Der Personalbogen des August Foltynski findet sich in der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung.
Er wurde am 15. Februar 1813 zu Komorowo Hauland geboren. Seine Eltern waren der Herr Johann Wilhelm Foltynski (auch Foltinsky geschrieben) und dessen Ehefrau Friederike Wilhelmine Caroline geb. Mayling. Der Vater wird in Kirchenbuchaufzeichnungen als Oberförster zu Komorowo Hauland und als Wirtschaftskommissarius zu Wiosker Hauland genannt.

Kopie 1ste Seite Personalbogen - Quelle: http://bbf.dipf.de/kataloge/archivdatenbank/digiakt.pl?id=p95366
Im Personalbogen gab er an, dass er das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium zu Berlin besuchte und von diesem sein Maturitätszeugnis zum 15. März 1834 erhalten hatte.
Lt. den Schulbüchern hatte er diese Anstalt 6 Jahre im Gymnasiums Bereich besucht und anschließend 1 ¾ Jahre die Primo-Stufe; Ostern 1834 als er sein Abschlusszeugnis erhalten hatte, war er gerade 20 Jahre alt. Sein Wunsch war zu diesem Zeitpunkt gewesen Theologie und Philologie in Berlin zu studieren.
1838 erhielt er in Berlin sein Zeugnis der Lehramtsprüfung. Sein Probejahr leistete er von Michaelis 1838 bis 1839 am Grauen Kloster zu Berlin; wo er im Anschluss noch ein weiteres Jahr verblieb. Danach wechselte er nach Jena, wo er 1840 seine Promotion ablegte.
Er erlangte die Lehrbestätigung
- im Lateinischen und Griechischen für die unteren und mittleren Klassen, und für die Unter-Secunda
- im Deutschen anfangs bis in die mittleren und nach fortgesetztem Studium auch für die oberen Klassen
- in der Mathematik bis einschließlich der Unter-Secunda
- in Geschichte und Geographie, durfte er nach sorgfältiger Vorbereitung, die unteren und mittleren Klassen eines Gymnasiums unterrichten.
Zum 01. Oktober 1840 fand er eine Anstellung als Subrektor an der höheren Bürgerschule in Landsberg an der Warthe. Zu Michaelis 1859 wechselte er dann an das neu errichtete Gymnasium Landsberg a/W. über und wurde dort mit einem Gehalt von jährlich 3.900,00 Mark als V. Oberlehrer beschäftigt.
Mit dem 01. April 1883 wurde er, inzwischen 70zig-jährig und nach annähernd 45 Jahren Tätigkeit als Lehrer, pensioniert.
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Quellenangabe für Daten und Bild:
Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung (http://bbf.dipf.de).