Aufgebot 220431
Auf den Antrag des Sohnes des untenbezeichneten Verschollenen, des Landwirts Gustav Schlinke in Rudki bei Pniewy (Polen) wird ein Aufgebot dahin erlassen:
Aufgebot 220431
Auf den Antrag des Sohnes des untenbezeichneten Verschollenen, des Landwirts Gustav Schlinke in Rudki bei Pniewy (Polen) wird ein Aufgebot dahin erlassen:
Per 20. Mai 1858 wurden die Gebäude der Stadtparzelle No. 53 zu Neu Tomysl’s durch die Feuerversicherung neu aufgenommen. In diesem Jahr galt als Besitzer der Kaufmann Abraham Jakir Kuttner.
Unter No. 53 (A) wurde das Wohnhaus beschrieben welches vom Neuen Markt kommend, das erste Haus auf der rechten Straßenseite der dort beginnenden Goldstraße gewesen war.
Unter dem französischen Kaiser Napoleon, war das ehemalige Kurfürstentum Sachsen zum Königreich aufgestiegen. Eben aus diesem Grunde, so die Geschichte, hatten die Sachsen in den Befreiungskriegen der europäischen Mächte (1813-1815) Frankreich bis zuletzt unterstützt.
Nach der Niederlage Napoleons hatte das Königreich Sachsen unter König Friedrich August I. als Verbündeter des Verlierers gemäß dem Wiener Vertrag, geschlossen zur Neuordnung Europas auf dem Wiener Kongress, große Teile des Herrschaftsgebietes u. a. an Preußen abzutreten.
Zu den im Jahr 1815 abzutretenden Regionen gehörte auch die Niederlausitz mit der Stadt Finsterwalde.
Staats- und gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten – erschienen 18. Januar 1831
Aufforderung
Von dem unterzeichneten Königl. Land Gericht werden folgende Personen . . .
Staats- und gelehrter Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten – erschienen 14. Juli 1836
Oeffentliche Vorladung
Nachstehende verschollene Personen und deren etwaige Erben und Erbnehmer . . .
Schlacht bei Jena 1806 / Symbolbild – Quelle: Biblioteka-Uniwersytecka im. Jerzego Giedroycia w Bialymstoku – über Wielkopolska Digital Library
Veröffentlichung vom 22. März 1820 in der „Staats- und gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten“
„Edictal-Vorladung
Der Martin Kutzner, Sohn des verstorbenen Hauländer-Wirths Martin Kutzner und der Maria Elisabeth, gebohrnen Feist, zu Wiosker Hauland, gebohren den 16ten September 1781, der im Jahre 1806 als Soldat des vormaligen Regiments Prinz Heinrich ausmarschirt und von dessen Leben und Tode seitdem keine Nachricht eingegangen ist, so wie dessen etwaige unbekannte Leibes- oder Testaments-Erben, werden auf den Antrag des dem Abwesenden zugeordneten Curators, Eigenthümer Christoph Kindler zu Albertosker Hauland, und dessen Geschwister edictaliter vorgeladen, in Termino den 13ten December, Vormittags um 9 Uhr, vor dem Deputirten, Landgerichtsrath Bruekner, persönlich oder durch gesetzlich zuläßige Bevollmächtigte, wozu ihnen die Justiz-Commissarien Lizycki, Meyer und Mauejowski, zu Mandatarien in Vorschlag gebracht werden, zu erscheinen, indem derselbe sonst für todt erklärt, und falls sich keine näheren Erben melden sollten, das aus etwa 100 Rthlrn. bestehende Vermögen dessen sich gemeldeten Geschwistern ausgeantwortet werden wird.
Posen, den 27sten Januar 1820 – Königl. Preuß Land-Gericht“
Am 13.12.1897 erschien im „Deutscher Reichsanzeiger und Preußischer Staatsanzeiger“ nachstehendes Aufgebot:
„Die Frau Praxeda Gettler, geborene Fritsch, verwittwet gewesene Biskupska, in Doktorowo und die Erben ihres am 30. Mai 1895 verstorbenen Ehemannes, des Maurers Vincent Biskupski, nämlich der Friseur Ignatz Biskupski in Grätz und der am 11. Juni 1879 geborene Leo Biskupski haben das Aufgebot des im Grundbuche von Doktorowo Band I Blatt Nr. 31 eingetragenen Grundstücks behufs ihrer Eintrag als Eigenthümer beantragt.
Das Grundstück besteht aus einem Wohnhaus nebst ungetrenntem Hof und Garten, abgesondertem Schweinestall, Ziegenstall und Abtritt und hat einen jährlichen Nutzungswerth von 105 M. Alle Eigenthumsprätendenten, insbesondere der nach Amerika ausgewanderte Mathias Nowacki, werden aufgefordert spätestens im Aufgebotstermine am 14. Februar 1898, Vormittags 9 Uhr, ihre Recht und Ansprüche auf das Grundstück anzumelden mit der Verwarnung, dass im Falle nicht erfolgender Anmeldung und Bescheinigung des Widerspruchsrechts der Ausschluss aller Eigenthumsprätendenten und die Eintragung des Besitztitels für die Antragsteller erfolgen wird.
Grätz, den 2. Dezember 1897 – Königliches Amtsgericht.“
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Per 16. November 1897 erschien im „Deutscher Reichsanzeiger und Preußischer Staatsanzeiger“ nachstehende Bekanntmachung:
„Auf Antrag des Pflegers Wirths Wilhelm Seide in Kopanke werden die Kuranden desselben, die Martin und Eleonore, geborene Karpinska Kutzner’schen Eheleute, welche vor etwa 30 Jahren ihren Wohnsitz Kopanke verlassen haben und seitdem verschollen sind, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermin am 14. November 1898, Vormittag 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht zu melden, widrigenfalls sie für todt erklärt werden.
Grätz, den 6. November 1897 – Königliches Amtsgericht“
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Todeseintrag 05. August 1821 / Kirchenbuch Graetz – Staatsarchiv Poznan (http://szukajwarchiwach.pl/)
Viele Hugenotten, wie die Protestanten in Frankreich genannt wurden, mussten um ihres Glaubens Willen aus ihrem Heimatland fliehen.
Die Flucht führte sie in die Schweiz und in Richtung Württemberg, Hessen und Brandenburg. Erst 1787 wurde durch das Toleranzedikt Ludwigs XVI. der Verfolgung ein Ende gesetzt; im Jahr 1791 garantierte dann die Verfassung die Glaubensfreiheit.
Zu diesen ursprünglich aus Frankreich gebürtigen Hugenotten haben vermutlich auch Angehörige der Familien Rabeau – Rouvier-Mannoury gehört. Eine Spur, leider ohne den genauen französischen Heimatort ermitteln zu können, konnte ab Pasewalk und Angermünde nach Kosten und letztlich nach Grätz verfolgt werden.
Gestaltet von: Piotr Mierzejewski