Feuer in Kasinowo / Kosinowo / Konsinowo 1901

Aussschnitt Kartogr. Abtlg der Kgl. Preuss. Landesaufnahmen von 1894

Samter. – Im nahen Kosinowo (Kasinowo/Konsinowo) entstand auf bisher unaufgeklärte Weise Feuer, das sich rasch über das halbe Dorf verbreitete und 13 Gebäude einäscherte, die zum Theil schon alt und von leichter Bauart, dem Feuer reichliche Nahrung boten.

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Ein Spendenaufruf mit der Bitte um Unterstützung der „Abgebrannten“ oder eine Information, ob die Brandopfer versichert waren, war nicht zu ermitteln.

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Kasinowo galt als Rittergut. Die Ortschaft gehörte zum Kreis Samter, in welchem auch die Zuständigkeit der Post-, Telegraphen und Eisenbahn-Dienste lag. Ebenso war in Samter das zuständige Amtsgericht angesiedelt.

1883 wurde Gen.-Landschaftsrath Edmund von Zoltowski auf Myszkowo (Krs. Samter) genannt; als Inspector fand sich Franc. Nawrocki.

  •  im Jahr 1841 wurde zu Buk die Ehe der Brautleute Edmund Zoltowski , der Jüngere – 22 Jahre (ca. geboren 1819 / verstorben 1884) – aus Kazcinowo und 
  • Felicia Niegolewska, Jungfrau – 20 Jahre (ca. geboren 1821/ verstorben 1879) – aus Niegolewo eingetragen; 
  • eines ihrer Kinder war der 1853 geborene Edmundus Joannes Apollinaris, er schloss im Jahr 1884 die Ehe mit Ludovica Wesierska genannt Kuzlecka (Daten im Posen-Projekt – lt.  kath. Pfarre zu Biezdrowo, lt. Standesamtseintrag zu Wronke: Louise Marie Wesirska genannt Kwilecka, geb 1865; auch diese beiden führten die Tradition der Namensgebung Edmung mit ihrem im Jahr 1885 geborenen Sohn Edmund Zbigniew Valerian fort)

Das Gesamtareal belief sich auf 890,82 ha; welches sich unterteilte in

650,17 ha Acker
98,57 ha Wiesen
82,12 ha Weiden
53,17 ha Holzungen
0,46 ha Wasser
0,83 ha Ödland und letztlich
5,50 ha Hofräume etc.

 

Der Grundsteuer-Reinertrag wurde mit 6.908 Mk beziffert. Zum Ort zählte eine Dampfbrennerei mit Mühle.

Soweit die Zahlen und Daten im Grossgrundbesitzer- und Güter Lexikon zugleich Adressbuch der Ritterguts- und Gutsbesitzer in der Provinz Posen – Paul Hoffmann – Berlin, 1883

Ergänzend fand sich in Neumann’s Orts-Lexikon des Deutschen Reiches in der Überarbeitung von Wilhelm Klein im Jahr 1894 die Einwohnerzahl von 340 Personen.

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Quellen soweit nicht direkt im Text oder in der Bildbeschreibung genannt:  1) Personenstandserfassung Posen Projekt nach Unterlagen des  Staatsarchivs Poznan (http://szukajwarchiwach.pl/); 2) Großpolnische digitale Bibliothek Poznan (http://www.wbc.poznan.pl/dlibra) – “Amtliches Kreis-Blatt für den Kreis Neutomischel”; 3) Grossgrundbesitzer- und Güter Lexikon zugleich Adressbuch der Ritterguts- und Gutsbesitzer in der Provinz Posen – Paul Hoffmann – Berlin, 1883; 4) Neumann’s Orts-Lexikon des Deutschen Reiches in der Überarbeitung von Wilhelm Klein im Jahr 1894