Die „Bromberger Hercules – Mühlen“, ein Bericht aus dem Jahr 1855

Alt-Bromberg – Partie an den Mühlen – AK

„Nach den Mitteilungen mehrerer Zeitgenossen des frühern Besitzers der Bromberger Mühlen, des Mühlen-Bau-Inspectors Koplin, soll das Mühlen Etablissement bei Besitzergreifung durch letzteren nur sehr unbedeutend gewesen sein und nur aus drei Mühlen bestanden haben, nämlich aus einer Mahlmühle mit 4 Gängen an dem Orte, wo jetzt der katholischen Pfarrkirche gegenüber die Wilhelms-Mühle steht, ferner aus einer Loh- und Walkmühle, die einst neben der Pfarrkirche an der jetzigen II. Freiarche stand und aus einer Sägemühle mit einem Gatter auf dem Mühlendamm. Sämmtliche Mühlenwerke waren nach der damals üblichen Bauart nur aus Holz ausgeführt. Der Zugang zu den Mühlen bestand zu jener Zeit theils über den Mühlendamm, theils von der noch vorhandenen so genannten alten Mühlengasse aus, hinter dem Probsteigebäude und neben der Pfarrkirche vorbei, über eine Brücke an der Oberbrahe. Die Reste dieser Brücken waren 1826 noch vorhanden.

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Längst vergessen – Familie Fehlan auf Gut Solacz – ca 1872-1893

1872 im Adressbuch des Grundbesitzes im Grossherzogtum Posen findet sich, dass das Dominium Solacz über 1.429 Morgen Gesamtfläche verfügte; 1.212 an Ackerflächen, 192 an Wiesen, 23 an Wäldern und letztlich 2 Morgen Wasserflächen. Als Besitzer der Liegenschaft wurde Adolph Fehlen – korrekt wäre hier Adolph Joseph Ludwig Fehlan – genannt.

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Grabstätte Flieger auf dem Friedhof zu Kaszczor / Altkloster

Grabstätte Flieger – Foto: PM

1851 wurde August Flieger als Sohn des Andreas Flieger und seiner Ehefrau Barbara geborene Markwitz in Altkloster geboren.

Er galt als Bauerngutsbesitzer zu Altkloster, als er im Jahr die Ehe mit Anna Maria Drauschke schloss. Letztere war 1860 zu Neuguth bei Fraustadt zur Welt gekommen; ihre Eltern waren Thomas Drauschke und Johanna Theresia geborene Jacob.

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Bomst – Bergschlösschen „Augusthöhe“ – um 1854

Inmitten der Weinberge auf einer Anhöhe bei Bomst, also mit einer wunderschönen Aussicht über das Land und die Seen, soll um das Jahr 1854 durch Freiherr Hans August von Unruhe-Bomst das „Bergschlößchen“ errichtet worden sein.

Vornehmlich wurde es vermutlich als Lust- und Jagdschloss genutzt um abseits von Hofzeremoniell und anderen Verpflichtungen die Freizeit zu verleben. Die weitläufigen Keller des Anwesens dienten zudem der Weinlagerung.

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Der verheerende Brand bei Familie Schmacht 1795 zu Rybojadel / Rybojady

Ausschnitt Messtischblatt 3661

Im Kirchenbuch von Tirschtiegel wurde durch Pastor Stürtzel niedergeschrieben:

„Den 11. April 1795 sind in der Neustadt Tirschtiegel des Christoph Schmacht, Bauer und Eigenthümer in Reibejadel in der Nacht den 8ten April im Feuer verunglückte 5 Kinder begraben worden, nehmlich:

  • der älteste Sohn Johann David, alt 15 Jahr
  • der zweyte Sohn Johann Christian, alt 13 Jahr
  • der dritte Sohn Johann Gottfried, alt 10 Jahr
  • der vierte Sohn Johann Christoph, alt 7 Jahr
  • seine Tochter Maria Dorothea, alt 2 Jahr

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Bünde 26. Oktober 1905 – Unglückfall – Stephan Zeh

Gestern nachmittag starb plötzlich infolge Unglücksfall mein lieber Gehülfe Stephan Zeh aus Rybojadel, Pr Posen im 23. Lebensjahre. Der Gestorbene war während seiner 2 1/2 jährigen Tätigkeit bei mir ein treuer, zuverlässiger Gehülfe, dem ich stets ein ehrendes Andenken bewahren werde. C. Baruth, Bezirksschornsteinfegermeister Die Beerdigung findet in der Heimat des Verstorbenen statt.

„Gestern (26. Oktober 1905) Nachmittag verunglückte der bei dem Schornsteinfegermeister Baruth hierselbst in Diensten stehende Gehülfe Stephan Zeh bei einer in Südlengern auszuführenden Beschäftigung.

Er stürzte durch die Bodenluke und schlug mit dem Kopf auf einen eisernen Handgriff. Der Schädel wurde zertrümmert, sodaß der Tod nach wenigen Augenblicken eintrat.“

Bünder Tageblatt, Freitag 27.10.1905

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Quellen soweit nicht direkt im Text oder in der Bildbeschreibung genannt: Zeitungen deutsche-digitale-bibliothek.de

Samuel Hugo Student – Bekanntmachung 1879

Bekanntmachung – veröffentlicht Berliner Börsen-Zeitung, Morgen-Ausgabe – Donnerstag, 24.07.1879

Samuel Hugo Student, geboren am 2. Juli 1842 zu Tirschtiegel, Sohn des verstorbenen Organisten und Kämmerer Carl Friedrich August Student und seiner hinterbliebenen Wittwe Johanne Caroline geb Roehr daselbst, welcher Ende December 1862 Matrose auf dem Preußischen Schiffe „Mama“ oder „Mamma“ war und im Jahre 1863 in Soledad erkrankt, seitdem aber verschollen ist, sowie seine Rechtsnachfolger werden zum Termin

den 9. Februar 1880, vormittags 10 Uhr,

auf die hiesige Gerichtsstelle geladen, widrigenfalls der Verschollene  selbst für todt erklärt und sein Nachlaß den nächsten bekannten Erben zuerkannt werden wird.

Meseritz, den 9. April 1879. – Königliche Kreisgericht, I. Abtheilung.

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Die Rogasener Brandkatastrophen vom Jahre 1794

Rogasen – AK Ausschnitte

Als Großpolen im Jahr 1793 an Preußen fiel, wiesen die Posener Städte noch einen äußerst geringen Prozentsatz an massiven Häusern auf.

In den mittleren und kleinen Städten der jetzt „Südpreußen“ genannten Provinz gehörte ein steinernes Wohnhaus mit Ziegeldach zu den allergrößten Seltenheiten.

Selbst Rogasen, das damals noch aus den selbständigen Teilen der Altstadt und Neustadt, jede mit eigener Verwaltung, bestand und fast 3.000 Einwohner zählte, hatte unter seinen insgesamt 313 aus Fachwerk oder Holz erbauten Häusern nur zwei mit Ziegeln gedeckte Gebäude. Alle übrigen Behausungen waren teils mit Schindeln (224 Häuser), teils sogar noch mit Stroh gedeckt (87).

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Erinnerungen an einen Sensationsprozeß – Kwilecki / 1903-1913

Wroblewo – AK Ausschnitt

„Posen, 11 . Okt. 1928

Im Alter von nur 31 Jahren ist der Majoratsherr von Wroblewo, Graf Joseph Kwilecki gestorben.

Der Tod des Grafen Kwilecki ruft die Erinnerung wach an einen der größten Sensationsprozesse der Vorkriegszeit. Er ließ hineinblicken in Lebensführung und Lebensauffassung des Hochadels.

Der alte Graf Kwilecki war, obwohl er Inhaber des riesigen Familienmajorates Wroblewo war, bis über die wenigen Haare seines fast kahlen Kopfes verschuldet. Auf den großen Grundbesitz Geld aufzunehmen, war schwer möglich, denn das Familiengesetz bestimmte, daß sich das Majorat nur im Mannesstamme vererbe. Dem Grafen aber hatte die Gattin, Sproß einer Adelsfamilie aus dem damaligen Deutsch-Polen, nur drei Töchter geboren.

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Richard Heinrich Günther – geb. 1847 in Unruhstadt – gestorben 1874 in Copenhagen

Der Friedhof Assistens Kirkegård in Copenhagen – Wikimedia Commons – Dieses Werk wurde von seinem Urheber Thue als gemeinfrei veröffentlicht

„Kopenhagen, 12 April 1874

Ein junger Bauführer, Richard Günther aus Unruhstadt (Karge) in der Provinz Posen, der als Reserve-Leutnant im brandenburgischen Infanterie-Regiment Nr. 12 den Krieg gegen Frankreich mitgemacht und bei Spicheren einen Schuß durch den rechten Arm bekommen hatte, so daß ihm dieser steif geblieben war, machte zum Osterfeste von Hannover aus, wo er in königlichem Dienste stand, einen Ferien-Ausflug hierher.

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