Die katholische Pfarrkirche Sankt Peter und Paul in Buk

Julius Kohte, Regierungsbaumeister –  beschreibt 1893 im Verzeichnis der Kunstdenkmäler der Provinz Posen; 3ter Band welches im Auftrag des Provinzial-Verbandes erstellt wurde die die katholische Pfarrkirche Sankt Peter und Paul in Buk.

Die Ausführungen sind hier mit kleinen Einfügungen (kursiv) zum besseren Verständnis wiedergegeben.

Die Bilder sind übernommen von: http://www.buk.wolfnet.pl/koscioly/index.htm der Web-Seite der PARAFIA  PW.  ŚW.  STANISŁAWA  BISKUPA  I  MĘCZENNIKA W BUKU / Parochie des heiligen Bischops Stanislaw und Märtyrers in Buk

Wejście główne

Wejście główne

 

Die katholische Pfarrkirche Sankt Peter und Paul

Patron: der Staat

Einer Kapelle in Buk wird bereits in der Schenkungs-Urkunde von 1257 gedacht (Herzog Przemislaus I. schenkte bei seinem Tode 1257 Buk dem bischöflichen Stuhle von Posen, in dessen Besitze es bis zur preußischen Herrschaft blieb); die Pfarrkirche wird zum ersten Male bei der Teilung des Posener Archidiakonats 1298 genannt (doc. Dipl. No. 357 und 770). Unter Bischoff Andreas III. (1414-26) soll ein Neubau aus Ziegeln stattgefunden haben. Nach dem Einsturze des Turmes 1806 wurde der alte Bau abgetragen und 1846 durch den vorhandenen Neubau ersetzt (Korytkowski II, S. 37).

Dieser Bau ist unter Schinkelschem Einflusse in griechisch-ionischen Formen ausgeführt. Von den drei Schiffen hat das mittlere ein hölzernes Tonnengewölbe und endet im Osten mit einer halbrunden Altarnische; die Seitenschiffe sind flach gedeckt. Die Architekturformen sind in Putz hergestellt und Sandstein nur für die Säulen und Architrave der westlichen Vorhalle verwendet.

Die von der Ober-Baudeputation geprüfte Zeichnung findet sich im Schinkel Museum zu Berlin.

Zum Inventar der Kirche zählen:

  • Spätgotische Monstranz aus vergoldetem Silber. Unter dem 92 cm hohen, dreiteiligen Aufbau, dessen beide seitliche Türmchen sich dem mittleren schneckenartig anlehnen, stehen links Sankt Sebastian und Sankt Adalbert, rechts Sankt Chrysostomus und Sankt Stanislaus, über der Hostienbüchse Maria und ein Evangelist; die Spitz trägt den gekreuzigten Heiland. Genaueren Aufschluss über die Entstehungszeit könnte die Inschrift geben:
  • Matias Koszyel presul, Jacobus Stefani Comendor
  • Zwei Pacificale aus vergoldetem Silber, in Kreuzgestalt, 17. Jahrhunder, 76 und 52 cm hoch. Ein drittes in Rundgestalt von 1620.
  • Ein Kelch aus vergoldetem Silber, Hochrenaissance, am Sockel die Bilder der Heiligen Maria, Joseph und Rochus. Ein zweiter Kelch aus der Spätrenaissance.
  • Ein silbernes Weihrauchschiffchen, Renaissance. Der Löffel mit dem Namen Maria und einer Kreuzblume auf der Spitze stammt aus dem Anfange des 16. Jahrhunderts.
  • Tafel aus getriebenem Silber, für die Messkännchen, barock.
  • Zahlreiche Priestergewänder aus dem 18. Jahrhundert. Die meist gewebten, seltener gestickten Muster zeigen bald üppiges Blumenwerk in reicher, mit Gold- und Silber gemischten Farbgebung, bald auch kleine Sternblumen; zu einigen Stücken wurden gemusterte Seidengürtel benutzt. Ein Pulviale (Liturgisches Gewand) mit einem Streumuster von streng gezeichneten farbigen Lilien auf hellbraunem, mit Goldfäden durchzogenem Grunde erinnert an orientalische Vorbilder. Vier Kaseln (Liturgische Gewänder) tragen im Futter die Jahreszahlen 1718, 1759, 1772 und 1774.
Widok wnętrza

Widok wnętrza

Ołtarz główny z obrazem Matki Bożej Literackiej

Ołtarz główny z obrazem Matki Bożej Literackiej

Von den sechs, neuerdings umgegossenen Glocken waren nach einem im Pfarrarchive aufbewahrten Schriftstück von 1836 drei Stücke mit den Durchmessern 3‘4“, 2‘8 ½ “ und 1‘7“ von Adam Huldt in Posen 1767 und 1771 gegossen.

Doppelgrabtafel aus rotem Marmor für Matthias und Stanislaus Niegolewski + 1634 und 1628.