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Feuer bei Zittier in Kuschlin / 1897

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Kuschlin Dorfansicht / AK Ausschnitt Sammlung Kraft

Kuschlin, 2. Mai 1897

Gestern Abend nach 9 Uhr wurde die hiesige Einwohnerschaft durch Feuerlärm in Aufregung versetzt, es brannte ein Stall auf dem Gehöfte des Böttchermeisters Zittier.

Durch thatkräftiges Eingreifen der Bewohner von Kuschlin wurde das Feuer bald auf seinen Herd beschränkt, welches sich sonst sehr leicht zu einem größeren Schadenfeuer hätte ausbreiten können.

Wie energisch die Einwohnerschaft eingegriffen hat, beweist, daß ein noch nicht einen Meter vom brennenden Stalle entfernt stehender, mit Stroh gedeckter Schuppen bezw. Stall, geschützt worden ist, und später abgedeckt und erhalten wurde.

Dank dem am Tage gefallenen Regen, und der Zuverlässigkeit besonnener Männer, namentlich des hiesigen Ortschulzen Herrn Reimann, konnte das Wohnhaus des hiesigen Amtsboten, welches mit Stroh gedeckt ist, von den Flammen verschont bleiben.

Die Einwohnerschaft von Kuschlin ist vor Feuerlärm besonders empfindlich, weil in den letzten 10 Jahren hierorts mehrere größere Schadenfeuer herrschten. (Lesen Sie hierzu auch den Bericht über das Feuer vom Mai 1892 Feuer im Tomischler Hauland / Kuschlin – 1892 [2])

Herr Zittier erleidet einen bedeutenden Verlust, da der Stall verhältnißmäßig gering, und das Inventar, bestehend aus Heu, Stroh und Böttchervorräthen gar nicht versichert ist.

Die Ursache des Feuers ist noch nicht ermittelt.

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Quellen soweit nicht direkt im Text oder in der Bildbeschreibung genannt: 1) Großpolnische digitale Bibliothek Poznan (http://www.wbc.poznan.pl/dlibra) – “Amtliches Kreis-Blatt für den Kreis Neutomischel” 1897; 2) Personenstandsunterlagen Staatsarchivs Poznan (http://szukajwarchiwach.pl/)