Ein Gedicht aus der Zeitschrift: „Aus dem Posener Lande“ – 1908 / 2tes August-Heft
Gruß an das Neutomischler Hopfenland
Schon breitet der Abend in schweigender Ruhe
Die Schatten über das Erdental,
Und golden färbt Felder, Wälder und Wiesen
Der scheidende, letzte Sonnstrahl
Ich schaue vom buschigen Hügel hernieder
Und grüße dich, schönes Hopfenland !
Dich Städtchen ! Du liegst so versteckt im Grünen
Wie Blüten im lichten Schleiergewand.
Und trunken schweifen die Blicke weiter
Und schauen verklärt im Abendglanz
Die Weisen, von ragenden Bäumen umsponnen,
Die Gärten in ihrem Blumenkranz.
Und schauen euch, fröhliche Hopfenfelder,
In schöner, lichtgrüner Blütenpracht:
Ihr Ranken strebt sehnend zur Sonnenhöhe,
Hinauf zur schirmenden Himmelsmacht.
So steh‘ ich hier oben und habe begeistert
Ins Land heut meine Worte gesandt:
Gott segne dich ferner, du deutsches Städtchen !
Gott fördere dich. stolzes Hopfenland !