Wettfahrt mit Folgen / 1901

Galopp 1Endete unser Artikel über das „Schinschern“ mit dem Satz:

„Zur Verhütung von Unglücksfällen sollten die Kinder durch alle, die auf sie einwirken in der Lage und berechtigt sind, angehalten werden, dem winterlichen Vergnügen nur dort obzuliegen, wo keine Gefahr von Passanten damit verbunden ist.“

Fragen wir uns nun mit einem Schmunzeln wer denn wohl auf die Erwachsenen einwirkte und dazu berechtigt war … ?

Es fand sich folgende Zeitungsmeldung:

„Kirchplatz Boruy – Am vorigen Freitag (06.12.1901) fand die Hochzeit der Tochter des Eigenthümers Wilhelm Schulz in Boruy statt.

Zur kirchlichen Trauung begaben sich die Hochzeitsgäste nach Kirchplatz Boruy. Auf dem Rückwege wurde ein Wettfahren veranstaltet. Hierbei fuhr einer der Hochzeitswagen an einen Grenzstein an.

Infolge dessen stürzte der Wagen um. Die Pferde scheuten, zerbrachen die Wagendeichsel und gingen durch.

Die Insassen des Wagens, darunter eine Frau aus Berlin, trugen größere oder kleinere Verletzungen davon. Die Verletzten konnten infolgedessen zum Theil an der Hochzeitsfeier nicht mehr theilnehmen.“

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Quellen, soweit nicht direkt im Text oder in Bildbeschreibungen angegeben: Großpolnische digitale Bibliothek Poznan (http://www.wbc.poznan.pl/dlibra) – “Amtliches Kreis-Blatt für den Kreis Neutomischel” 1901-12-10