Es gibt noch eine alte Schulchronik, die sich unter anderem mit der Entstehung der Ortsschaft Grubske, den dortigen ersten Siedlern und der Einrichtung der ersten Schule mit ihrem ersten Lehrer befasst.
Sie ist heute im Besitz der Kinder des ehemaligen Leiters und späteren Direktors der Schule Grubske Herrn Henryk Stankowski (1892-1971), die uns diese für unsere Geschichtsbeschreibung des Neutomischeler Haulandes freundlicher Weise zur Einsicht zur Verfügung stellten.
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Bis zur Erwähnung, dass Hermann Schoefinius aus Schierzig (geboren um 1814) im April 1835 nach einer ersten Lehrprobe die Anstellung als Lehrer zu Grubske erhält, diese Anstellung zum 01. Juni 1835 bestätigt wird und er dieses Amt zum Zeitpunkt des Endes der geschichtlichen Abhandlung noch inne hat, ist die Aufzeichnung in ein und derselben Handschrift verfasst.
Ein Wechsel der Schrift ist erst mit einem Eintrag zum 01. November 1885 festzustellen. Bei diesem handelt es sich darum, dass Lehrer Schoefinius an diesem Tage sein 50-jähriges Amtsjubiläum feiert und mit diesem Tage in den wohlverdienten Ruhestand tritt.
Zu Lehrer Schoefinius ist dann noch im Jahr 1886 zu finden, dass man aus Rücksicht ihm gegenüber sogar die Ausführung des Schulumbaus verzögerte: „Es wurden auch schon Ziegel gekauft und angefahren, da aber der Lehrer Schoefinius schon alt und schwach war und darum nicht gern in seiner Ruhe gestört werden wollte, so wurde aus Pietät gegen denselben beschlossen die Ausführung des Baues zu unterlassen bis der neue Lehrer hier sein würde.“
Man kann also annehmen dass diese Schulchronik die älteste noch erhaltene Aufzeichnung ist, die sich mit dieser Thematik der Gründung des Dorfes Grubske auseinandersetzt und vermutlich von eben diesem Lehrer Hermann Schoefinius verfasst wurde.
Diese Annahme findet auch darin Bestätigung, dass sich in dem Buch der Schulchronik handschriftliche Seiten finden, die diese Geschichtsaufzeichnung in leserlicherer Form darstellen, sprich abgeschrieben wurde. Dieser Text wurde dann wieder, mit einigen wenigen Änderungen bei der Abfassung der Chronik zur 100-Jahr-Feier der Kirche zu Friedenhorst/Alt Jastremske verwendet. Pastor Illgner, seinerzeit auch als Lokalschulinspektor zuständig für die Schule Grubske, hatte vermutlich auch schon im Jahr 1897 keine anderen geschichtlichen Aufzeichnungen, auf die er hat zurückgreifen können, als die des Lehrer Schoefinius, um die umfangreiche Chronik des Jubiläums zu erstellen.
Die Arbeit des Lehrers Schoefinius erfährt mit diesem Artikel eine kleine späte Anerkennung.
Familiendaten der Familie Schoefinius (Stand Nov. 2010) | |
Eltern: | Carl Daniel Schoefinius – Chirugius in Rostersdorf/Schlesien verheiratet mit Eleonora Breither |
als ältester Sohn | Hermann Carl Friedrich Schoefinius ca. geb. 1814 – Lehrer zu Grubske verstorben 1886 oder später oo 1836 zu Bentschen mit Wilhelmina Drescher ca. geb. 1813 |
Kinder der Lehrerfamilie | Hulda geb. ca. 1838 später oo Friedrich Wilhelm Pfeiffer Carl Friedrich Hermann + geb. u. gest. 1839 und Gustav Julius Hermann + geb. 1842 gest. 1849 Augusta Amalia Albertina geb. ca. 1844 später oo Johann Robert Drescher Robert Edmund Otto geb. ca. 1846 später oo mit Hulda Leopoldine Hammermeister Wilhelmina Augusta Agnes geb. 1852 später oo Reinhold Stengel |