Buk – der Beginn als evgl. Parochie

Die ehemalige evangelische Kirche zu Buk - Bildveröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Hr. Arno Kraft

In dem Buch „Geschichte der evangelischen Parochien in der Provinz Posen “ – Erscheinungsdatum 1898 –  verfasst von Albert Werner, früher Pastor in Tremessen und überarbeitet von Johannes Steffani, Diakonius an der St. Petrikirche zu Posen, welches von dem königlichen Consistorium der Provinz Posen herausgegeben wurde, wurde versucht in kurzer Übersicht die Einrichtung der evangelischen Gemeinden in ihren Anfängen darzustellen

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Zu polnischer Zeit wurden in der Stadt Buk, die Eigentum des Posener Bischof war, Evangelische nicht geduldet; sie standen sich erst unter preußischer Oberhoheit ein.

Im Jahr 1827 erhielt die vereinzelt unter Katholiken 7 Kilometer von Buk entfernt wohnende evangelische Dorfgemeinde Grzebienisko, bis dahin gastweise zu Samter (s.d.) gehörig, ein königliches Gnadengeschenk von 12.000 Mk. zum Bau einer Kirche. Zu demselben Zweck empfing ein gleiches Geschenk von 4.500 Mark die evangelische Gemeinde in Buk im Jahre 1829. Dadurch waren aber keiner dieser Gemeinde die hinreichenden Mittel zur Gründung und Erhaltung einer Pfarre gewährt und die Entstehung einer solchen für beide Gemeinden in eine ferne Zukunft hinausgeschoben. Als darauf durch Vermittlung des Oberpräsidenten Flottwell und des Konsistorialrate Fechner die Vereinigung beider Geldsummen gelungen war, Buk um Pfarrorte bestimmt worden und Grzebienisko sich zur Einpfarrung dahin verstanden hatte, wurde im Jahre 1838 das Kirchspiel Buk aus den Parochien Grätz, Neustadt und Samter abgezweigt, dessen Verwaltung vorläufig der Pfarrer in Grätz übernahm. Mit dem 1. Juli 1844 trat Buk auf Grund des Ministerialerlasses vom 31. März 1842 als selbständige Pfarrei ins Leben, der erste Pfarrer wurde gewählt und am 31. August 1845 die auf einem von der Stadtgemeinde Buk geschenkten Grundstück neuerbaute massive Kirche in Buk durch den Bischof D. Freymark feierlich geweiht. Zu einer Turmuhr der Kirche schenkte 1870 der Gustav-Adolf-Frauenverein in Detmold 750 Mark, wie auch zwei wertvolle Altarleuchter. Im Jahr 1895 wurde die Kirche erweitert und umgebaut und am 29. September desselben Jahres durch den General-Superintendenten D. Hesekiel neu geweiht.

Zu dieser Parochie gehören außer Buk 62 Ortschaften, in denen aber, mit Ausnahme des zur größeren Hälfte deutschen Grzebienisko, meistens nur einzelne Evangelische wohnen. Etwas zahlreicher sind sie in einigen anderen Ortschaften.

Die Pfarrer waren:

  1. Christian Friedrich Julius Erdmann, geboren 1806 zu Sagan, trat am 07. Juli 1844 sein Amt an und starb am 13. Dezember 1868
  2. Carl Gustav Zehn, aus Berlin, wurde 1869 Pfarrverweser und 1870 Pfarrer. Er wurde 1875 zum zweiten Pastor in der Kreuzkirche zu Posen (s.d.) berufen.
  3. Paul Emanuel Gürtler, aus Lähr in Schlesien, 1875 berufen, trat 1885 in die zweite Pastorstelle zu Fraustadt (Altstadt) (s.d.) über.
  4. Johannes Jäckel, trat 1886 sein Amt an