenden des Kreis-Ausschusses melden.

Das Gehalt der Stelle beträgt 100 Mark.

Neutomischel, den 19. Juni 1897

Der Vorsitzende des Kreis-Ausschusses. Königlicher Landrath – von Daniels

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Der letzte Stadtmusikus von Birnbaum – 1847

Toteneintrag des Stadtmusicus Seydler aus dem Jahr 1794

Toteneintrag des Stadtmusicus Seydler aus dem Jahr 1794

Am 15. Juni 1796 erschien beim damaligen Bürgermeister in Birnbaum ein Mann Namens Johann Gottlieb Hoene und bat um Verleihung des vakanten Stadtmusikuspostens. Letzteren hatte ein gewisser Seidler innegehabt, bei dessen Wittwe Hoene „in Condition“ stand.

In dem betreffenden Protokolle heißt es: er (Hoene) sei nemlich willens, die hiesige Stadtmusikuswittwe Seidlern zu ehelichen, und wolle demnach gehorsamlich bitten, ihn zu dem hiesigen Stadtmusikusposten bei der Behörde in Vorschlag zu bringen, damit er denselben erhielte. Er habe bereits seit 6 Jahren diesen Posten versehen und seit dem Tode seines vorigen Principals, des p. Seidler, nun bereits zwei Jahre selbem vorgestanden, weshalb er um so weniger Zweifel trage, daß ihm diese Stelle conserirt werden würde. Diesem Antrage entsprechend richtete der Magistrat an demselben Tage folgendes Gesuch an

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Griff in die Wechselkasse bei Gärtner in Neutomischel – 1897

Die einstige Gaststätte Gärtner in der ehem. Goldstraße - AK-Ausschnitt Sammlung Wojtek Szkudlarski

Die einstige Gaststätte Gärtner in der ehem. Goldstraße – AK-Ausschnitt Sammlung Wojtek Szkudlarski

Neutomischel, den 08. October 1897

In dem Restaurationslokale von Herrn G. Gärtner hierselbst (Neutomischel) benutzten zwei als einzige Gäste anwesende junge Leute eine kurze Abwesenheit des Wirthes, um einen kühnen Griff in dessen Wechselkasse zu thun.

Von dem geraubten Gelde (etwa 4-5 Mark) bezahlten sie nicht allein ihre Zeche, sondern ließen sich auch von dem Musikautomaten lustige Weisen vorspielen.

Erst nachdem sie das Lokal verlassen hatten, bemerkte Herr Gärtner den Verlust.

Schon am nächsten Tage gelang es dieselben, einen Töpfer- und einen Schlossergesellen, zu ermitteln und sie zu einem Geständnisse zu bewegen. 2 Mk. konnten ihnen von dem Gelde noch abgenommen werden.

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Feuer in Neu Rose bei Stepczynski – 1897

Ausschnitt Messtischblatt 3663 mit der Streusiedlung Neurose, welche Sontop halbmondförmig umschloss / oben: Bauernhof mitten in der Landschaft - mitte: Sandstraßen durch die Wälder nach Neurose - unten: Gelände des ehemaligen evgl. Friedhofes

Ausschnitt Messtischblatt 3663 mit der Streusiedlung Neurose, welche Sontop halbmondförmig umschloss / oben: Bauernhof mitten in der Landschaft – mitte: Sandstraßen durch die Wälder nach Neurose – unten: Gelände des ehemaligen evgl. Friedhofes

Am Mittwoch (28. April 1897) gegen 7 Uhr Abends brach in der Scheune des Häuslers Stepczynski zu Roser Wiesen Feuer aus, welches wegen der leichten Bedachung und der seit einigen Tagen herrschenden warmen Witterung so schnell um sich griff, daß in kurzer Zeit auch der Stall und das Wohnhaus davon ergriffen und in Asche gelegt wurden.

Die Stepczynskischen Eheleute waren beim Ausbruch des Feuers nicht anwesend und konnte der Ehemann, nachdem er Brandwunden erlitten, kaum das Vieh retten. Von Möbeln und Hausgeräthen konnte so gut wie nichts gerettet werden, da das brennende Strohdach jedes Eindringen in die Wohnung unmöglich machte.

Die städtische Feuerspritze aus Neutomischel und die der freiwilligen Feuerwehr waren zur Hilfeleistung ausgerückt

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Die Mühle in Leschnik brennt – 1897

Leschnik Mühle lag in einem großem Waldgebiet - Ausschnitt Meßtischblatt 3462 und Luftaufnahme der Gemeinde Kwilcz / http://www.kwilcz.pl

Leschnik Mühle lag in einem großem Waldgebiet – Ausschnitt Meßtischblatt 3462 und Luftaufnahme der Gemeinde Kwilcz / http://www.kwilcz.pl

Pinne, den 20. Juni 1897

Am Freitag (18.06.1897) Abend brach in der dem Müller Wendland in Leschnik gehörigen Mühle Feuer aus.

Dieses verbreitete sich so schnell, daß in kurzer Zeit die ganze Mühle in Flammen stand.

Der Mühlenbescheider, welcher in der Mühle schlief, wurde bewußtlos und mit schweren Brandwunden bedeckt aus einem Fenster der Mühle gezogen und ist an den Folgen der Verletzungen gestern im hiesigen Krankenhaus gestorben.

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August Hauch verunglückt in Tarnowo – 1897

Die Hauptstrasse von Tarnowa / Aufn. PM

Die Hauptstrasse von Tarnowa / Aufn. PM

Rakwitz, den 29. September 1897

Gestern (28.09.1897) Vormittag (lt. Toteneintrag um 7:00Uhr) war der Eigenthümer Hauch im entfernten Tarnowo in seiner Scheune mit Heuabladen beschäftigt.

Das Heu lagerte auf leichten Brettern über der Tenne; diese brachen zusammen, Hauch stürzte kopfüber herunter und wurde von dem nachrutschenden Heu vollständig bedeckt.

Beim Durchsuchen des Heues fand man den Verunglückten todt auf; er hatte einen Schädelbruch erlitten. Der Verunglückte hinterläßt eine Frau und zehn Kinder.

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Badeunfall in Scherlanke – 1897

Gedächtniskreuz auf dem ehemaligen Friedhof zu Scherlanke

Gedächtniskreuz auf dem ehemaligen Friedhof zu Scherlanke

Beim Baden verunglückte am Sonntag (08. August 1897) der 23 jährige taubstumme Sohn des Besitzers W. in Scherlanke.

Er machte in das flache Wasser des Hofteiches den Kopfsprung und zog sich solche Beschädigungen zu, an denen er nächsten Tages verstarb.

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VI. Bundesschießen des Schützenbundes Neumark – Posen (01.-02. August 1897) / Teil 3

Stadtwappen aus der Probe-Ausgabe des Jahres 1877 der Hopfenzeitung der Stadt Neutomischel

Stadtwappen aus der Probe-Ausgabe des Jahres 1877 der Hopfenzeitung der Stadt Neutomischel

Ein großes Fest bringt viel Planung mit sich und auch sind letztlich viele Personen daran beteiligt.

In der Fest-Zeitung für das VI. Bundesschießen des Schützenbundes Neumark-Posen in Neutomischel am 1. und 2. August 1897 wurden alle Mitglieder der gegründeten Ausschüsse und fast alle Schützen namentlich aufgeführt.

Die nachstehenden Daten wurden der Festschrift entnommen:

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VI. Bundesschießen des Schützenbundes Neumark – Posen (01.-02. August 1897) / Teil 2

Titelseite: „Fest-Zeitung für das VI Bundesschiessen der Schützenbund Neumark-in Posen Neutomischel am 1. und 2. August 1897 " - In  Sammlungen der Universitätsbibliothek in Poznan

Titelseite: „Fest-Zeitung für das VI
Bundesschiessen der Schützenbund Neumark-in Posen Neutomischel am 1. und 2. August 1897 “ – In Sammlungen der Universitätsbibliothek in Poznan

Schuß auf Schuß krachte nun den Scheiben entgegen und sowohl der Festscheibenstand wie die drei Stände für das Lagenschießen waren dicht umdrängt von schießlüsternen Schützen „bereit, sich friedlichem Wettkampf zu weih’n!“, aber in musterhafter Ordnung ging alles von Statten und jeder ließ es sich angelegen sein, dem Schießauschuß sein an und für sich so schweres Amt nach Möglichkeit zu erleichtern.

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VI. Bundesschießen des Schützenbundes Neumark – Posen (01.-02. August 1897) / Teil 1

VI. Bundes-Schiessen in Neutomischel 1897 / Zeitungsanzeige

VI. Bundes-Schiessen in Neutomischel 1897 / Zeitungsanzeige

Regen, Regen, nichts als Regen !

Eifriger und besorgter haben unsere lieben Mitbürger wohl selten in das Wetter geschaut, als in der Woche, die dem VI. Bundesschießen des Schützenbundes Neumark – Posen vorausging; hing doch von dem Wetter zum wesentlichen Theil das Gelingen des so sorgsam vorbereiteten Festes ab. Aber fast schien es, als hätte der Himmel alles, was an Wolken überhaupt aufzutreiben gewesen, just nach Neutomischel berufen, um sie über der Feststadt zu entleeren:

Regen des Morgen, Regen des Mittags, Regen des Abends und sogar des Nachts !

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Die Zuckerfabrik in Opalenitza brennt – 10. Juni 1896

Opalenitza Zuckerfabrik – Bild: “Opalenica na dawnej pocztówce” S.33 Öffentliche Stadt- und Kreisbibliothek

Opalenitza Zuckerfabrik – Bild: “Opalenica na dawnej pocztówce” S.33 Öffentliche Stadt- und Kreisbibliothek

. . . so die Meldung im Posener Tageblatt vom 11. Juni 1896 –

„Heute früh wurde von Opalenitza aus telegraphisch gemeldet, dass dort die zweite, neuerbaute Zuckerfabrik in Brand gerathen und fast völlig niedergebrannt ist“

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Grabsteine Friedhof Blenke – Die Brüder Hirt

Grabstein der Brüder Heinrich und Otto Hirt - Aufn. PM

Grabstein der Brüder Heinrich und Otto Hirt – Aufn. PM

Hier ruhen in Gott

Heinrich Hirt (vollst. Heinrich Wilhelm)
geb. 07. Januar 1883 zu Blenke – gest. 23 Dezember 1886 zu Blenke

und

Otto Hirt (vollst. Heinrich Otto)
geb. 08 September 1877 zu Blenke -gest. 15 Dezember 1886 zu Blenke

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Grabsteine Friedhof Blenke – Johann Gottlieb Jaekel

Grabstein Johann Gottlieb Jaekel (1805-1875) / Aufn. PM

Grabstein Johann Gottlieb Jaekel (1805-1875) / Aufn. PM

Johann Gottlieb Jaekel war einstiger Eigentümer im Dorf Blenke gewesen. Er fand auch Erwähnung als Kirchenältester. Er war ca. 1805 als Sohn der Eheleute Christian Jaekel und der Anna Elisabeth geb. Heinrich geboren worden, er verstarb am 04. Juli 1875 in Blenke.

Nicht bekannt ist, zu wann und wo er geheiratet hatte.

Seine Frau war Wilhelmine Dorothea geb. Wohlfeil gewesen. Sie stammte aus Konitz in Westpreußen und war dort ca. 1811 als Tochter des Johann Wohlfeil und dessen Ehefrau einer geborenen Niederlage mit unbekanntem Vornamen geboren worden; sie verstarb 1877 in Blenke.

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Militärpflichtige und Invalidenprüfungsverfahren im Juni 1900

Der ehemalige Schwarze Adler / Ausschnitt aus AK Sammlung Wojtek Szkudlarski

Der ehemalige Schwarze Adler / Ausschnitt aus AK Sammlung Wojtek Szkudlarski

“Im Jahr 1871 dehnten die Artikel 57 ff. der Reichsverfassung die in Preußen seit 1814 geltende allgemeine Wehrpflicht auf ganz Deutschland aus. So hatte nun „jeder Deutsche“ mit vollendetem 20. Lebensjahr 7 Jahre lang dem Heer oder der Marine anzugehören. Um im Allgemeinen wissenschaftliche und gewerbliche Ausbildung so wenig wie möglich durch die allgemeine Wehrpflicht zu stören, war es jedem jungen Mann überlassen, schon nach dem vollendeten 17. Lebensjahr, wenn er die nötige moralische und körperliche Qualifikation hatte, freiwillig in den Militärdienst einzutreten.  Alle Wehrpflichtigen waren, wenn sie nicht freiwillig in die preußische Armee eintraten, vom 1. Januar des Kalenderjahres an, in welchem sie das 20. Lebensjahr vollenden, der Aushebung unterworfen (militärpflichtig). Sie hatten sich zu diesem Zwecke bei den zuständigen Ersatzbehörden regelmäßig zu melden, bis über ihre militärische Verwendung entschieden wurde, jedoch höchstens zweimal jährlich” (2)

Am Dienstag, den 29. Mai 1900 wurde im Amtlichen Teil des Kreisblattes von Neutomischel wie folgt bekannt gegeben:

Das diesjährige Ober-Ersatz-Geschäft findet am Mittwoch, den 20. und Donnerstag, den 21. Juni im Hotel zum Schwarzen Adler in Neutomischel (Inhaber H. Niedbal) statt.

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Orgelrenovierung im Jahr 1908 in Neu Tomysl

2012 - Im inneren der Herz Jesu Kirche, der früheren evangelischen Kirche zu Neu Tomysl - Aufn. PM

2012 – Im inneren der Herz Jesu Kirche, der früheren evangelischen Kirche zu Neu Tomysl – Aufn. PM

„Nachdem in unserer evangelischen Kirche an 4 Sonntagen, einer umfassenden Reparatur der Orgel wegen, der Gemeindegesang nicht begleitet werden konnte, hatten wir am letzten Sonntag (19. Juli 1908) die Freude, dieses weihevolle Instrument wieder in seiner ganzen Fülle zu hören. Mit außerordentlichem Geschick, großer Sachkenntnis und peinlichster Sorgfalt hat unser Orgelbaumeister, Herr Janott, durch Renovierung der Orgel ein durchaus modernes Kunstwerk geschaffen.

Wenn auch das äußere Gewand des Instrumentes keine wesentliche Veränderung aufweist, so ist doch der innere Ausbau nunmehr ein ganz anderer.

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Sherlock Holmes falsch verstande – 1908

Von Sidney Paget (1860-1908) - de.WP, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6635141

Von Sidney Paget (1860-1908) – de.WP, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6635141

Der Sattlergeselle Alfred Japke stieg durch ein Fenster in das Kontor der Koeppler’schen Getreidehandlung (Wollstein), wo er für den Jahrmarkt eine größere Summe Geldes vorhanden wußte. In der Absicht, den im Kontor stehenden Geldschrank zu erbrechen, hatte er sich mit einem Stemmeisen und einer Zange versehen; außerdem führte er ein langes, dolchartiges Messer mit sich. Koeppler wurde durch seinen Hund aus dem Schlafe geweckt, als der Einbrecher durch die offenstehende Tür in das Schlafzimmer eindrang und mit dem gezogenen Messer auf ihn zukam. Es entspann sich ein heftiges Ringen, in dessen Verlaufe Koeppler durch mehrere Messerstiche schwer verletzt wurde. Inzwischen war durch die Schwester des Ueberfallenen aus der Nachbarschaft Hilfe herbeigerufen worden. Es gelang, den Verbrecher zu überwältigen und der Polizei zu übergeben. Japke ist der Sohn des allgemein geachteten Gemeindevorstehers in Kaisertreu (Podgradowice) bei Rakwitz. Was ihn zu dieser Tat getrieben, konnte noch nicht festgestellt werden. Er selbst stellt sich als das Opfer der Scherlock-Holmes-Lektüre hin, die in ihm einen unwiderstehlichen Drange zu verwegenen Taten hervorgerufen habe.

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Quellen soweit nicht direkt im Text oder in der Bildbeschreibung genannt:
Großpolnische digitale Bibliothek Poznan (http://www.wbc.poznan.pl/dlibra) – “Amtliches Kreis-Blatt für den Kreis Neutomischel” 1908; Personenstandsunterlagen Staatsarchivs Poznan (http://szukajwarchiwach.pl/)

Das Gelände des ehemaligen evangelischen Friedhofes in Nowy Tomyśl / 2017

April 2017 - das Gelände des ehemaligen evangelischen Friedhofes / Aufn. PM

April 2017 – das Gelände des ehemaligen evangelischen Friedhofes / Aufn. PM

Liebe Leser,

seitens des derzeitigen Bürgermeisters der Stadt, Herrn Włodzimierz Hibner, startete der Aufruf zur Einsendung von „Visionen und Ideen über die Entwicklung der Stadtparzelle Reg. Nr. 284/16“ bis zum 15. Mai 2017.

Dieses ist das Areal des ehemaligen evangelischen Friedhofes, auf welchem auch der Gedenkstein zur Erinnerung der hier zur letzten Ruhe bestatteten ehemaligen evangelischen Einwohner der Stadt steht. Dieser Stein wurde seinerzeit gemeinsam von ehemaligen evangelischen deutschen und den heutigen polnischen Einwohnern der Stadt aufgestellt.

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Dakowy Mokre – 1896 – Großfeuer …

Dakowy Mokre - Postkartenausschnitt Sammlung A. Kraft
Dakowy Mokre – Postkartenausschnitt Sammlung A. Kraft

…mit Verlust von Menschenleben !

So lautete die Meldung am 11. Juni 1896 in der Mittags-Ausgabe des Posener Tageblattes.

„Gestern (10. Juni 1896) abend brach gegen 10 Uhr auf bisher unaufgeklärte Weise in einer Scheune auf dem Dominium Dakowy Mokre Feuer aus, das so rapide um sich griff, daß in kurzer Zeit fast sämmtliche Wirthschaftsgebäude in Flammen standen.

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Schöffengerichtssitzungen Januar – Juni 1906

Relief über dem Eingang des ehemaligen Amtsgerichtes - Justitia, die Personifikation der Gerechtigkeit; die Waage für die sorgfältige Abwägung der Sachlage, die Augenbinde für die Unparteilichkeit fehlt, das Richtschwert für die Durchsetzung mit der nötigen Härte - Bild: EA

Relief über dem Eingang des ehemaligen Amtsgerichtes – Justitia, die Personifikation der Gerechtigkeit; die Waage für die sorgfältige Abwägung der Sachlage, die Augenbinde für die Unparteilichkeit fehlt, das Richtschwert für die Durchsetzung mit der nötigen Härte – Bild: EA

Nachstehend sind die Verhandlungspunkte und Urteile der Schöffengerichtssitzungen vom Januar – Juni 1906 wiedergegeben.

Entnommen wurde die Berichterstattung dem Neutomischler Kreisblatt des Jahres 1906.

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Feuer am Neuen Markt in Neutomischel – 1906

Die Familie des Schornsteinfegers Jeenicke vor ihrem Haus, vermutlich aufgenommen kurz vor dem Brand / Bild: A. Kraft

Die Familie des Schornsteinfegers Jeenicke vor ihrem Haus, vermutlich aufgenommen kurz vor dem Brand / Bild: A. Kraft

„Am vergangenen Freitag (02.03.1906), abends gegen 8 Uhr“ so berichtete das Neutomischeler Kreisblatt am 06. März 1906, „brach in dem Hintergebäude des Tischlermeisters Herrn Kubel am Neuen Markt Feuer aus, das rasch das Vorderhaus ergriff und auch dieses sowie das angrenzende Wohnhaus der Frau Goldmann in Asche legte.

Bei dem herrschenden Wind und bei der Bauart der alten, mit Pappdach bedeckten Hausgrundstücke war die Gefahr nahe, daß die ganze Häuserreihe dem verheerenden Element zum Opfer fallen würde. Die Bewohner dieser Grundstücke hatten deshalb ihre Habe auf den Marktplatz gestellt oder bei Bekannten untergebracht.

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Steckbrief: Paul Friedrich Wilhelm Tepper – 1875

Der Steckbrief aus dem Jahr 1875

Der Steckbrief aus dem Jahr 1875

In der 10ten Ausgabe des Oeffentlichen Anzeigers des Amts-Blatts der Königlichen Regierung zu Stralsund vom 11. März 1875 fand sich nachstehender Steckbrief:

„Der unten näher bezeichnete Schlächtergeselle Paul Friedrich Wilhelm Tepper aus Chwalim bei Unruhstadt, Kreis Bomst, welcher sich wegen verschiedener schwererer Diebstähle in Untersuchung befindet, ist in der Nacht vom 28. Februar zum 1. März aus dem Gefängnis zu Swinemünde entsprungen.

Es wird ersucht, den bez. Tepper im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen an unser Kreis-Gerichts-Gefängnis abzuliefern.

Anklam, den 1. März 1875 – Königliches Kreisgericht, I. Abtheilung“

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Fahrradunfall der Anna Grätz / 1908

Die ehem. Bahnhofstraße - Postkarte Sammlung Wojtek Szkudlarski

Die ehem. Bahnhofstraße – Postkarte Sammlung Wojtek Szkudlarski

„Am Dienstag (15. Dezember 1908) abend geriet in der Bahnhofstrasse eine Radfahrerin namens Anna Grätz (18 Jahre) aus Wiosker-Hauland (ca. 20 km von Neutomischel entfernt), Stieftochter des Eigentümers Karl Lukas daselbst, unter die Räder eines Lastwagens, sodaß die Bedauernswerte nicht unerheblich verletzt wurde und dem hiesigen Krankenhaus mittels Tragkorbes zugeführt werden mußte.

Die Verletzungen sind meistens Quetschwunden und keine Knochenbrüche und sollen, wie wir hören, glücklicherweise nicht ernsterer Natur sein, sodaß die Verunglückte schon in den nächsten Tagen aus dem Krankenhause entlassen werden dürfte.

Den Kutscher soll keine Schuld treffen, vielmehr ist anzunehmen, daß die Radlerin bei dem Versuche, zwischen dem Wagen und dem Rinnstein vorüberzufahren, infolge der Glätte mit dem Rade ausgeglitten ist und dabei unglücklicherweise unter den Wagen fiel.“

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Falscher Verdacht / 1908

Rudnik Ortsdurchfahrt; rechts Mauer zum Areal des alten Herrenhauses von Andrzeja und Władysława Niegolewskich, welches heute eine Schule ist / Bild: EF

Rudnik Ortsdurchfahrt; rechts Mauer zum Areal des alten Herrenhauses von Andrzeja und Władysława Niegolewskich, welches heute eine Schule ist / Bild: EF

Am 28. August 1908 berichtigte das Neutomischeler Kreisblatt:

„Bei Gastwirt Ignatz Filipowski (verehelicht gewesen mit Stanislawa geborene Röhr) in Rudnik kehrte ein Landstreicher ein, trank eine Limonade und entfernte sich hierauf.

Gegen 6 Uhr nachmittags bemerkte ein im Gasthause weilender Gast, wie der Schober des Filipowski, welcher unweit des Gehöftes steht, von demselben Landstreicher in Brand gesetzt wurde. Der Strolch, namens Johann Gajewski, ist sofort auf frischer Tat verhaftet und nach dem Königlichen Amtsgericht zu Grätz überführt worden. Gajewski will russischer Staatsangehöriger sein.“

Es dauerte bis zum Oktober des Jahres 1908 ehe sich aufklärte, dass der bei der Brandstiftung beobachtete und auf frischer Tat verhaftete „Landstreicher“ Johann Gajewski mit der Brandstiftung nichts zu tun hatte und aus der Haft entlassen werden konnte; es fand sich kein Hinweis auf ein Bedauern, noch dahingehend, dass die falsche Beschuldigung in irgendeiner Weise verurteilt wurde.

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Badeunfall des Stanislaus Nawrot – 1908

Alte Strasse von Alttomischel nach Wytomysl - Postkartenausschnitt

Alte Strasse von Alttomischel nach Wytomysl – Postkartenausschnitt

Das Neutomischeler Kreisblatt berichtete wie folgt:

„Alttomischel – Als am Montag (27. Juli 1908) abend mehrere Maurer nach Feierabend in dem nach Witomischel zu gelegenen Teiche ein Bad nehmen wollten, ertrank der zuerst von ihnen in das Wasser stürzende 17 jährige Maurerlehrling Nawrot von hier vor den Augen seiner Arbeits-Kollegen.

Herr Pflaum jr. aus Neutomischel, welcher in demselben Teiche badete, bemühte sich, leider vergebens, den jungen Mann zu retten. Erst Dienstag (28. Juli 1908) früh wurde die Leiche geborgen.“

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Tragischer Unfall des Jacob Werner – 1908

Pferde auf dem ehemaligen Gut zu Sliwno / Postkartenausschnitt

Pferde auf dem ehemaligen Gut zu Sliwno / Postkartenausschnitt

In den Standesamtsunterlagen von Sliwno findet sich unter der No. 30 vom 2ten October 1908 nachfolgender Eintrag:

„Auf Mitteilung des königlichen Distrikts Amtes Opalenitza ist heute eingetragen worden, daß der Pferdeknecht Jacob Werner, katholischer Religion, Ehemann der Valentine geborene Osińska, wohnhaft zu Sliwno, geboren zu Buszewo am dreiundzwanzigsten (lt. Geburtseintrag wurde er am 13. geboren) Juli 1873, Sohn des verstorbenen Arbeiters Paul Werner und dessen zu Albrechtshof noch lebenden Ehefrau Marianna geborene Kazmierczak, am achtundzwanzigsten September 1908 abends neun Uhr zu Sliwno gestorben ist.“

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Feuer bei Dickschak in Wonsowo / 1908

Wonsowo/Wasowo die ehem. Dorfstraße - Postkartenausschnitt

Wonsowo/Wasowo die ehem. Dorfstraße – Postkartenausschnitt

Am 18. August 1908 veröffentlichte das Kreisblatt Neutomischel die Meldung:

„Am letzten Sonntag (16. August 1908) zwischen 12 und 1 Uhr entstand bei dem Landwirt Lorenz Dickschak hierselbst (Wonsowo) Feuer, durch welches eine mit Erntevorräten vollgefahrene Scheune eingeäschert wurde.

Außer einigen landwirtschaftlichen Maschinen konnte nichts gerettet werden.

Bei den Löschversuchen verbrannte sich die alte Mutter des Besitzers das ganz Gesicht. Das Feuer ist durch Spielen der Kinder mit Streichhölzern entstanden.

Der Schaden soll durch Versicherung gedeckt sein.“

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Quellen soweit nicht direkt im Text oder in der Bildbeschreibung genannt: Großpolnische digitale Bibliothek Poznan (http://www.wbc.poznan.pl/dlibra) – “Amtliches Kreis-Blatt für den Kreis Neutomischel” 1908

Feuer bei Bomme in Bentschen / 1908

Bentschen / Zbąszyń die ehem. Breite Strasse - Bild: "Zbąszyń (Bentschen) na dawnych pocztówkach (1895-1945)"

Bentschen / Zbąszyń die ehem. Breite Strasse – Bild: „Zbąszyń (Bentschen) na dawnych pocztówkach (1895-1945)“

Am 10 Juli 1908 veröffentlichte das Kreisblatt Neutomischel die Meldung:

„Kürzlich brannte auf dem Kaufmann Bomme’schen Grundstücke in Bentschen ein unmittelbar an das Wohnhaus angrenzender Holz- und Lagerschuppen.

Der sich schnell sammelnden Feuerwehr gelang es nach etwa halbstündigem Arbeiten, das Feuer zu dämpfen.

Die Entstehungsursache ist noch nicht ermittelt worden.“

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Quellen soweit nicht direkt im Text oder in der Bildbeschreibung genannt: Großpolnische digitale Bibliothek Poznan (http://www.wbc.poznan.pl/dlibra) – “Amtliches Kreis-Blatt für den Kreis Neutomischel” 1908

Feuer bei Lausch in Pinne / 1908

Pinne / Pniewy - Ansicht von der Seeseite - Bild: Postkartenausschnitt

Pinne / Pniewy – Ansicht von der Seeseite – Bild: Postkartenausschnitt

Am 11. August 1908 veröffentlichte das Kreisblatt Neutomischel die Meldung:

„Kürzlich wurde unsere Stadt Pinne nachts durch Feuerlärm alarmiert.

Es brannten die beiden nebeneinander liegenden, mit Getreide gefüllten Scheunen, der Frau Hotelbesitzer Lausch gehörig, nieder.

Das Feuer ist offenbar von ruchloser Hand angelegt worden“

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Quellen soweit nicht direkt im Text oder in der Bildbeschreibung genannt: Großpolnische digitale Bibliothek Poznan (http://www.wbc.poznan.pl/dlibra) – “Amtliches Kreis-Blatt für den Kreis Neutomischel” 1908

Feuer bei Friedenberger in Boruy / 1908

Ehemaliger Gasthof Friedenberger zu Boruy / Postkartenausschnitt  Sammlung Wojtek Szkudlarski

Ehemaliger Gasthof Friedenberger zu Boruy / Postkartenausschnitt Sammlung Wojtek Szkudlarski

„Heute (22.September 1908) früh gegen 2 Uhr ging eine, zu der Gastwirtschaft Friedenberger hierselbst (Kirchplatz Boruy) gehörige, massiv erbaute Remise auf bisher unaufgeklärte Weise in Flammen auf.

Obwohl die angrenzenden Hintergebäude stark gefährdet waren, gelang es den Löschmannschaften durch ihre angestrengte Tätigkeit, diese sowie das Vorderhaus vor dem Element zu schützen.

Es waren vier Spritzen an der Brandstelle, je eine aus Altborui, Scharke, Neutomischel und die Ortsspritze. Die abgebrannte Remise ist versichert, auch konnten die Vorräte, welche in derselben lagerten, zum größten Teil gerettet werden.“

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Quellen soweit nicht direkt im Text oder in der Bildbeschreibung genannt: Großpolnische digitale Bibliothek Poznan (http://www.wbc.poznan.pl/dlibra) – “Amtliches Kreis-Blatt für den Kreis Neutomischel” 1908

 

Übung der Pflichtfeuerwehr Neutomischel / 1908

Historische "Spritze" im Feuerwehrmuseum von Rakwitz/Rakoniewice - Bild: http://muzeum.psp.wlkp.pl/

Historische „Spritze“ im Feuerwehrmuseum von Rakwitz/Rakoniewice – Bild: http://muzeum.psp.wlkp.pl/

Am 10. Mai 1908 berichtete das „Neutomischeler Kreisblatt“ wie folgt: „Wie verlautet, soll in den nächsten Tagen, nachmittags, eine Uebung der Pflichtfeuerwehr hierselbst stattfinden, wozu alarmiert werden wird.

Wir wollen nicht verfehlen, darauf hinzuweisen, daß alle zum Eintritt in die Pflichtfeuerwehr verpflichteten männlichen Einwohner der hiesigen Stadt von vollendetem 18. bis zum vollendeten 55. Jahre pünktlich am Rathause zu erscheinen haben. Wer ohne genügende Entschuldigung nicht, oder zu spät erscheint, sich bei der vorgesetzten Stelle nicht meldet pp. hat seine Bestrafung zu gewärtigen.“

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Fälschung vom Getreide-Lieferzettel / 1908

Die ehemalige Dampfmühle Maennel / Bild: Maennel Archiv

Die ehemalige Dampfmühle Maennel / Bild: Maennel Archiv

„Ein Eigentümer aus Grubske verkaufte am Donnerstag (16. Januar 1908)  1 Ztr. Roggen an die hiesige Dampfmühle von Gebr. Maennel und erhielt hierüber einen Gutschein. Als nun der Mann kurze Zeit darauf durch seinen 18 jährigen Sohn das Geld abholen ließ, war auf dem Zettel die Zahl „1“ in eine „9“ umgeändert, was aber nicht gleich bemerkt wurde, sodaß 9 Ztr. Roggen statt des gelieferten einen Zentners bezahlt wurden.

Nachdem sich bald darauf der Betrug herausgestellt hatte, wurde sofort Anzeige erstattet, und es gelang dem Stadtwachtmeister Schubert, den Unehrlichen, der mittlerweile einen Teil des Geldes versteckt hatte, ausfindig zu machen. Er wird sich demnächst vor dem Gericht zu verantworten haben. Die Firma ist wieder in den Besitz des für 8 Ztr. Roggen zu viel gezahlten Geldes gekommen.“

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Zeche Radbod – Grubenunglück 1908

Postkarte, 1908, mit der Handschrift „Die Unglückszeche“ / Bild: https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Gedenkst%C3%A4tte_Zeche_Radbod?uselang=de

Postkarte, 1908, mit der Handschrift „Die Unglückszeche“ / Bild: https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Gedenkst%C3%A4tte_Zeche_Radbod?uselang=de

Am 12. November 1908, gegen 4:20 Uhr, ereignete sich das bis dahin schwerste Grubenunglück im deutschen Steinkohlebergbau in der Zeche Radbod. Ob die Schlagwetterexplosion durch eine defekte Wetterlampe oder durch ein Sprengung in einem Flöz ausgelöst wurde, ist nicht bekannt.

348 Kumpel der Nachtschicht, fast die gesamte Mannschaft, kamen ums Leben.

Es war diese Schicht, lt. Beitrag im Neutomischler Kreisblatt hatte Paul Otto Seide sie zusätzlich geleistet, die dem 21-jährigen den Tod brachte.

Unter den Opfern des Unglückes befanden sich auch drei Männer aus Wielichowo, diese wurden jedoch nicht namentlich erwähnt.

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Gebäude der Stadt Neutomischel – No. 4 Posener Straße / Teil I. – Chirurgius und Wundarzt Sagawe

Berliner Chirurgensiegel, datiert 1727 / Bild: Buch "Alte Berufe"

Berliner Chirurgensiegel, datiert 1727 / Bild: Buch „Alte Berufe“

„Der Wundarzt wird zwar zu verschiedenen Verrichtungen gebraucht; doch bestehen diese hauptsächlich in der Heilung äußerlicher Wunden am menschlichen Leibe.

Der Kopf wird bald durch Stoßen, bald durch Schlagen, Schießen oder Stechen, durch Geschwüre und Beulen verletzt. Bald werden Arme, bald Beine gebrochen, oder verrenkt, ohne anderer Wunden und der Brüche zu erwähnen. Zur Hebung dieser Uebel bedient sich der Wundarzt bald erweichender Mittel, um gewisse Verhärtungen und Geschwüre zu zeitigen, bald ätzender und anderer geistiger Wasser, um die Fäulniß zu verhindern und die Wunden zusammenzuziehen, bald der Pflaster, um die freie Luft abzuhalten und die Heilung zu beschleunigen.

Oft kann aber die Heilung nicht glücklich von Statten gehen, wenn nicht ein oder ein anderes Glied abgenommen wird, was mit Hilfe chirurgischer Instrumente geschieht. Oft versteht der Chirurg auch die Geburtshilfe.“

Berufsbeschreibung  in „Neuer Orbis Pictus“  aus dem Jahr 1835

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Gebäude der Stadt Neutomischel – Hausgrundstück No. 5 Posener Straße / Teil II. – Neubauten einer Bäckerei und eines Handelsgeschäftes um 1850

Die alte Posener Straße, die Häuser 5 A und 5 B lagen auf der rechten Seite, im Hintergrund ist der ehemalige Alte Markt erkennbar / Karte Sammlung Wojtek Szkudlarski

Die alte Posener Straße, die Häuser 5 A und 5 B lagen auf der rechten Seite, im Hintergrund ist der ehemalige Alte Markt erkennbar / Karte Sammlung Wojtek Szkudlarski

Unser erster Beitrag endete mit dem Bemerken, dass um das Jahr 1850 „Neubauten“ auf dem Stadtgrundstück No. 5 Posener Straße entstanden waren und das kleine Häuschen des Handschuhmachers Firle diesen hatte weichen müssen.

Eine erste Information aus den alten Aufzeichnungen war, dass in diesen Gebäudebeschreibungen ab dem Jahr 1850 die Parzelle No. 5 geteilt und als 5 A und 5 B beschrieben worden war, es sich also seit jener Zeit um 2 Hausgrundstücke gehandelt hatte.

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Gebäude der Stadt Neutomischel – Hausgrundstück No. 5 Posener Straße / Teil I. – Haus des Handschuhmachers Firle – ca. 1775-1849

Die Posener Straße - die No. 5 hat sich links zum Ende hin befunden / Karte Sammlung Wojtek Szkudlarski

Die Posener Straße – die No. 5 hat sich links zum Ende hin befunden / Karte Sammlung Wojtek Szkudlarski

Im Jahr 1836 wurde durch die Provinzial-Feuerversicherung auch das auf dem Hausgrundstück No. 5 Posener Straße freistehende Häuschen des Handschuhmachers Johann Gottlieb Firle registriert.

54,5×16 Fuß in der Grundfläche (ca. 81,0 qm) und 6,5 Fuss (knapp 2m) hoch. Ein Haus, wie fast alle in jener Zeit, aus Bohlen errichtet. Diese wiederum innen wie aussen mit Lehm beworfen. Beide Giebel waren mit Brettern zum Schutz gegen die Witterung verschlagen.

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Blitzschlagkatastrophe – 1910

Landschaft bei Konkolewo

Landschaft bei Konkolewo

„Eine schwere Blitzschlagkatastrophe ereignete sich während des heftigen Gewitters am Sonnabend abend (09. Juli 1910) in hiesiger Gegend.

Auf der Sworzycer Feldmark wurden der verheiratete Maurer Berthold Würfel aus Konkolewo und der Maurerlehrling Ewald Hübner aus Blenke, welche sich zu Fuß von Eichenhorst nach Hause begaben, gegen 10 Uhr vom Gewitter überrascht und von einem Blitzstrahl getroffen.

Erst am Sonntag morgen (10. Juli 1910) wurden die beiden übereinander liegenden Leichen der Erschlagenen aufgefunden und Herr Kreisarzt Dr. Buddee aus Neutomischel geholt, der jedoch nur den Tod der so jäh aus dem Leben gerissenen fleißigen Leute feststellen konnte.

Der etwa 50 Jahre Würfel hinterläßt seiner Frau mehrere unversorgte Kinder.“

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1890 Jagdunglück – Tod des 17 jährigen Carl Sperling

Wälder um Nowy Tomyśl - Aufn. PM

Wälder um Nowy Tomyśl – Aufn. PM

Im Standesamts-Register von Neutomischel wurde unter der laufenden Nummer 225 am 24. Dezember 1890 notiert:

„Zufolge Mittheilung des Königlichen Districtsamtes hierselbst vom 23. Dezember 1890 No. 4655/90 ist heute eingetragen worden, daß Carl Sperling, ledigen Standes, ohne Gewerbe, 17 Jahre alt, evangelischer Religion, wohnhaft zu Forsthaus Mischke, geboren zu Lubenhauland, Kreis Meseritz, Sohn des Försters Heinrich Sperling und dessen Ehefrau Auguste geborene Wolfram, in der Altomischel’er Forst am einundzwanzigsten Dezember des Jahres tausend achthundert neunzig, nachmittags um 4 Uhr verstorben ist.

Ueber den Todesfall hat eine amtliche Ermittelung stattgefunden“

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Schöffengerichtssitzungen July – Dezember 1905

Relief über dem Eingang des ehemaligen Amtsgerichtes - Justitia, die Personifikation der Gerechtigkeit; die Waage für die sorgfältige Abwägung der Sachlage, die Augenbinde für die Unparteilichkeit fehlt, das Richtschwert für die Durchsetzung mit der nötigen Härte - Bild: EA

Relief über dem Eingang des ehemaligen Amtsgerichtes – Justitia, die Personifikation der Gerechtigkeit; die Waage für die sorgfältige Abwägung der Sachlage, die Augenbinde für die Unparteilichkeit fehlt, das Richtschwert für die Durchsetzung mit der nötigen Härte – Bild: EA

Nachstehend sind die Verhandlungspunkte und Urteile der Schöffengerichtssitzungen vom Juli bis Dezember 1905 wiedergegeben.

Entnommen wurde die Berichterstattung dem Neutomischler Kreisblatt des Jahres 1905.

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Orgelumbau in Kuschlin – 1911

Die ehem. evgl. Kirche zu Kuschlin - Bilder EA

Die ehem. evgl. Kirche zu Kuschlin – Bilder EA

„In der hiesigen Kuschliner evangelischen Kirche ist die Orgel einem gänzlichen Umbau unterzogen worden. Herr Orgelbauer Janott aus Neutomischel hat seine Tüchtigkeit bewiesen, indem er ein vorzügliches pneumatisches Werk hergestellt hat.

Am 26. v. Mts. (26. August 1911) weilte Herr Kantor Tamke aus Neustadt b. P. hier, um unter Beisein des Herrn Pfarrer Fischer und des Gemeinde-Kirchenrates das neue Werk abzunehmen. Er hat über die umgebaute Orgel ein sehr günstiges Urteil gefällt, das seinem Meister zur Ehre gereicht.“

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Kritische Stimmen zum „deutschen“ Treiben – 1911

Glier's Hotel - Bild: Lwówek na dawnej pocztówce

Glier’s Hotel – Bild: Lwówek na dawnej pocztówce

Am 21. Juli 1911 in der No. 58 berichtete das Neutomischler Kreisblatt über ein „deutsches Verbrüderungsfest“ welches am Sonntag, dem 16. Juli 1911 in Neustadt bei Pinne stattgefunden hatte. Es war ein Bericht, wie viele andere auch …

Dieses Fest wurde in einem Leserbrief, welcher in der Ausgabe vom 25. Juli 1911, jedoch unter anderen Gesichtspunkten dargestellt.

Diese kritische Zuschrift ist einige der wenigen, die abgedruckt wurden. Leider ist nicht erwähnt, wer der Einsender – „von beachtenswerter Seite“ – gewesen war.

 

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Otto Johannes Fröde 1894-1968

"Die Welt in Leipzig, Internationale Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik Bugra 1914" - Quelle: *1

„Die Welt in Leipzig, Internationale Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik Bugra 1914“ – Quelle: *1

Am 30. September 1894 wurde Otto Johannes Fröde geboren. Seine Eltern waren der Küster der Stadt Neutomischel  Johann Wilhelm Friedrich Fröde und dessen Ehefrau Johanna Christine geborene Seidel.

Unter Otto Dorfner, einem Buchbindermeister und Einbandgestalter, welcher als Werkstattleiter und Hochschullehrer an der Kunstgewerbeschule in Weimar wirkte, erlernte er das Buchbinderhandwerk.

Aufgrund seiner dortigen Leistungen als Buchbindergehilfe wurde er zur erleichterten 1-jährigen Prüfung zugelassen, die er mit Erfolg bestand.

Anlässlich der „Bugra“ – der Internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik – druckte das Neutomischler Kreisblatt am 13. Mai 1914 nachfolgenden Artikel:

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Wettfahrt mit Folgen / 1901

Galopp 1Endete unser Artikel über das „Schinschern“ mit dem Satz:

„Zur Verhütung von Unglücksfällen sollten die Kinder durch alle, die auf sie einwirken in der Lage und berechtigt sind, angehalten werden, dem winterlichen Vergnügen nur dort obzuliegen, wo keine Gefahr von Passanten damit verbunden ist.“

Fragen wir uns nun mit einem Schmunzeln wer denn wohl auf die Erwachsenen einwirkte und dazu berechtigt war … ?

Es fand sich folgende Zeitungsmeldung:

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„Schinschern“ oder „Kascheln“ / 1901

Schinschern111„Bei dem jetzigen Frostwetter beginnt von unserer lieben Schuljugend sofort wieder das sogenannte „Schinschern“ oder „Kascheln“.

Jede nur erreichbar Pfütze, und mag sie noch so klein sein, wird zu diesem winterlichen Sport benutzt.

Dieses an und für sich ziemlich harmlose Vergnügen ist ja auch der lieben Jugend von Herzen zu gönnen, nur sollte nicht jedes beliebige Trottoir innerhalb der Straßen der Stadt dazu Verwendung finden. Durch die entstehende Glätte kommen fast täglich einige Erwachsene, welche die sogenannten „Schinschern“ namentlich Abends bei eintretender Dunkelheit, nicht bemerken, zu Fall und ziehen sich oft schwere Verletzungen zu.

Zur Verhütung von Unglücksfällen sollten die Kinder durch alle, die auf sie einwirken in der Lage und berechtigt sind, angehalten werden, dem winterlichen Vergnügen nur dort obzuliegen, wo keine Gefahr von Passanten damit verbunden ist.“

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Quellen, soweit nicht direkt im Text oder in Bildbeschreibungen angegeben: Großpolnische digitale Bibliothek Poznan (http://www.wbc.poznan.pl/dlibra) – “Amtliches Kreis-Blatt für den Kreis Neutomischel” 1901-12-20

 

Ende eines Brauches – Christnachtfeier in Neutomischel – Weihnachten 1912

Candels - Bild: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Candels.JPG?uselang=de

Candels – Bild: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Candels.JPG?uselang=de

Am 17. Januar 1913 erschien im Neutomischler Kreisblatt nachfolgender Artikel . . .

„Mit einem von altersher in der hiesigen evangelischen Kirche eingeführten Brauch des „Quempas-Singens“ bei der Feier der Christnacht am Vorabend des Weihnachtsfestes hat man leider gebrochen, und enttäuscht trat wohl so mancher Kirchenbesucher diesmal seinen Heimweg an.

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Scherlanke / Przyłęk – Statistik aus dem Jahr 1793

sierlanke

Scherlanke – Zielonka – Sierlanko – Przyłęk

In Prästationstabellen sind die Grundeigentümer mit der Größe Ihrer Grundstücke und den zu leistenden Abgaben aufgelistet,  sowie auch die Daten über das vorhandene Vieh und letztlich die Anzahl der im Haushalt lebenden Personen.

Nachstehend ist diese Tabelle in Auszügen für die Höfe des Dorfes Scherlanke – Zielonka – Sierlanko – Przyłęk des Jahres 1793 zu finden

 

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Dezember – Grudzień 2016

Weihnachten - Neujahr / Boże Narodzenie - Nowy Rok 2016-2017

Weihnachten – Neujahr / Boże Narodzenie – Nowy Rok 2016-2017

Erinnerungen an Grätz / Grodzisk

Grätz - Alter Markt, links vorn im Bild die frühere Conditorei Jaeger: rechts die Rückseite des ehem. Rathauses / Ansichtskarten Nachdruck

Grätz – Alter Markt, links vorn im Bild die frühere Conditorei Jaeger: rechts die Rückseite des ehem. Rathauses / Ansichtskarten Nachdruck

Vor Jahren saß ich einmal im Kurpark von Warmbrunn und hörte, wie ein Herr am Nachbartisch beim Kellner ein „Glas Grätzer“ bestellt. Ein anderer an demselben Tisch fragte: „Woher kommt eigentlich dieses Bier, das besser „Unbier“ hieße, weil es so schauderhaft bitter und rauchig schmeckt?“

„O“, hieß es „es ist das anerkannt gesündeste Bier, ganz unschädlich, und so erfrischend! Aber woher es kommt? Hm, doch wohl aus Österreich!“

„Nein“, meinte eine Dame, „Sie denken wohl an Graz! Nein, es kommt, glaube ich, aus Sachsen.“

Was – mein berühmtes Grätz wurde so in fremden Ländern herumgeworfen? Ich wollte schon die Banausen belehren, aber ich bezwang mich. Dagegen stiegen nun mit größter Lebendigkeit die Bilder meines Kindheitsparadieses vor mir auf. Und noch heute scheinen mir etliche davon eigenartig genug, um des Festhaltens wert zu sein.

Man hört jetzt oft die wehmütige Klage, daß es keine Originale mehr gebe. Nun, Grätz hatte vor 65 und mehr Jahren deren eine ganze Menge aufzuweisen.

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Grabsteine Friedhof Boruy – Familie Kurz

Grabstätte der Familie Kurz / Photo: Przemek Mierzejewski

Grabstätte der Familie Kurz / Photo: Przemek Mierzejewski

Hier ruhen in Gott

die Eigentümer Frau

Martha Kurz – geb Reschke

geb. 28 Jan 1880 – gest . Mai 1912
 Du schiedest schnell, im tieffsten Schmerz läßt Du verwaist uns stehn;
Nur ein Trost bleibt dem armen Herz:“Es gibt ein Wiedersehn!“

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unsere liebe Tochter

Erna Lina Kurz

geb. 2. Mai 1906 – gest. .4. April 1913
Warst unser Liebling allezeit – Und bist es auch in Ewigkeit
 

Ruhet sanft

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Grabsteine Friedhof Boruy – Anna Pelchen

Grabstätte der Anna Louise Paelchen / Photo: Przemek Mierzejewski

Grabstätte der Anna Louise Paelchen / Photo: Przemek Mierzejewski

Hier ruhet in Gott

Anna Pelchen

geb. d. 5. April 1869 – gest. d. 11. Febr. 1883
 
Joh: 6_37
Alles, was mir mein Vater giebt das kommt zu mir,
und wer zu mir kommt,
den werde ich nicht hinaus laßen

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Grabsteine Friedhof Boruy – Julius Seeliger

Grabstein des Julius Seeliger / Photo: Przemek Mierzejewski

Grabstein des Julius Seeliger / Photo: Przemek Mierzejewski

Hier ruht in Gott
mein lieber Mann , unser guter Vater

Julius Seeliger

geb. 17. März 1822 – gest. 21 März 1877
 
In des Herrn Jesu Wunden schlief ich sanft und selig ein
dadurch habe ich überwunden alle Leiden, Angst und Pein
Gott nahm aus der Gnadenzeit – mich ins Reich der Herrlichkeit

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2016 – 463 Jahre Kirche zu Kranz

Die ehemalige evgl. Kirche zu Kranz, 1880 geweiht / Postkartenausschnitt

Die ehemalige evgl. Kirche zu Kranz, 1880 geweiht / Postkartenausschnitt

Heute vor 113 Jahren am 27. November 1903 berichtete die Neutomischeler Kreiszeitung über das 350-jährige Bestehen der evangelischen Kirche zu Kranz. Die Kirche ist inzwischen katholisch geweiht und trägt den Namen „Von der Verklärung des Herrn“ – „Kościół pw. Przemienienia Pańskiego“

“ Die evangelische Gemeinde Kranz im Kreise Meseritz, zur Diözese Karge-Neutomischel gehörend, feiert am 1. Adventsonntag (29. November des Jahres 1903) das Jubelfest ihres 350-jährigen Bestehens. Kranz gehörte zu den wenigen evangelischen Gemeinden der Provinz Posen, in denen trotz schwerer Verfolgung in der Mitte des achtzehnten Jahrhunderts das Evangelium ohne Unterbrechung hat verkündet werden dürfen.

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Das Geständnis des Gottlob Reimann – 1817

Postkartenausschnitt der "alten" ehemaligen evgl. Kirche zu Grätz

Postkartenausschnitt der „alten“ ehemaligen evgl. Kirche zu Grätz

Das Jahr 1817 – Kleinbauern und Ackerleute waren dabei sich aus der Gutsuntertänigkeit freizukaufen die bis dahin nur als Hauptnahrungsmittel der armen Bevölkerung genutzte Kartoffel erlebte einen Anbauboom, da fortan nun auch aus ihr Schnaps gebrannt wurde am 03. August des Jahres wurde der evangelische Pfarrer Johann Theodor Gottfried Sukkert in Grätz in sein Amt eingeführt am 27. September dieses Jahres verordnete König Friedrich Wilhelm der III. die Vereinigung der reformierten und lutherischen Gemeinden zu einer „unierten“ Kirche in Preußen.

Und in eben jenem Jahr zeigte am 19. September der Eigentümer Johann Gottlob Reimann aus dem Lenker Hauland bei  dem Pastor Sukkert die Geburt seiner Tochter vom 15. September 1817 an. Abends um 10 Uhr, so die Eintragung, sei seine Frau, die Eva Rosina geborene Brock von einem Kinde entbunden worden. Die Taufe erhielt das kleine Mädchen auf die Namen Johanna Juliana Louise am 21. September. Die Taufzeugen waren  Gottlieb Schlecht, Gottfried Grossmann, beide Eigenthümer und Frau Anna Elisabeth Seiffert.

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Verschollen – Nathanael Kahl / 1913

Totenanzeige vom 12. November 1913 im Kreisblatt Neutomischel

Totenanzeige vom 12. November 1913 im Kreisblatt Neutomischel

Am 15. September 1913 war in der Neutomischler Kreiszeitung zu lesen:  „Der etwa 70jährige Zimmermann Nathanael Kahl aus Glinau ging am Freitag früh 1/2 6 von zu Hause weg, um nach Friedenhorst zu dem Arbeiter May zu gehen und von diesem Schindeln zu kaufen. Nachdem wollte er in der Buchwerder, Lomnitzer oder Mischker Forst Holz zwecks Kaufs besichtigen.

Da er weder in Friedenhorst gewesen, noch bis heute zurückgekehrt ist, so ist anzunehmen, daß der alte Mann, der in der letzten Zeit häufiger an Schwindelanfällen litt, infolge eines solchen vom Wege abirrte und irgendwo zusammengebrochen ist.

Alles Suchen nach ihm war bisher vergeblich.

Es werden deshalb alle Personen, die über den Verbleib des Verschwundenen irgend welche Auskunft geben können, gebeten, dem Gendarmeriewachtmeister Sprenger hierselbst oder der Frau Pauline Kahl in Glinau davon Mitteilung zu machen. (Wir verweisen auf das diesbezügl. Inserat der heutigen Nummer.)“

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Allerseelen – November 2016

Sie sind nicht vergessen ! - Bilder ehemaliger Friedhöfe in den Gemeinden und der Stadt Nowy Tomyśl/Neutomischel zu Allerseelen 2016

Sie sind nicht vergessen ! – Bilder ehemaliger Friedhöfe in den Gemeinden und der Stadt Nowy Tomyśl/Neutomischel zu Allerseelen 2016

Die heutigen Bewohner der ehemaligen „Hauländer“- Gemeinden und der Stadt Nowy Tomyśl haben auch in diesem Jahr der einstigen Bewohner gedacht, dieses ungeachtet ihrer Herkunft oder ihres Glaubens.

Ein Gebet und ein Licht für all Diejenigen, die hier ihre letzte Ruhe fanden – ein Moment der Besinnung Derjenigen, die ihrer gedenken und sie nicht vergessen  !

Vielen Dank !

 

Unwissenheit schützt vor Strafe … 1903

Gewichte - Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gewichte.JPG?uselang=de

Gewichte – Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gewichte.JPG?uselang=de

Bei einer durch den früheren Aichmeister Gutsche bei  dem Kaufmann Gustav Timm in Wiosker-Hld. vorgenommenen Revision der Gewichte wurden einige kleine Gewichte, die das vorschriftsmäßige Gewicht nicht hatten, vorgefunden.

Timm erhielt dieserhalb einen Strafbefehl vom Kgl. Distrikts-Amt, gegen den er richterliche Entscheidung antrug. Diesen Antrag stützte er auf die Behauptung, die fraglichen Gewicht ca. 3 Monate vor der Revision für neu gekauft und sich deshalb in dem Glauben befunden zu haben, daß die Gewichte vorschriftmäßig seien, umsomehr, als dieselben den Aichungsstempel trugen.

Diesen Angaben schenkte der Gerichtshof Glauben und sprach den Angeklagten frei.

In der Begründung wurde angeführt, daß sich nur derjenige strafbar mache, der wissentlich falsche Gewichte gebraucht, was jedoch bei dem Angeklagten nicht der Fall war, weil er, da er die Gewichte bei der Revision erst drei Monate in Benutzung hatte, von der Richtigkeit derselben überzeugt sein konnte.

Gegen dieses Urteil legte die Königl. Staatsanwaltschaft Berufung ein, welche jedoch, da sich der Gerichtshof der Ansicht des Vorderrichters anschloß, verworfen wurde.

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Grabsteine Friedhof Boruy – Eheleute Haeusler-Aurich

Grabplatte der Eheleute Haeusler / Photo: Przemek Mierzejewski

Grabplatte der Eheleute Haeusler / Photo: Przemek Mierzejewski

 
 Hier ruhet in Gott das liebe Ehepaar

Bertha und Gottlieb Haeusler

25.01.1856-18.05.1925 und 06.04.1845-03.01.1928
 
 Am Ende Ruh im Leben Schmerzen
 nun schlummert sanft Ihr guten Herzen

 

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Geschichte aus einer Zustellungsurkunde des Jahres 1853

Die Original Urkunde aus dem Jahr 1853 / Privatbesitz

Die Original Urkunde aus dem Jahr 1853 / Privatbesitz

Seit 1793 sah die allgemeine Gerichtsordnung für die preußischen Staaten eine Zustellungsurkunde für Briefe amtlichen Inhalts vor. Die Gerichte erhielten für Ihre Akten, mit deren abgezeichneten Rücksendung  einen Nachweis der Ablieferung bzw. Mitteilung, dass eine Zustellung nicht möglich gewesen war.  Die Postboten waren für die korrekte Insinuation, also Zustellung, verantwortlich und quittierten dieses mit ihrer Unterschrift.

Diese Dokumente sind heute meist nicht mehr erhalten oder fristen ihre Existenz, wie viele andere Unterlagen auch, in Ordnern oder Schubladen von Sammlern. Vereinzelt findet jedoch auch eines wieder den Weg zurück an die Öffentlichkeit.  So auch das Post-Insinuations-Dokument zur Nro. 2802 aus dem Jahr 1853 des Königlichen Kreisgerichts zu Grätz.

Vollständig erhalten ist es nicht, der Seitenrand ist beschnitten, aber es beinhaltet doch Geschichte.

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Schöffengerichtssitzungen Januar – Juni 1905

Relief über dem Eingang des ehemaligen Amtsgerichtes - Justitia, die Personifikation der Gerechtigkeit; die Waage für die sorgfältige Abwägung der Sachlage, die Augenbinde für die Unparteilichkeit fehlt, das Richtschwert für die Durchsetzung mit der nötigen Härte - Bild: EA

Relief über dem Eingang des ehemaligen Amtsgerichtes – Justitia, die Personifikation der Gerechtigkeit; die Waage für die sorgfältige Abwägung der Sachlage, die Augenbinde für die Unparteilichkeit fehlt, das Richtschwert für die Durchsetzung mit der nötigen Härte – Bild: EA

Nachstehend sind die Verhandlungspunkte und Urteile der Schöffengerichtssitzungen vom Januar bis Juni 1905 wiedergegeben.

Entnommen wurde die Berichterstattung dem Neutomischler Kreisblatt des Jahres 1905.

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Ballon „Metzeler“ über Paprotsch / 1913

[12-10-13, VIIIe coupe Gordon-Bennett des sphériques] Hans Berliner sur Metzeler, Mann [co-pilote], Allemagne : [photographie de presse] / [Agence Rol] | Agence Rol. Agence photographique *

[12-10-13, VIIIe coupe Gordon-Bennett des sphériques] Hans Berliner sur Metzeler, Mann [co-pilote], Allemagne : [photographie de presse] / [Agence Rol] | Agence Rol. Agence photographique *

Am 13. August 1913 veröffentlichte das „Neutomischler Kreisblatt“ folgende Meldung:

„Der Ballon „Metzeler“ (Führer Ingenieur Berliner, Mitfahrer Mann) ist nach 18 stündiger Fahrtdauer in Sanniki bei Warschau glatt gelandet.

An der Grenze wurde der Ballon in halbstündigem Kreuzfeuer mit etwa 200 Schuß scharf beschossen.

Trotzdem blieben die Insassen unverletzt, wurden aber nach der Landung in Haft gehalten. Alle Gegenstände des Ballons wurden beschlagnahmt und zunächst jeder Verkehr mit der Außenwelt auf das strengste verboten.“ Weiterlesen…

Einbruch bei Alfred Markus in Neutomischel / 1913

Rechts das ehem. Zigarrengeschäft des Alfred Markus / Ansichtskarte Sammlung Wojtek Szkudlarski

Rechts das ehem. Zigarrengeschäft des Alfred Markus / Ansichtskarte Sammlung Wojtek Szkudlarski

„Ein dreister Einbruch wurde gestern abend (18. Dezember 1913) kurz nach 10 Uhr in der Bahnhofstraße verübt. Durch Einschlagen der großen Schaufensterscheibe des Alfred Markus’schen Zigarrengeschäfts wurden von dem Täter mehrere Kisten Zigarren entwendet. Trotzdem die Tat sofort bemerkt wurde, gelang es dem Einbrecher, unerkannt zu entkommen.

Der sofort benachrichtigte Gendarmeriewachtmeister Sprenger erschien mit seinem Polizeihund, und es gelang bald, den Täter in der Person des jugendlichen Arbeiters Otto Weimann aus Paprotsch zu ermitteln und festzunehmen.

Der Bruder des Täters brachte heute früh eine Kiste von den gestohlenen Zigarren wieder zurück, sodaß auch dadurch der Beweis erbracht worden ist, daß die Ermittelungen des Gendarmeriewachtmeisters und seines Hundes die richtigen waren.“

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In den Personenstandsunterlagen fand sich lediglich eine Eintragung: am 17. Juni 1910 wurde Ruth Markus als Tochter der Eheleute Alfred Markus, Kaufmann zu Neutomischel und dessen Ehefrau Rosa geb. Jacobsohn geboren.

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Quellen, soweit nicht direkt im Text oder in Bildbeschreibungen angegeben: Großpolnische digitale Bibliothek Poznan (http://www.wbc.poznan.pl/dlibra) – “Amtliches Kreis-Blatt für den Kreis Neutomischel” 1913-12-19; Personenstandsunterlagen  Staatsarchivs Poznan (http://szukajwarchiwach.pl/)
 

 

Raubmord im Wald von Posadowo – 1913

Die Chaussee von Pinne nach Neustadt, ca. 9 km, ein Fußweg von annähernd 2 Stunden / Messtischblätter http://mapy.amzp.pl/tk25.cgi?23,48,60,80

Die Chaussee von Pinne nach Neustadt, ca. 9 km, ein Fußweg von annähernd 2 Stunden / Messtischblätter http://mapy.amzp.pl/tk25.cgi?23,48,60,80

Nachfolgend die Berichterstattung aus dem Neutomischler Kreisblatt des Jahres 1913:

1913-08-22 „Am Mittwoch 20. August 1913 abend ist der 21 Jahre alte, unverheiratete Handlungsgehilfe Stephan Witkowski, als er von Pinne mit einer größeren Summe Geldes nach Neustadt b. P. heimkehrte, ermordet und der ganzen Barschaft beraubt worden.

Der Ermordete war der Sohn des Sattlermeisters W. Witkowski aus Samter und bei der polnischen Ein- und Verkaufsgesellschaft Rolnik in Neustadt b. P. angestellt.“

Stephan Witkowski – geboren 10. Juli 1893 zu Samter

Vater der Sattlermeister Wladislaus Witkowski, Mutter Antonie Witkowska geborene Knie Weiterlesen…

Schule II in Paprotsch – ca. 1806-1906

Stand hier die Schule II Paprotsch - auch die alte Schule genannt ? / Photo: MM

Stand hier die Schule II Paprotsch – auch die alte Schule genannt ? / Photo: MM

Nachfolgend geben wir die „Uebersicht über das Ergebnis der kreisärztlichen Besichtigung der  Gemeinde Schule II in Paprotsch, Schulgemeinde Paprotsch – Kreis Neutomischel vorgenommen durch Kreisarzt Dr. Buddee am 18. April 1902“ wieder.

Der von uns in der Karte eingezeichnete Standort des Schulhauses basiert lediglich auf unserer Vermutung, Karten mit eingezeichneter genauer Lage oder sogar Bilder dieser „altehrwürdigen“ Schule haben wir nicht gefunden.

Wann dieses Schulgebäude, im Jahr 1906 wurde es auf ein Alter von 100 Jahren geschätzt und noch genutzt, letztlich „verschwand“, abgetragen oder sogar eingestürzt, ist nicht bekannt.

Am Ende des seinerzeit von Dr. Buddee handschriftlich ausgefüllten Fragebogens, findet sich noch eine Erwiderung bzw. eine Rechtfertigung von diesem hinsichtlich der von ihm als Kreisarzt vorgenommenen Einschätzungen. Die erwähnte Verfügung welche hier beantwortet worden zu sein scheint war im Archivmaterial nicht vorhanden.

* * * Weiterlesen…

Eröffnung des Gemeindehauses in Sontop – 1913

Das ehemalige Gemeindehaus / Aufn. PM

Das ehemalige Gemeindehaus / Aufn. PM

„Am Donnerstag (20.11.1913) feierte die Gemeinde Sontop das Fest der Eröffnung ihres Gemeindehauses, verbunden mit der Einführung der vom Vaterländischen Frauenverein in Neutomischel angestellten Landkrankenpflegerin.

Außer der zahlreich versammelten Gemeinde waren als Festteilnehmer erschienen die Herren Geheimrat von Daniels, Oekonomierat Schwartzkopff und Superintendent Reisel.

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Kurzmeldung – Unfallflucht 1913

Pferdegespann um 1920 / Bild: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Opalenicka_KD_1920_fot16.jpg?uselang=de

Pferdegespann um 1920 / Bild: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Opalenicka_KD_1920_fot16.jpg?uselang=de

„Ein bedauernswerter Fuhrunfall ereignete sich gestern abend auf der Grätzer Straße in der Nähe der Schule hinter dem Schützenhause.

Als Herr Geheimer Regierungsrat von Daniels mit seinem Jagdwagen von Rose nach Hause fuhr, kam dem Gefährt ein unbeleuchtetes Fuhrwerk entgegen. Die beiden Geschirre fuhren mit solcher Gewalt zusammen, daß die Deichsel des unbeleuchteten Wagens dem einen Pferde des landrätlichen Geschirres in die Brust gestoßen wurde, sodaß das wertvolle Tier auf der Stelle verendete.

Leider entkam der Besitzer des unbeleuchteten Fuhrwerks unerkannt. Glücklicherweise sind Personen bei dem Unfall nicht verletzt worden.

–  –  –

Dieser Vorfall möge allen Fuhrwerksbesitzern und Führern zur Warnung dienen. Die Fuhrwerke sind bei Dunkelheit hell zu beleuchten, es ist stets rechts zu fahren und links zu überholen, dann werden derartige Unfälle vermieden. Gegen diese Vorschriften wird in hiesiger Gegend oftmals verstoßen, und es ist erforderlich, daß von den Polizeiorganen mit aller Schärfe gegen Uebertretungen vorgegangen wird.“

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Quellen, soweit nicht direkt im Text oder in Bildbeschreibungen angegeben: Großpolnische digitale Bibliothek Poznan (http://www.wbc.poznan.pl/dlibra) – “Amtliches Kreis-Blatt für den Kreis Neutomischel” 1913-12-05

Flugverkehr über den Städten Neutomischel und Neustadt bei Pinne 1913

 "Rumplertaube" / Messtischblatt: http://amzpbig.com/maps/3563_Neustadt_1893.jpg und Zeichnung https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Rumber.jpg?uselang=de

„Rumplertaube“ / Messtischblatt: http://amzpbig.com/maps/3563_Neustadt_1893.jpg und Zeichnung https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Rumber.jpg?uselang=de

„Ein Flieger überflog am gestrigen Dienstag (12.08.1913) früh 1/2 6 Uhr, von Osten kommend, in der Nähe der Bahn mit der Flugrichtung nach Westen unsere Gegend.

Der Aeroplan kam jedenfalls wieder von Posen.

Auch heute morgen (13.08.1913) um 7 Uhr überflog ein solcher in entgegengesetzter Richtung unsern Ort (Neutomischel) in bedeutender Höhe.

Die Führer der Luftfahrzeuge scheinen die Bahnstrecke Posen – Berlin zu ihrer Orientierung gern zu benutzen, woraus es sich wohl erklären dürfte, daß wir so oft Flieger ihre Bahn ziehen sehen“

Während die „Neutomischler“ somit nur vom Flugverkehr Notiz nahmen hatten die „Neustädter“ Gelegenheit ein Flugzeug aus nächster Nähe bestaunen zu können

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Schöffengerichtssitzungen August – Dezember 1903

Relief über dem Eingang des ehemaligen Amtsgerichtes - Justitia, die Personifikation der Gerechtigkeit; die Waage für die sorgfältige Abwägung der Sachlage, die Augenbinde für die Unparteilichkeit fehlt, das Richtschwert für die Durchsetzung mit der nötigen Härte - Bild: EA

Relief über dem Eingang des ehemaligen Amtsgerichtes – Justitia, die Personifikation der Gerechtigkeit; die Waage für die sorgfältige Abwägung der Sachlage, die Augenbinde für die Unparteilichkeit fehlt, das Richtschwert für die Durchsetzung mit der nötigen Härte – Bild: EA

Nachstehend sind die Verhandlungspunkte und Urteile der Schöffengerichtssitzungen vom August bis Dezember 1903 wiedergegeben.

Entnommen wurde die Berichterstattung dem Neutomischler Kreisblatt des Jahres 1903.

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Dammbruch beim Blumer See / 1906

Ruchotscher Mühle / Ausschnitt Messtischblatt - Quelle http://mapy.amzp.pl/tk25.cgi?23,48,60,80

Ruchotscher Mühle / Ausschnitt Messtischblatt – Quelle http://mapy.amzp.pl/tk25.cgi?23,48,60,80

Zeitungsmeldung vom 19. Oktober 1906

Der bei der Ruchotscher Mühle belegene Blumer-See, welcher zur Besitzung des Grafen Schlieffen in Wioska gehört, droht infolge eines Dammbruches auszulaufen und hat die nach der alten Mühle zu belegenen Wiesen in weitem Umkreise überschwemmt.

Trotz angestrengter Arbeit ist es bisher nicht gelungen, den Durchbruch zu stopfen und ein weiteres Auslaufen zu verhindern.

Große Mengen Heu, welche auf den überschwemmten Wiesen standen, sind vernichtet.

Im Jahr 1880 hat sich übrigens schon einmal ein ähnlicher Durchbruch am Blumer-See ereignet.

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Quellen, soweit nicht direkt im Text oder in Bildbeschreibungen angegeben: Großpolnische digitale Bibliothek Poznan (http://www.wbc.poznan.pl/dlibra) – “Amtliches Kreis-Blatt für den Kreis Neutomischel”

Einweihung des evangelischen Gemeindehauses in Bentschen – 1913

Bentschen - die ehemalige evgl. Kirche und das Gemeindehaus / Abb. "Zbąszyń na dawnej pocztówce"

Bentschen – die ehemalige evgl. Kirche und das Gemeindehaus / Abb. „Zbąszyń na dawnej pocztówce“

Im Neutomischeler Kreisblatt vom 03. September 1913 erschien lediglich eine kurze Meldung: “

„Bentschen. Am Sonntag (31. August 1913) fand hier die feierliche Eröffnung des neuerbauten evangelischen Gemeindehauses statt.“

Etwas ausführlicher wurde über dieses Ereignis in der Zeitung „Ostdeutsche Warte – Nationale Tageszeitung für die Ostmark“ berichtet.

Leider haben wir die Ausgabe vom Dienstag, den 2. September 1913 nur gefaltet und gelocht gefunden; beides Lochung und Falzung gehen auch durch den nachfolgenden Artikel, von uns ergänzte Worte sind kursiv geschrieben.

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Dora Kolisch – geboren 1887 in Neutomischel

Bildnis eines Mädchens - Dora Kolisch 1932 / http://www.museum-goerlitz.de/der-berliner-skulpturenfund-entartete-kunst-im-bombenschutt/ Anfang dieses Jahres, 2016 hat das Kulturhistorische Museum Görlitz ergänzend zu der Ausstellung über den Berliner Skulpturenfund "Entartete Kunst" im Bombenschutt die eigenen Sammlungen aufgearbeitet. Auf Befehl der nationalsozialistischen Regierung waren 1937 auch in den damaligen Städtischen Kunstsammlungen Werke von Johannes Wüsten, Fritz Neumann-Hegenberg, Dora Kolisch und Willi Oltmanns beschlagnahmt worden. Historische Fotografien haben die Kunstwerke während der Sonderausstellung abgebildet.

Bildnis eines Mädchens – Dora Kolisch 1932 / http://www.museum-goerlitz.de/der-berliner-skulpturenfund-entartete-kunst-im-bombenschutt/ Anfang dieses Jahres, 2016 hat das Kulturhistorische Museum Görlitz ergänzend zu der Ausstellung über den Berliner Skulpturenfund „Entartete Kunst“ im Bombenschutt die eigenen Sammlungen aufgearbeitet. Auf Befehl der nationalsozialistischen Regierung waren 1937 auch in den damaligen Städtischen Kunstsammlungen Werke von Johannes Wüsten, Fritz Neumann-Hegenberg, Dora Kolisch und Willi Oltmanns beschlagnahmt worden. Historische Fotografien haben die Kunstwerke während der Sonderausstellung abgebildet.

Dora Kolisch, mit vollem Namen Selma Dorothea Elisabeth Kolisch, wurde am 25. September 1887 nachmittags um 12 1/4 Uhr in Neutomischel geboren. Ihre Eltern waren die Ludwig Robert Albrecht und Selma Emma Albertine geborene Weise Kolisch’schen Eheleute gewesen.

Ihr Vater, der in Neutomischel ansässige Amtsrichter, hatte ihre Geburt persönlich bei dem Standesbeamten angezeigt.

Über ihre ältere Schwester Selma Maria Henriette Catharina, geboren 1885 in Neutomischel, ist nichts weiteres bekannt.

Ihre jüngere Schwester Elisabeth Anna Bertha hingegen, hatte als Geburtsort schon Fraustadt, wohin der Amtsrichter abberufen worden, und  wohin dieser dann mit seiner Familie übersiedelt war. Elisabeth, geboren am 03. Februar 1889, hatte in der Zeit von  Oktober 1916 bis Juni 1919 ein Nadelarbeits- und Zeichenlehrerinnen Seminar an der Kunstakademie zu Breslau absolviert und war in den anschließenden Jahren als Zeichenlehrerin tätig gewesen.

Wann die Übersiedlung der Familie dann von Fraustadt nach Görlitz erfolgte ist nicht bekannt. Zum Jahr 1893 wird der  Königliche Amtsrichter  Ludwig Kolisch als ansässig in der Jakobstrasse 39 in Görlitz erwähnt. Die Anschrift in Görlitz wurde noch mehrmals gewechselt; 1896 war es die Jachmannstrasse; im Jahr 1901 findet sich im Adressbuch der Stadt, dass der nunmehrige Landgerichtsrath in der Blumenstr. 21 und ab dem 01.10.1901 im Mühlweg 11 ansässig gewesen war, ehe dann ein Umzug zum Konsulplatz No. 5 erfolgte.

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„Heirat nach America“ Reimann-Heller und Wohlgemuth – 1875

Die Aufgebotsunterlagen / Quelle: Staatsarchiv Poznan - http://szukajwarchiwach.pl/

Die Aufgebotsunterlagen /
Quelle: Staatsarchiv Poznan – http://szukajwarchiwach.pl/

Bridgeporter Zeitung

Deutsches Organ für Fairfield County

Jahrgang 3

Bridgeport, Conn.

Dienstag, den 12 Januar 1875

No. 5

Wie unsere Leser aus einem „Aufgebot“ des Grätzer Standesamt ersehen werden, wird Herr Arthur Napoleon Wohlgemuth Correspondert der „Bridgeporter Zeitung“ in kurzer Zeit sich verheirathen, wir wünschen Herrn Wohlgemuth ein glückliches Eheleben und hoffen ihn recht bald wieder mit seiner Gemahlin in unsrer Mitte zu sehen.

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Grabsteine Friedhof Boruy – Hoffmann und Haeusler 1867-1903

Die Erinnerungstafel an Wilhelm und Paul Hoffmann (lt. StA-Eintrag starb Paul am 29. Mai 1903) / Photo: Przemek Mierzejewski

Die Erinnerungstafel an Wilhelm und Paul Hoffmann (lt. StA-Eintrag starb Paul am 29. Mai 1903) / Photo: Przemek Mierzejewski

Hier ruhen in Gott meine vielgeliebten Gatten

Wilhelm Hoffmann – geb. d. 22. März 1867,  gest. d. 11 März 1900                                               
Paul Hoffmann -geb. d. 26. Juni 1875, gest. d. 28. M…
Ruhet sanft !
2. Makkabäer – Kapitel 12,45 –
Die, so im rechten Glauben sterben, haben Freude und Seligkeit zu hoffen
 

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Gebäude der Stadt Neutomischel – No. 47 von einer Schuhmacherwerkstatt zur Apotheke und den Apothekern der Stadt

Die No. 47 als rotes Gebäude links im Bild - Karte Sammlung Wojtek Szkudlarski

Die No. 47 als rotes Gebäude links im Bild – Karte Sammlung Wojtek Szkudlarski

Im Jahr 1836 gehörte das Hausgrundstück der No. 47 Am Neuen Markte Christian Scheibe. Als die Beschreibung der Provinzialfeuerversicherung erstellt wurde, wurde das Alter des Gebäudes mit „etwa 13 Jahre alt“ angegeben. Somit ist es auch ein Haus welches nach dem Stadtbrand im Jahr 1822 neu erbaut worden war.

Das Hauptgebäude hatte mit einer Länge von 56 Fuß zum Neuen Markt gestanden, hatte eine Tiefe von 35 Fuß und eine Höhe von 9 Fuß gehabt (ca. 17,00×11,00×2,70m), die „äußeren Wände waren von Ziegeln“ welche 1,5 Fuß stark mit Kalk verputzt gewesen waren. Das Haus war mit einem stehenden Dachstuhl gebaut worden; das Dach war mit Biberschwanzziegeln eingedeckt gewesen. Mit seinen Giebeln stieß das Gebäude direkt an das linke und rechte Nachbargebäude.

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Friedrich August Otto Kliche – geboren 29. Juli 1808

Evangel. Kirche in Rakwitz; erbaut 1662, Turm von 1781 - Zeitschrift für Bauwesen Jhrg. 70 /1920 - http://www.dbc.wroc.pl/dlibra

Evangel. Kirche in Rakwitz; erbaut 1662, Turm von 1781 – Zeitschrift für Bauwesen Jhrg. 70 /1920 – http://www.dbc.wroc.pl/dlibra

Am 27. September 1817 verordnete König Friedrich Wilhelm III., er hatte das landesherrliche Kirchenregiment in seiner Eigenschaft als summus episcopus inne, die Vereinigung der reformierten und lutherischen Gemeinden zu einer unierten Kirche in Preußen. Er führte eine neue Agende (Gottesdienstordnung) ein, und in den folgenden Jahren erfolgten Maßnahmen zur Umsetzung dieser, wozu auch gehörte, dass Geistliche einen „Unionrevers“ unterzeichnen mussten.

Einige Pastoren widersetzten sich den Anordnungen. Es bildete sich die „evangelische lutherische Kirche in Preußen“ aus dieser Bewegung heraus. Die „Altlutheraner„, wie man sie nannte, wurden jedoch als Aufrührer und Separatisten bezeichnet, Pastoren wurden suspendiert und verfolgt, es kam zu gewalttätigen Militäraktionen gegen Gläubige.

Durch die immer größer werdenden Bedrückungen begannen ab dem Jahr 1836 Auswanderungen unter den schwierigsten Bedingungen, denn zur Verhinderung dieser, erließ die Regierung fast nicht erfüllbare Vorschriften; angeführt sei hier „Um des Glaubens Willen nach Australien“.

Eben in jener Zeit des Umbruchs lebte Friedrich August Otto Kliche.

Der nachfolgende Bericht über sein Leben mag heute etwas theatralisch, etwas sehr prosaisch wirken, er zeigt aber auch die Zerrissenheit und die Schwierigkeiten im Leben mit welchen sich unsere Vorfahren auseinander zu setzen hatten.

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Die „alte“ evangelische Kirche zu Grätz ist baufällig / 1901

Postkartenausschnitt der "alten" ehemaligen evgl. Kirche zu Grätz, Photos wurden leider bis jetzt nicht gefunden

“ Postkartenausschnitt der „alten“ ehemaligen evgl. Kirche zu Grätz, Photos wurden leider bis jetzt nicht gefunden

Zeitungsmeldung vom 22. Februar 1901

„Die oberen Räume in der evangelischen Kirche wurden baupolizeilich gesperrt, weil die Tragfähigkeit der Säulen für eine größere Anzahl von Personen nicht mehr ausreicht.“

Zeitungsmeldung vom 15. Mai 1901

Grätz – In der hiesigen evangelischen Kirche wurden vor Kurzem die oberen Räume im Interesse der öffentlichen Sicherheit geschlossen. Da die Nothwendigkeit eines Neubaues damit dargethan war, beschloß der Kirchenrath einstimmig, die in der Mitte des Neuen Marktes stehende alte Kirche abzubrechen und auf derselben Stelle, die als günstigste anerkannt wurde, eine neue zu errichten.“

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Die Einweihung des Neubaues wurde für 30. Mai 1905 bekanntgegeben

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Quellen, soweit nicht direkt im Text oder in Bildbeschreibungen angegeben: Großpolnische digitale Bibliothek Poznan (http://www.wbc.poznan.pl/dlibra) – “Amtliches Kreis-Blatt für den Kreis Neutomischel” 1901

Unfall des Gottfried Roy, Neurose / 1904

Der ehemalige evangelische Friedhof zu Neu Rose - Photo:  Przemek Mierzejewski

Der ehemalige evangelische Friedhof zu Neu Rose – Photo: Przemek Mierzejewski

„Der Eigentümer Roy aus Rose war am gestrigen Donnerstag (15. Dezember 1904) mit seinem Gespann auf dem Neutomischeler Wochenmarkt; als er nach Hause zurückfahren wollte, verließ er auf dem Wege hinter Alttomischel einen Augenblick seinen Wagen; im Begriff wieder aufzusteigen, schlug sein Pferd aus und traf ihn so unglücklich am Kopfe, daß der Bedauernswerte sehr schwere Verletzungen davon trug. An seinem Auskommen wird gezweifelt.“

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Schüsse im Schützenhause beim Tanzvergnügen / 1899

Das ehemalige Schützenhaus, früher in Paprotsch gelegen, heute der Stadt Nowy Tomyśl zugehörig / Photo: GT

Das ehemalige Schützenhaus, früher in Paprotsch gelegen, heute der Stadt Nowy Tomyśl zugehörig / Photo: GT

Zeitungsmeldung vom 10. Oktober 1899 – „Am Jahrmarktstage fand im Schützenhause ein öffentlicher Tanz statt, an welchem sich auch das Schankmädchen des Schützenwirths betheiligte, trotzdem dies untersagt war.

Um seinem Befehle Achtung zu verschaffen, zog Herr Schulz einen mit Platzpatronen geladenen Revolver und wollte in die Luft schießen. Der Schuß traf aber das Mädchen neben dem Auge und brachte ihre eine Verletzung bei, welche glücklicherweise ohne nachtheilige Folgen sein wird.

Dem schußfertigen Herrn dürfte eine Belehrung über den Gebrauch der Schießwaffen dienlich sein.“

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Grabsteine Friedhof Boruy – Angehörige der Familie Schulz 1848-1917

Links oben und rechts die Inschrift und der Grabstein der Brüder Schulz, welche 1885 verstarben (die Tafeln mit den Lebensdaten fehlen); links unten der Stein der Beate Schulz, geborene Noak / Bilder: Przemek Mierzejewski + Gudrun Tabbert

Links oben und rechts die Inschrift und der Grabstein der Brüder Schulz, welche 1885 verstarben (die Tafeln mit den Lebensdaten fehlen); links unten der Stein der Beate Schulz, geborene Noak / Bilder: Przemek Mierzejewski + Gudrun Tabbert

Allhier ruhen im Herrn die beiden geliebten Söhnlein des
Eigenthümers Joh. Gottlieb Schulz und dessen
Ehefrau Beate geborene Noak
 
Hier ruht in Gott
meine liebe Mutter, Schwieger u Großmutter
Beate Schulz geb. Noak
* 8.2.1848   + 15.2.1917
 
 

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Feuer in Bukowiec – 1901

Bukowiec - Postkartenausschnitt Sammlung Wojtek Szkudlarski

Bukowiec – Postkartenausschnitt Sammlung Wojtek Szkudlarski

Neutomischel,  27. September 1901 – In Bukowiec brach gestern – 26. September 1901- vormittag bei dem Wirth Przybylski, während derselbe sich auf dem Jahrmarkt in Neutomischel befand, Feuer aus, welches zwei Scheunen und einen Stall einäscherte

Neutomischel, 01. Oktober 1901 – Am letzten Donnerstag gegen 12 Uhr Mittags sah der Eigenthümer Franz Koza in Bukowiec (nicht Przybylski, wie in voriger No. mitgetheilt. D. Red.) als er seine mit Stroh bedeckte Bohlenscheune betreten wollte, aus einem nahe an der Scheune lagernden Häufchen Stroh und Quecken Rauch und gleich darauf eine helle Flamme schlagen, welche er leicht auszutreten im Stande war, wenn er nur etwas Geistesgegenwart besessen hätte; aber vor Schreck rath- und fassungslos stand er still und mußte sehen wie die Flamme das Dach der Scheune ergriff, welche gänzlich und ein demselben gehöriger massiver Stall bis auf die Umfassungsmauern niederbrannte.

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Grabsteine Friedhof Boruy – Geborene Grieger 1860-1911

Bruchstück der Grabplatte geb. Grieger auf dem Friedhof Boruy / Aufnahme Przemek Mierzejewski

Bruchstück der Grabplatte geb. Grieger auf dem Friedhof Boruy / Aufnahme Przemek Mierzejewski

geb. Grieger

geb. 7. Dez 1860

gest. 14 Okt 1911

Der Familienname wurde je nach Hauländersiedlung als Grieger, Krieger und auch als Krueger, Krüger geschrieben.

Es könnte sich somit um die am 07. Dezember 1860 in Alt Szarke geborene  Johanna Ernestine Krueger handeln, deren Grabplatte, bzw. dessen Bruchstück, hier gefunden wurde.

Am 09. Februar 1883 schloss diese mit dem Wittwer Ludwig Carl Paelchen in Boruy die Ehe.

Ihre Eltern waren der Eigentümer Johann Samuel Krueger und dessen Ehefrau Johanna Juliana geb. Ullrich.

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Quellen soweit nicht direkt im Text oder in der Bildbeschreibung genannt: Personenstandsunterlagen  Staatsarchivs Poznan (http://szukajwarchiwach.pl/)

Grabsteine Friedhof Boruy – Die Schüler’s 1857-1934

Grabstein der Eheleute Schüler auf dem Friedhof Boruy / Aufnahme Przemek Mierzejewski

Grabstein der Eheleute Schüler auf dem Friedhof Boruy / Aufnahme Przemek Mierzejewski

Hier ruhen in Frieden die Eigentümer

Berta gb. Koch

geb. 27 Okt. 1871 Marianowo

gest. 29. Septbr. 1934 Dorf Boruy

Wilhelm Schüler

geb. 9. Juni 1857 Alt Scharke

gest. 14. Februar 1929 Dorf Boruy

Die Liebe höret nimmer auf

Das Paar schloss am 21. Juni 1894 beim Standesamt Belencin die Ehe. Berta Emilia Koch war die Tochter des Eigentümer und Gastwirths Ehepaar Traugott und Pauline geb. Dalchau Koch gewesen. Johann Wilhelm Schüler war als Sohn des Altsitzer Ehepaares Gottlieb und Louise geb. Ullrich in Alt Scharke geboren worden.

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Quellen soweit nicht direkt im Text oder in der Bildbeschreibung genannt: Personenstandsunterlagen  Staatsarchivs Poznan (http://szukajwarchiwach.pl/)

Grabsteine Friedhof Boruy – Traugott Gutsche 1830-1902

Grabstein des Traugott Gutsche auf dem Friedhof Boruy / Aufnahme Przemek Mierzejewski

Grabstein des Traugott Gutsche auf dem Friedhof Boruy / Aufnahme Przemek Mierzejewski

Hier ruht in Gott unser guter Vater der Ausgedinger

Johann Traugott Gutsche

geb. 11 Jun 1830 Deutsch Böhmisch

gestorben 10 November 1902 Dorf Boruy

jüngster Sohn von Samuel Gutsche und Maria Elisabeth Bartsch

er ehelichte am 07. November 1856 in Boruy / Aufgebot in Bentschen

die aus dem Rekliner Hauland gebürtige

Johanna Pauline Christine Wilhelmine geborene Müllrich

welche als verwittwete Lehmann in Boruy ansässig gewesen war

In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.

Johannes Evangelium 16, 33

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Quellen soweit nicht direkt im Text oder in der Bildbeschreibung genannt: Personenstandsunterlagen  Staatsarchivs Poznan (http://szukajwarchiwach.pl/)

Militärpflichtige und Invalidenprüfungsverfahren im Mai 1898

Das ehemalige Schützenhaus / Karte aus Sammlung Wojtek Szkudlarski

Das ehemalige Schützenhaus / Karte aus Sammlung Wojtek Szkudlarski

„Im Jahr 1871 dehnten die Artikel 57 ff. der Reichsverfassung die in Preußen seit 1814 geltende allgemeine Wehrpflicht auf ganz Deutschland aus. So hatte nun „jeder Deutsche“ mit vollendetem 20. Lebensjahr 7 Jahre lang dem Heer oder der Marine anzugehören. Um im Allgemeinen wissenschaftliche und gewerbliche Ausbildung so wenig wie möglich durch die allgemeine Wehrpflicht zu stören, war es jedem jungen Mann überlassen, schon nach dem vollendeten 17. Lebensjahr, wenn er die nötige moralische und körperliche Qualifikation hatte, freiwillig in den Militärdienst einzutreten.  Alle Wehrpflichtigen waren, wenn sie nicht freiwillig in die preußische Armee eintraten, vom 1. Januar des Kalenderjahres an, in welchem sie das 20. Lebensjahr vollenden, der Aushebung unterworfen (militärpflichtig). Sie hatten sich zu diesem Zwecke bei den zuständigen Ersatzbehörden regelmäßig zu melden, bis über ihre militärische Verwendung entschieden wurde, jedoch höchstens zweimal jährlich“ (2)

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Gebäude der Stadt Neutomischel – No. 27 und 28 – Drechsler- und Schmiedewerkstatt

Lageplan der Grundstücke, Zeichnung angefertigt nach der "Beschreibung von Gebäuden ..." / GT

Lageplan der Grundstücke, Zeichnung angefertigt nach der „Beschreibung von Gebäuden …“ / GT

In der Nord-Ost-Ecke des Neuen Marktes lag das ehemalige Stadtgrundstück No. 27. Dieses grenzte im Jahr 1836 nördlich an die noch „wüste Baustelle“ mit der Nummerierung No. 28 und südlich an die Hinterstraße.

Auf diesem Grundstück befand sich ein Wohnhaus, es war unter der No. 27 in den Akten der Provinzialfeuerversicherung beschrieben worden.

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Es war ein vollständig aus Holz errichtetes Gebäude gewesen, welches von außen mit Lehm angetragen worden war. Mit einer Größe von 34,5 Fuß in der Länge, 19 Fuß in der Breite und 8 Fuß in der Höhe (ca. 10,5×6,00×2,43m / ca. 63 qm Grundfläche) war es eines der kleinen, seinerzeit in der Stadt üblichen, Häuserbauten gewesen.

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Felix Chichorski stirbt an den Folgen eines Streites / 1845-1902

Duschnik, die Dorfstrasse - Postkartenausschnitt

Duschnik, die Dorfstrasse – Postkartenausschnitt

Der Arbeiter Lorenz Bartkowiak aus Duschnik, ein wegen Raubes bereits mit Zuchthaus bestrafter  Mensch, brachte im Verlaufe eines Ende Dezember zwischen ihm und dem Maurer Felix Cichorski ausgebrochenen Streites dem Cichorski eine Bißwunde an einem Finger bei.

Obwohl sich Cichorski sofort in ärztliche Behandlung begab, trat der Brand ein, und nunmehr ist Cichorski im hiesigen Johanniter Krankenhaus gestorben

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Standesamt Pinne 16. Januar 1902

Dem Unterzeichneten Standesbeamten geht heute von der Polizei Verwaltung hierselbst die schriftliche Mittheilung zu, daß der Arbeiter Felix Cichorski, wohnhaft zu Duschnik Krs. Samter, 55 Jahre alt, katholischer Religion, geboren zu Duschnik, Sohn der ledigen Arbeiterin Maria Cichorska, zuletzt verheiratet gewesen mit Maria geborene Dzianmska, Vater von 1 minderjährigem Kinde am achten (8.) Januar diese Jahres, nachmittags um vier Uhr zu Pinne im Johanniter  Krankenhause verstorben sei.

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Felix Cichorski

wurde ca. 1845 als Sohn der ledigen Maria Cichorska, Arbeiterin zu Duschnik, geboren

Im Jahr 1870 ehelichte er in Brody die Marjanna Dziamska.

Kinder des Paares waren Stephania geboren 1875 und Andreas geboren 1879.

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Quellen, soweit nicht direkt im Text oder in Bildbeschreibungen angegeben: 1) Großpolnische digitale Bibliothek Poznan (http://www.wbc.poznan.pl/dlibra) – “Amtliches Kreis-Blatt für den Kreis Neutomischel” 1902-01-17; 2) Personenstandsunterlagen Staatsarchiv Poznan

Diamantene Hochzeit im Hause Böhm / 1902

Evgl. Kirche zu Neustadt Pinne (Ruine) - Aufn. Sep. 2009 GT

Evgl. Kirche zu Neustadt Pinne (Ruine) – Aufn. Sep. 2009 GT

Lewitz-Hauland 25. November 1902

Gestern (24.11.1902) beging das Ehepaar Karl Böhm und Wilhelmine, geb. Hahnfeld das seltene Fest der diamantenen Hochzeit.

Zahlreiche Verwandte feierten den Ehrentag des verhältnismäßig rüstigen Jubelpaares mit. Der Herr Regierungspräsident hatte im Namen Sr. Majestät des Kaisers dem Jubelpaar ein Geldgeschenk von 30 Mark bewilligt. Auch der evangel. Gemeinde-Kirchenrath hatte ein kleines Geldgeschenk gemacht.

Die feierliche Einsegnung des Jubelpaares fand in dessen Wohnung durch den Ortsgeistlichen statt. Wünschen wir den alten Leuten noch eine Reihe glücklicher und gesegneter Jahre !

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24 November 1842 Eintragung im Kirchenbuch der evangelischen Kirche zu  Neustadt bei Pinne:

Der Junggeselle Carl  Ludwig Böhm (21 J. geb. ca. 1821) aus Lewitz Hauland – mit der Jungfer Wilhelmine Hahnfeld (18 Jahre – geb. ca. 1824) aus Wengellen in der Kirche getraut

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Quellen, soweit nicht direkt im Text oder in Bildbeschreibungen angegeben: 1) Großpolnische digitale Bibliothek Poznan (http://www.wbc.poznan.pl/dlibra) – “Amtliches Kreis-Blatt für den Kreis Neutomischel” 1902-11-28; 2) Personenstandsunterlagen Staatsarchiv Poznan

Bedauernswerter Unfall des Kutschers Arlt / 1910

Blick vom Bahnhof kommend in die ehem. Bahnhofstraße / Kartenausschnitt Sammlung Wojtek Szkudlarski

Blick vom Bahnhof kommend in die ehem. Bahnhofstraße / Kartenausschnitt Sammlung Wojtek Szkudlarski

Ein bedauernswerter Unglückfall, dem ein blühendes Menschenleben zum Opfer gefallen ist, ereignet sich gestern abend auf der Bahnhofstraße in der Nähe der Landgrabenbrücke.

Der Kutscher Bernhard Arlt kam auf einem mit Bierfässern schwerbeladenen Wagen der Pflaum’schen Brauerei  in die Stadt gefahren. Kurz hinter der Brücke fiel der etwa 18 jährige nüchterne junge Mann vom Wagen herab und kam so unglücklich dabei zu Fall, daß ihm der schwere Wagen über Brust und Hals ging, so daß das Blut aus Mund und Nase floß und er wie leblos auf der Straße aufgefunden wurde. Sofort angestellte Wiederbelebungsversuche hatten leider keinen Erfolg. Der Schwerverletzte wurde in das hiesige Krankenhaus geschafft, jedoch konnte der Arzt nur noch den bereits eingetretenen Tod feststellen.

Wie sich der tragische Vorfall ereignete, dürfte mit Sicherheit nicht festzustellen sein, da Augenzeugen in der Nähe der Unfallstelle zurzeit nicht waren; es ist aber anzunehmen, daß die Pferde plötzlich scheu geworden sind, da sie in der Bahnhofstraße in flottem Trabe ohne Führer angehalten wurden.

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Kurzmeldung – Das Fuhrwerk des Eigentümers Kubsch ging durch … / 1911

... bogen nach der Bahnhofstraße in rasendem Tempo ab ... / Ansichtskarte Sammlung Wojtek Szkudlarski

… bogen nach der Bahnhofstraße in rasendem Tempo ab … / Ansichtskarte Sammlung Wojtek Szkudlarski

Als heute vormittag (21.04.1911) der Eigentümer Kubsch aus Altborui vor einem hiesigen Geschäft in der Goldstraße Kleie aufladen wollte, und er sich für einen Augenblick von dem Fuhrwerk entfernt hatte, gingen die beiden Pferde mit dem Wagen durch, bogen nach der Bahnhofstraße in rasendem Tempo ab und beschädigten dort eine Straßenlaterne und einige junge Bäume.

Erst vor dem Aron Markus’schen Hause fuhr ein Rad an einen dort stehenden stärkeren Baum an und der Wagen kam zum Stehen.Während ein Pferd dabei zu Fall kam und die Deichsel zerbrach, raste das andere, das sich beim Anprall losgerissen hatte, noch ein Stück weiter, blieb aber bald ebenfalls stehen.

Glücklicherweise ist keine Person bei dem Vorfall verletzt worden.

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Quellen, soweit nicht direkt im Text oder in Bildbeschreibungen angegeben: Großpolnische digitale Bibliothek Poznan (http://www.wbc.poznan.pl/dlibra) – “Amtliches Kreis-Blatt für den Kreis Neutomischel” 1911-04-21

 

Werth der Hand- und Spanndiensttage im Regierungsbezirk Posen / 1895

Leiterwagen jener Zeit - Aufn. GT

Leiterwagen jener Zeit –
Aufn. GT

Posen, 1. Februar 1895

Werth der Hand- und Spanndiensttage im Regierungsbezirk Posen

Auf Grund des § 3 Absatz 2 des Gesetzes vom 21. Juni 1875, betreffend die anderweite Regelung der Verpflichtung zur Leistung von Hand- und Spanndiensten für die Unterhaltung der Land- und Heerstraßen in der Provinz Posen ist nach Anhörung der Kreisvertretungen der Werth eines Hand- und Spanndiensttages im Regierungsbezirk Posen für das Jahr 1895 mit dem Hinzufügen, daß unter einem Handtage die Leistung eines gesunden erwachsenen Arbeiters und unter einem Spanntage die Leistung eines mit zwei gesunden Pferden nebst Kutscher zu stellenden Wagens zu verstehen ist, wie folgt festgesetzt worden:

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Kurzmeldung – Gewitterunfall / 30. April 1895

Die in den Jahren 1896/97 neu erbaute Schule von Kaponke (Postkartenausschnitt), das Gebäude wird noch heute als Schule genutzt

Die in den Jahren 1896/97 neu erbaute Schule von Kaponke (Postkartenausschnitt), das Gebäude wird noch heute als Schule genutzt

Das erste diesjährige Gewitter entlud sich ebenso früh als heftig hier und in der Umgegend. Namentlich hätte ein Blitzschlag, welcher das Schulhaus in Kaponke traf, recht verhängnißvoll werden können.

Nicht nur, daß der Blitz den Giebel des Hauses herunterschlug, durchfuhr er noch das Klassenzimmer, die Decke des letzteren mehrfach durchlöchernd.

Der Lehrer H., welcher mit seiner Schwester am geschlossenen Fenster der Giebelstube stand, wurde betäubt und theilweise gelähmt, so daß er sofort in ärztliche Behandlung genommen werden mußte, während sich die ebenfalls getroffene Schwester desselben bald erholte.

Wunderbarer- und glücklicherweise zündete der Blitz das fast hölzerne Gebäude nicht an.

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Um welche Angehörigen der Lehrerfamilie H. es sich gehandelt hat, konnte nicht zweifelsfrei in Erfahrung gebracht werden

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Quellen, soweit nicht direkt im Text oder in Bildbeschreibungen angegeben: Posener Tageblatt 1895-05-05 / Seite 3 – www.wbc.poznan.pl/libra
 

Untergang der „Elbe“ – Trauer in Buk / 1895

Karte des Unglücksortes / Quelle: Wikipedia - Von unbekannt - Die Gartenlaube 1895, Sammelband Nr. 8, S. 116, PD-alt-100, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=2753770

Karte des Unglücksortes / Quelle: Wikipedia – Von unbekannt – Die Gartenlaube 1895, Sammelband Nr. 8, S. 116, PD-alt-100, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=2753770

Untergang der „Elbe“ – Ein fürchterliches Unglück hat sich am 30.01.1895 früh auf der Nordsee ereignet. Der Passagierdampfer „Elbe“ ist gesunken. Mehr als dreihundert Personen haben dabei ihr Leben verloren.

„Auf den Straßen, in den Pferdebahnwagen, in den öffentlichen Lokalen – überall, wo sich Menschen zusammenfanden, beherrschte gestern das entsetzliche Unglück, das die „Elbe“ und mit ihr Hunderte von Familien betroffen hat, die Unterhaltung. Es schien, als hätte das Furchtbare, das so unerwartet die Gemüther in Schrecken versetzt, das Interesse an allem Anderen verdrängt, Hader und Zwiespalt gebannt und alles Mitleid und alle Theilnahme, deren das Menschenherz fähig ist, wachgerufen“

Die Trauer „zeigte sich auch in dem Bureau des Norddeutschen Lloyd Unter den Linden. Von den frühen Morgenstunden an war hier ein stetes Kommen und Gehen. Das große Schaufenster, in dem die Reliefkarten ausgestellt sind, welche über die Schiffsbewegung des Institutes Auskunft geben, war verhüllt, wie zum Zeichen der Trauer über das erschütternde, unsagbare Unglück.“

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08. April 1786 – 230 Jahre – Neu Tomysl – Nowy Tomyśl

Die heutige Stadtfahne - Aufn. PM

Die heutige Stadtfahne – Aufn. PM

Mit dem Bestätigungsbrief des Königs Stanislaus August von Polen vom

08. April 1786

wurde das Gesuch, eine Stadt zu gründen, genehmigt und freigegeben „eine Stadt mit Gräben, Dämmen, Gewässern, Vertheidigungswerken nach seinem Belieben zu umgeben und zu versehen, Bürger, Kaufleute und jeder Art Handwerker einzuführen, heranzuziehen, unterzubringen, Waaren jeder Art dorthin zu verfahren und zu verkaufen, welches also errichtete Städtchen für immerwährende Zeiten Neu-Tomysl heissen soll.“

In diesem Schreiben wird der zukünftigen Stadt das „teutonische Recht, welches das Magdeburgische heisst, nebst allen anderen Freiheiten und Vorzügen, deren die Kronstädte sich bedienen, allergnädigst verliehen, mit Aufhebung der polnischen und lithauischen Gesetze, welche dies teutonische, Magdeburger genannte, Recht antasten und verwirren könnten.

Glinau II – Unfall im Hause Lehrer Kintzel (1911)

Schule Glinau II (Foto PM 28-06-2010)

Schule Glinau II (Foto PM 28-06-2010)

Eine brave Tat vollbrachte am 20. d. Mts. (20.04.1911) das Söhnlein des Lehrers (Rudolph Otto Bruno) Kintzel aus Glinau. (Er war 1877 in Neustadt bei Pinne geboren worden und hatte im Jahr 1901 die 1883 in Neu Dombrowo geborene Ottilie Martha Werner geehelicht).

Während sich in Abwesenheit der Eltern die beiden ältesten Kinder (Bruno Alexander Gustav Heinrich, geboren 1902 und Frieda Auguste Alma, geboren 1903) auf dem Felde beschäftigten, spielten in der Nähe ihre kleineren Geschwister.

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Plötzlich fiel ihr 2 1/2 jähriges Brüderchen (Willi Hugo Rudolph, geboren im Oktober 1908) in einen sich in der Nähe befindlichen, über 1 1/2 Meter tiefen, fast bis oben gefüllten Teich.

Sein achtjähriger Bruder, der den Vorfall bemerkte, lief sofort herbei und sprang mutig und entschlossen in das tiefe Wasser, das über seinem Kopfe zusammen schlug. Beim Sprunge kam der Knabe noch zu Fall, und auch er galt für verloren. Es gelang ihm aber doch noch, sich mit Aufbietung aller seiner Kräfte aufzurichten. Er ergriff den auf dem Grunde liegenden Knaben und konnte sich mit ihm, aber nur mit großer Mühe und Not, nach dem Ufer retten.

Hier zog ihn die inzwischen herbeigeeilte Frau des Arbeiters Heinrich Werner vollends aus dem Wasser. Bei der Rettungsarbeit soll dem Knaben ein Schuh in dem schlammigen Boden des Teiches stecken geblieben sein. „Sag‘ an, war das nicht brav getan?“ Man denke sich die Freude der Eltern, als sie bei ihrer Heimkehr von der Heldentag ihres Aeltesten hörten. Eine Auszeichnung des Knaben wäre hier sehr am Platze.

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Ein weiterer Artikel in dieser Folge: „Glinau II – Lehrer Hoede (1905-1908)“ – veröffentlicht im Juni 2010

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Quellen, soweit nicht direkt im Text oder in Bildbeschreibungen angegeben: Großpolnische digitale Bibliothek Poznan (http://www.wbc.poznan.pl/dlibra) – “Amtliches Kreis-Blatt für den Kreis Neutomischel” 1911-04-25

Privatschule Frl. Marie Landmann in Neutomischel 1877-1881

Die frühere Bahnhofstrasse, rechts erkennbar die Buchstaben HO ..., dieses Gebäude war der Hopfenspeicher der Familie Landmann - Ansichtskarte Sammlung Wojtek Szkudlarski

Die frühere Bahnhofstrasse, rechts erkennbar die Buchstaben HO …, dieses Gebäude war der Hopfenspeicher der Familie Landmann – Ansichtskarte Sammlung Wojtek Szkudlarski

Im Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten von Franz Brümmer / 1913 in Leipzig erschienen, findet sich eine Kurzbiographie:

Landmann, Marie, geboren am 15. Februar 1850 in Berlin, siedelte 1863 mit ihren Eltern nach Neutomischel in der Provinz Posen über u. besuchte 1866-68 eine Pensionsanstalt in Grünberg (Schlesien), worauf sie 1868 ihr Lehrerinnenexamen ablegte. Sie unterrichtete zunächst durch eine Reihe von Jahren ihre jüngeren Schwestern, war später Vorsteherin einer kleinen Privatschule in Neutomischel u. ging, nachdem sie ihre Prüfung als Schulvorsteherin abgelegt, 1882 nach Breslau, wo sie seit dem März 1884 teils als Pensionsvorsteherin, teils als Schriftstellerin tätig war. Sie war Mitbegründerin des Breslauer Vereins „Frauenwohl“ (1891) und bis 1905 Schriftführerin desselben. Sie starb in Breslau am 30. September 1908. S: Novellen, 1882 – Die Zeitungsbraut (Dram. Scherz), 1896″

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Das Drahtgeflechtwerk eröffnet / 1900

Neutomischler Drahtgeflechtwerk und Matratzen-Fabrik - Neuer Markt 52 / Bildausschnitt Privatbesitz Maennel Archiv

Neutomischler Drahtgeflechtwerk und Matratzen-Fabrik – Neuer Markt 52 / Bildausschnitt Privatbesitz Maennel Archiv

Einen neuen Industriezweig hat hier Herr Kaufmann Alexander Maennel durch Aufstellung eines Webestuhls für Drahtgeflechte eingeführt.

Das Werk wird durch einen Petroleum Motor in Bewegung gesetzt und liefert ein tadelloses Geflecht, welches sich für hauswirthschaftliche Zwecke in steigendem Maße einführt und unentbehrlich macht.

Wünschen wir dem neuen Unternehmen besten Erfolg und weiteste Ausdehnung

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Quellen soweit nicht direkt im Text oder in den Bildbeschreibungen genannt: Großpolnische digitale Bibliothek Poznan (http://www.wbc.poznan.pl/dlibra) – “Amtliches Kreis-Blatt für den Kreis Neutomischel” 1900-06-19

Familie Hauch aus Albertoske – Grabstein auf dem Friedhof von Juliana

Versunkener Grabstein auf dem ehemaligen evgl. Friedhof Juliana / Aufn. PM

Versunkener Grabstein auf dem ehemaligen evgl. Friedhof Juliana / Aufn. PM

Recherchieren wir heute die Lebensdaten der einstigen Bewohner anhand von Kirchenbucheintragungen oder Standesamtsunterlagen, so waren die Menschen, deren Daten wir wieder zusammentragen, selbst oft des Lesens und Schreibens nicht kundig gewesen.

Persönliche Dokumente hatten nicht die Bedeutung wie in heutiger Zeit gehabt, hatte doch ein jeder Jeden gekannt und hatte doch der Pastor oder der Standesbeamte Dokumente, falls sie denn benötigt worden waren, ausstellen können.

Es scheint, dass Abweichungen von Tagen, ja sogar von Jahren bei den Lebensdaten keine große Bedeutung beigemessen worden waren.

Menschen lebten mit dem Geburtsdatum, welches ihre Eltern ihnen genannt hatten. Häufig waren ihnen weder Daten zu ihren Eltern bekannt, noch erinnerten sie sich an die ihrer Großeltern; hatten sie diese aufgrund der hohen Altersunterschiede oftmals weder kennengelernt, noch deren Namen jemals gehört; dieses noch weniger, wenn die Familien ihren Wohnort im Laufe der Jahre gewechselt hatten und Verbindungen, aus welchen Gründen auch immer, nicht aufrechterhalten worden waren.

Grabsteine wurden oft erst viele Jahre nach dem Tod der Bestatteten aufgestellt. Die darauf eingemeißelten Geburts- und Sterbedaten waren vermutlich aus der „Erinnerung“ an die noch bekannten mündlichen Überlieferungen angefertigt worden; waren dieses doch die Daten gewesen mit denen das Leben gelebt worden war.

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Der ehemalige evangelische Friedhof von Neutomischel

FSzoldrski“ … Desgleichen ertheile ich dem Städtchen einen Gottes-Acker, denen deutschen Leuten zum Begräbniss.“
Felix Szoldrski Dziedzic Miasta Nowego Tomisla / Felix Szoldrski, Erbherr der Stadt Neu Tomysl
geschrieben am 18 Februar 1788

„In allen Weltkulturen und durch die ganze Menschheitsgeschichte hinweg wurden
Friedhöfe, Gräber und ewigen Ruheorte mit außerordentlicher Pietät betrachtet und werden bis heute,
entsprechend ihrer jeweiligen Kultur-und Zivilisationszustands auf diese Weise behandelt.“
(Denkmalschutz für Friedhöfe. Die Anordnung des Episkopats – Kommission zur Kirchlichen Kunst 1987)

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Schöffengerichtssitzungen Mai – Juli 1903

Relief über dem Eingang des ehemaligen Amtsgerichtes - Justitia, die Personifikation der Gerechtigkeit; die Waage für die sorgfältige Abwägung der Sachlage, die Augenbinde für die Unparteilichkeit fehlt, das Richtschwert für die Durchsetzung mit der nötigen Härte - Bild: EA

Relief über dem Eingang des ehemaligen Amtsgerichtes – Justitia, die Personifikation der Gerechtigkeit; die Waage für die sorgfältige Abwägung der Sachlage, die Augenbinde für die Unparteilichkeit fehlt, das Richtschwert für die Durchsetzung mit der nötigen Härte – Bild: EA

Nachstehend sind die Verhandlungspunkte und Urteile der Schöffengerichtssitzungen vom Mai bis Juli 1903 wiedergegeben.

Entnommen wurde die Berichterstattung dem Neutomischler Kreisblatt des Jahres 1903.

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Diebstahl und Mord in Boruy 1908 – Der Prozess 1909 / Teil 2

Die alte Chaussee von Neu Tomysl nach Boruy - Karte: Wojtek Szkudlarski

Die alte Chaussee von Neu Tomysl nach Boruy – Karte: Wojtek Szkudlarski

Hier nun die Berichterstattung des vor dem Schwurgericht zu Meseritz geführten Prozesses:

1909-04-30 Meseritz (Schwurgericht)

Am Montag begann die Verhandlung gegen die Eigentümerfrau Minna Jaekel, geb. Rau, aus Neuborui, die beschuldigt war, der in einem einsamen Gehöfte wohnhaften unverehelichten Juliane Herkt am 17. November d. Js. 1908 etwa 40 Mark gestohlen zu haben.

Seit dem 24. Dez. 1908 befindet sich die Angeklagte in Untersuchungshaft, sie ist 31 Jahre alt, seit 8 Jahren verheiratet und Mutter eines 6 und eines 1 jährigen Kindes. Die sechsjährige Ella war als Zeugin anwesend. Die Angeklagte besitzt mit ihrem Manne eine 10 Morgen große Wirtschaft. Ihr Haus ist 350 m von dem der ermordeten Herkt entfernt. Die letztere wohnte in einem einzeln liegenden Gehöfte, sie wurde dort am 20. Dezember von dem Ausgedinger Bensch tot aufgefunden.

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Diebstahl und Mord in Boruy – 1908 / Teil 1

Landschaft bei Nowa Boruja - Bild EA

Landschaft bei Nowa Boruja – Bild EA

Unmittelbar vor Weihnachten des Jahres 1908 wurde die Leiche der Julie Herke/Juliane Herkt in Neu Borui in ihrer Wohnung entdeckt.

Die Ermittlungen ergaben, dass die Aufgefundene ermordet worden war.

Das Verbrechen wurde in Zusammenhang mit einem 4 Wochen zuvor erfolgten Diebstahl gebracht. Schnell geriet die in der Nachbarschaft wohnende Minna/Ida Jaekel geborene Rau in Verdacht, die Verbrechen verübt zu haben. Im April 1909 wurde gegen Sie vor dem Schwurgericht in Meseritz der Prozess wegen Mord und Diebstahl eröffnet.

Der Polizeihund „Prinz“, dessen Gangart dem Hundeführer die richtige Spur aufzeigte, eine gekaufte Stola, ein ahnungsloser Ehemann, Ungeziefer, Petroleum, eine glühende auf das Kleid der später Ermordeten geworfene Kohle, ein brennender Zigarrenstummel welcher ihr in die Tasche gesteckt wurde, dieses als gedachter Schabernack, Gedanken der Angeklagten an Selbstmord und Aussagen von Mitgefangenen, spielten bei den Ermittlungen eine Rolle und führten schließlich zu einem Geständnis.

Letztlich hatten die Geschworenen das Urteil gegen die Angeklagte zu fällen.

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Auf dem ehemaligen evangelischen Friedhof der Colonie Juliana / Julianka

Der ehemalige evangelische Friedhof Juliana - Aufn EA

Der ehemalige evangelische Friedhof Juliana – Aufn EA

Mitten im Wald, liegt der ehemalige evangelische Friedhof der Colonie Julianna. Auf diesem Friedhof wurden, wie heute wieder bekannt ist, auch Bewohner der umliegenden Gemeinden Albertoske und Cichagora beerdigt.

Durch die Arbeitsgruppe des “Zakład Poprawczy w Grodzisku Wlkp.” wurde unter der Leitung von Konrad Maciejaszek auf dem Areal ein tief im Erdreich eingesunkener Grabstein freigelegt und aufgerichtet.

In diesem Beitrag haben wir die Familiendaten der hier einst zur letzten Ruhe Bestatteten zusammengetragen.

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Polizei-Verordnung betreffend die Regelung des Wochen- und Jahrmarktverkehrs in der Stadt Neutomischel – 1909

Markttag in Neutomischel ca. 1900 - Quelle: Privatbesitz Fam. Goldmann

Markttag in Neutomischel ca. 1900 – Quelle: Privatbesitz Fam. Goldmann

Auf Grund der §§ 5 und 6 des Gesetzes über die Polizei-Verwaltung vom 11. März 1850 (Gesetz-Sammlung Seite 265) in Verbindung mit § 143 des Gesetzes über die allgemeine Landesverwaltung vom 30. Juli 1883 (Gesetz-Sammlung Seite 195) und der §§ 64 bis 71 der Reichsgewerbeordnung vom 1. Juli 1883 in der Fassung der Bekanntmachung vom 26. Juli 1900 (Reichs-Gesetz-Blatt Seite 871 ff.) wird im Einverständnis mit dem Magistrat zur Reglung des Wochen- und Jahrmarkt-Verkehrs für den Umfang des Stadtbezirks Neutomischel nachstehende Polizei-Verordnung über den Marktverkehr erlassen.

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Mord in Chmielinke – 1908

Der ehemalige Gasthof Schade in Chmielinke / Postkartenausschnitt Sammlung A. Kraft

Der ehemalige Gasthof Schade in Chmielinke / Postkartenausschnitt Sammlung A. Kraft

Am 29. December 1908 schrieb der Standesbeamte zu Neustadt bei Pinne unter dem Eintrag Nr. 233:

„Das Königliche Amtsgericht zu Pinne hat mitgeteilt, daß der Eigentümersohn Karl Helmchen, ledigen Standes, 23 Jahre, evangelischer Religion, wohnhaft zu Steinberg, geboren zu Steinberg, Sohn des verstorbenen und zuletzt in Steinberg wohnhaften Eigentümers Martin Helmchen und dessen in Steinberg wohnhaften Ehefrau Albertine geborene Schmidtchen wieder verehelichte Hanelt, zu Steinberg am sechsundzwanzigsten December 1908 vormittags um zwölfeinhalb Uhr verstorben sei.“

Leider verbirgt sich hinter einer amtlichen Eintragung in jenen Jahren immer ein Tod durch Unglücksfall oder, sogar noch schlimmer ein Tod durch Mord.

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Sontop als selbstständige Kirchengemeinde – 1904

Bauzeichnung zur Kirche in Sontop / Zentralblatt der Bauverwaltung

Bauzeichnung zur Kirche in Sontop / Zentralblatt der Bauverwaltung

„Reges kirchliches Leben hat in Sontop sich entwickelt. Seit dem 01. Oktober 1904 ist Sontop selbstständige Kirchengemeinde mit eigenem Gemeindekirchenrat und Gemeindevertretung geworden. Pfarramtlich ist die Gemeinde noch mit Neutomischel verbunden.

Zu der neuen Gemeinde gehören Sontop, Neurose, Rose Gut und Dorf Rose, Bukowiec, Glashütte, ein Teil von Cichagora und Paprotsch.

Der sehnliche Wunsch der Gemeinde geht nun dahin, ein eigenes Gotteshaus zu besitzen. Grund und Boden für Kirche und Pfarrhaus ist schon vorhanden, mitten im Dorf gelegen, zum größten Teil von Gemeindegliedern in Sontop geschenkt.

Reichliche Gaben an Geld sind auch schon geflossen. Gezeichnet sind von den Parochianen ca. 9.000 Mark, davon schon aufgebracht ca. 5.000 Mark. Dazu kommt eine Spende von Herrn v. Hardt-Wonsowo im Betrage von 3.000 Mark, fern vom Gustav-Adolfs-Verein 300 Mark (außer vielen herrlichen Geräten). Die Gemeinde hofft auf ein kaiserliches Gnadengeschenk von ca. 40-50.000 Mark. Die Kosten für Kirche und Pfarrhaus sind auf ca. 90.000 Mark veranschlagt.

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Goldene Hochzeit in Zinskowo – 1924

Im Nachlass meiner, im 100. Lebensjahr verstorbenen, Großtante fand ich vor einiger Zeit ein altes Postkartenfoto. Genau 40 festlich gekleidete Menschen blicken ernst in die Kamera. Auf der Rückseite ist handschriftlich zu lesen:

Zum Andenken an deine Großeltern, 17. Juni 1924.

Von der Tante selbst stammt der Zusatz: Goldene Hochzeit, war in meiner Geburtsheimat in Friedenwalde, Provinz Posen, nach dem 1. Weltkrieg polnisch.

Dieses Bild machte mir bewusst, dass ich eigentlich nichts über meine Vorfahren aus Neutomischel und die Geschichte ihrer Siedlungsorte wusste. Und damit begann für mich und meinen Mann die Ahnenforschung im Tomischler Hauland.

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Gebäude der Stadt Neutomischel – No. 74 – Eine Bäckerei in der Posener Strasse

Blick vom Alten Markt in die Posener Strasse, rechts an das Gebäude des "Schwarzen Adlers" schließt sich das Gebäude der No. 74 an / Karte: Wojtek Szkudlarski

Blick vom Alten Markt in die Posener Strasse, rechts an das Gebäude des „Schwarzen Adlers“ schließt sich das Gebäude der No. 74 an / Karte: Wojtek Szkudlarski

Manche Häuser haben erst eine Geschichte durch das wechselvolle Leben Ihrer Bewohner. Eines dieser Häuser ist das mit der alten Hausgrundstücksnummer 74 in Nowy Tomyśl. Heute ist es unscheinbar, der eigentliche Baustil nicht mehr erkennbar und es ist arg „in die Jahre gekommen“.

Und doch es scheint als ob die wechselvolle Geschichte der Bewohner dieses Hauses sich wiederspiegelt im Aussehen des Gebäudes.

Wir bedanken uns ganz besonders bei Tracy Walters; sie öffnete ihr Familien-Fotoalbum für uns.

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Ein Selbstmord – 1795 – 30. Junius

Blick vom ehem. evgl. Friedhof Rakwitz Richtung Kirche (rechts im Hintergrund), nicht bekannt ist, wo Tote, welche nicht, nach damaliger Auffassung, auf dem eigentlichen Friedhof beerdigt werden durften, begraben wurden / Bild: PM

Blick vom ehem. evgl. Friedhof Rakwitz Richtung Kirche (rechts im Hintergrund), nicht bekannt ist, wo Tote, welche nicht, nach damaliger Auffassung, auf dem eigentlichen Friedhof beerdigt werden durften, begraben wurden / Bild: PM

Vor Anbruch des Tages wurde zwar minus honeste (kein ehrenvolles, kein ehrbares) und außerhalb dem gewöhnlichen Begräbnisplaze, doch unter dem Schuze des weisern und menschlichern Geseze Sr. Königl. Majestät von Preußen, nunmehr auch unsers Allergnädigsten Herrn durch auswärtige Tagelöhner und nicht wie sonst durch den Abdecker, beerdigt der hiesige Bürger und Schwazfärber Andreas Gralow, welcher am 28. desselben Monats vormittags um 10 Uhr in seiner Färbermangel sich selbst an einem Strick erhängt hatte.

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Der ehemalige Friedhof von Albertowske / Albertowsko

Die Naturlandschaft Albertowsko / Aufn. PM

Die Naturlandschaft Albertowsko / Aufn. PM

Es ist nichts genaues über die Entstehung des Ortes Albertowske bekannt. Vermutet wird, dass die ersten „Hauländer“, wie auch in der umliegenden Region, um 1750 hier die Erlaubnis erhielten sich anzusiedeln.

Albertowsko, früher Albertowske oder Albertoske, stellt bzw. stellte eine Streusiedlung dar. Die Höfe liegen wie willkürlich verteilt in der Region und die Ansiedlung verfügt über keinen zentralen Ortskern.

Felder und Wiesen, die sich abwechseln mit Sanddünen und großen Heidekrautflächen und alle umgeben von Wald, gestalten das Gesamtbild der außerordentlich schönen Naturlandschaft der Region.

Am Weg linker Hand den Sandhügel hinauf liegt der alte evangelische Friedhof / Aufn. GT

Am Weg linker Hand den Sandhügel hinauf liegt der alte evangelische Friedhof / Aufn. GT

Wanderer können inmitten dem Wald auf einer Anhöhe den Friedhof der evangelischen Bewohner von Albertowske finden. Hier umgibt den Besucher dann absolute Stille, einzig durch Vogelgezwitscher und ab und an einem rascheln im Unterholz wird diese unterbrochen. Hier kann man in sich gehen und „seiner“ Verstorbenen gedenken, gleich ob sie hier oder anderswo zur letzten Ruhe bestattet wurden.

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Erbbescheinigungsantrag für Nachkommen der Familien Seide/Peter – 1890

In der Geschichte des Haulandes „verlieren“ sich oft Familien. Trotz intensivster Suche finden sich in vielen Fällen keinerlei Hinweise mehr auf sie. Sind alle Angehörigen verstorben ? fehlen lediglich die Eintragungen in den Personenstandsunterlagen ? gab es nur weibliche Nachfahren, die durch Heirat den Familiennamen nicht weiterführten ?, oder sind Familienmitglieder einfach „nur“ abgewandert ? wenn ja, wohin ?

In einigen Fällen hilft dann nur noch der Zufall um die Spuren weiter verfolgen zu können, so auch im Fall der Familienmitglieder Peter.

Am 11. Januar 1890 erschienen vor dem in Neutomischel wohnhaften Notar im Bezirke des Königlichen Oberlandesgerichts zu Posen, Herrn Adalbert Bartecki, die Louise Ernestine Jäger geborene Peter und deren Ehemann. Sie beantragten die Ausstellung einer Erbbescheinigung; hierzu erklärten sie wie folgt:

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Kurzmitteilung – Das Wetter vom 05. Dezember 1913

Boruy_Kornblumen-1Als eine Abnormität der Jahreszeit wird uns mitgeteilt, daß auf dem Acker des Eigentümers Karl Welke in Alt Borui Kornblumen blühen.

Die lang anhaltende milde Witterung in diesem Herbste hat schon manche Naturseltenheit hervorgebracht.

Quellen, soweit nicht direkt im Text oder in Bildbeschreibungen angegeben: Großpolnische digitale Bibliothek Poznan (http://www.wbc.poznan.pl/dlibra) – “Amtliches Kreis-Blatt für den Kreis Neutomischel” 1913/12/05; Collage: Kartenausschnitt (http://mapy.amzp.pl/tk25.cgi?23,48,60,80); Grusskartenausschnitt; Kopie der Zeitungsmeldung

 

Gebäude der Stadt Neutomischel – No. 15 – Familie Pietsch / anfänglich Schneiderwerkstatt und später Kupferschmiede bis 1870

Direkter Blick auf das ehemalige Hausgrundstück No. 15 in Neu Tomysl / Aufn. PM

Direkter Blick auf das ehemalige Hausgrundstück No. 15 in Neu Tomysl / Aufn. PM

Am 13. August 1778 wurde durch Graf Feliks Szołdrski den Hauländergemeinden das Kirchenprivilegium zum Bau einer evangelischen Kirche nebst eines Pfarr- und Schulhauses und die Anlage eines Kirchenplatzes auf dem „Platz bey Pietschen Nachbar in der Glinauschen Gemeinde“ erteilt.

Letztlich ist es natürlich nur Annahme, dass dieser Nachbar Pietsch, tatsächlich derjenige war, dessen Familie wir in den Kirchenbuchaufzeichnungen folgten, es spricht jedoch vieles dafür.

Zu finden sind die George Friedrich und Anna geborene Nerling(in) Pietsch‚en Eheleute. Beide waren rückgerechnet aus Altersangaben in ihren Sterbeeinträgen um 1725/1726 geboren worden. Zu wann sie sich in Glinau ansiedelten oder auch woher sie kamen ist nicht bekannt.

Erwähnt wurden sie als Nachbarn aus der Glinauschen Gemeinde. George Friedrich Pietsch war Schneidermeister und späterer Kirchenvorsteher. Verstorben sind sie, so die Toteneintragungen im Kirchenbuch, in den Jahren 1797 und 1799 „allhier“, welches gleichzusetzen ist mit der in den Jahren 1786-1788 gegründeten Stadt Neutomischel.

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Verzeichnis der bei dem königlichen Land und Stadtgericht zu Grätz in dem Jahre 1837 eingeleiteten Criminal Untersuchungen

Schwarzer Zweispitz für Zivilbeamte, Post- oder Forstbeamte, mit preußischer Kokarde. Auf den Wappenknopf ist der preußische Adler unter einer Krone dargestellt - Bild: Museum Weißenfels - Schloss Neu-Augustusburg http://www.museum-digital.de/san/index.php?t=objekt&oges=11369

Schwarzer Zweispitz für Zivilbeamte, Post- oder Forstbeamte, mit preußischer Kokarde. Auf den Wappenknopf ist der preußische Adler unter einer Krone dargestellt – Bild:
Museum Weißenfels – Schloss Neu-Augustusburg
http://www.museum-digital.de/san/index.php?t=objekt&oges=11369

Nachstehend geben wir das Verzeichnis der im Jahr 1837 durchgeführten Untersuchungen und Verurteilungen bei dem Königlichen Stadtgericht in Grätz wieder.

Wir wissen keine Einzelheiten über die Vergehen der Genannten; von keiner der Gerichtsakten war zum Zeitpunkt dieses Beitrages ein Aufbewahrungsort bekannt.

Einerseits erfolgten „völlige“ und „vorläufige“ Freisprüche, andererseits wurden Gefängnis- und Zuchthausstrafen verhängt. Ebenfalls sind Urteile zur Züchtigung mit Peitschenhieben und Stockschlägen, zum Teil in großer Zahl, gesprochen worden; selten findet sich, dass diese in mäßiger Form ausgeführt werden sollten.

Neben den genannten Strafen kam es bei Männern zum Verlust des Rechts die National Kokarde u. ä. Abzeichen zu tragen; erstere symbolisierte als äußeres Kennzeichen die „herzerhebende allgemeine Aeußerung treuer Vaterlandsliebe„, welche dem Verurteilten durch die begangene Straftat abgesprochen wurde.

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Die evangelische Filialkirche Alt Jastrzemske / 1816

Jastremske, links im Hintergrund, die alte, aber bereits ausgebaute, ehem. evgl. Kirche / Postkartenausschnitt

Jastremske, links im Hintergrund, die alte, aber bereits ausgebaute, ehem. evgl. Kirche / Postkartenausschnitt

In Jastremske, der Filialgemeinde Bentschens, wurden in den ersten Jahren als Rectoren und Lehrer Kandidaten der Theologie eingestellt. In ihren Anstellungsverträgen wurde festgeschrieben, dass sie Sonn- und Festtags zu predigen hatten. Der Prediger aus Bentschen vollzog im Ort selbst nur alle 4 Wochen den Gottesdienst und das Heilige Abendmahl .

Einer dieser Rektoren war Johann Gottlieb Schubert. Er wurde von Superintendent Knispel im Jahr 1816 beschrieben als „… ein gutmütiger, ordentlicher und fleißiger Mann, welcher bei seinen mittelmäßigen Kenntnißen und Kanzelgaben, dennoch mühsam ist, sich nüzlich und brauchbar seinen Zuhörern zu machen. Seit 24 Jahren arbeitet derselbe in der Schule (ca. 1773 geboren, ab ca. 1792 für 18 Jahre tätig in Neu Brück, zu 1810 nach Jastremske), und es wäre demselben eine kleine Predigerstelle zu wünschen, oder Verbeßerung seiner Einkünfte; da derselbe, bei einer zahlreichen Familie, ohne anderweitige Unterstüzzung sehr kümmerlich leben muß; und nach Anschaffung nöthiger Hülfsmittel zur Vermehrung seiner Kentniße, nicht denken kann.“ Rektor Schubert wurde in der Chronik anlässlich des 100 jährigen Bestehens der evgl. Kirche zu Friedenhorst nochmals erwähnt; dort heisst es, dass er nicht als Pastor in Friedenhorst berufen worden war, sondern eine Anstellung als Rektor in Brätz angenommen habe.

Nachstehend werden hier die vorgeschriebenen Fragen und Antworten der Indagenda, letztere wie sie Superintendent Knispel verfasste, über das Kirchensystem der